Deduplizierung auf globale Depots und Staging in die Cloud sorgen für niedrige Backup-Kosten Praxistest: Acronis Backup & Recovery 11 Advanced Server, Teil 2
Die Fülle an Funktionen und neuartigen Konfigurationsoptionen bei Acronis Backup und Recovery 11 erfordern häufiger einmal den Blick ins Handbuch, schreibt unser Autor. Die Möglichkeit Daten in die Cloud auszulagern, ist jedoch auf jeden Fall zukunftsträchtig.
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Während viele Hersteller den Weg über Wizards gehen, um Anwender durch die Konfiguration zu führen, präsentiert Acronis die Optionen untereinander auf der Bildschirmseite. Bei umfangreichen Aufgaben können Einstellungen aus dem sichtbaren Bildschirmbereich rutschen, daran gewöhnt man sich aber schnell und scrollt dann entsprechend weiter nach unten.
Über allem wirkt eine Plausibilitätskontrolle und sorgt dafür, dass man keine unvollständigen oder widersprüchlichen Angaben macht. Der Nachteil von so vielen Einstellungen auf einer Seite ist, dass man, gerade am Anfang oder nach längerer Pause in der Arbeit mit dem Programm, die Übersicht verliert und eine Weile suchen muss, bis die gewünschten Parameter gefunden sind.
Neue, nicht ganz unaufwändige Bedienerführung
Überhaupt erfordern die zahlreichen Funktionen von ABR intensive Beschäftigung mit dem Produkt. Es ist sinnvoll, das Handbuch von der Acronis Webseite herunterzuladen und während der Arbeit im Hintergrund geöffnet zu halten.
Etwas Gewöhnung erfordern auch die unterschiedlichen Konsolen, mit denen man ABR verwalten kann. Es gibt nach wie vor die lokale und die remote Verwaltungsumgebung, damit wird entweder der Server, an dem man gerade angemeldet ist, oder ein entfernter Server, an dem man sich dediziert angemeldet hat, verwaltet.
Alle Tätigkeiten sind auf ein System fokussiert. Es sind alle Aufgaben möglich, die man von einer Imaging-Lösung erwartet: Backup- und Restore-Vorgänge auslösen, Images mounten und wieder dismounten, Backups exportieren, weitere Acronis Komponenten installieren und das lokale Log einsehen.
Von der Festplatte bis zum globalen Depot
Auch lokales Basis-Disk-Management ist möglich, dafür wurde eine abgespeckte Disk-Director Version eingebaut, die die Partitionierung und Formatierung der Datenträger verändern sowie verschiedene Einstellungen bezüglich angeschlossener Geräte vornehmen kann.
Die zentrale Managementkonsole – das differenzierende Element der „Advanced“ Edition – ist für das große Ganze gedacht. Mit ihr wird die Arbeit aller Programmteile überwacht, laufende und geplante Backups sind hier gelistet und der Administrator kann an dieser Stelle generische Backuppläne für alle oder viele Netzknoten definieren.
Allerdings müssen dabei beispielsweise die zu sichernden Verzeichnisse oder Partitionen für alle Maschinen identisch sein, die generischen Pläne erlauben keine Ausnahmen. Auch die Konfiguration von übergreifenden Funktionen wie den Storage-Nodes und den globalen Depots findet in diesem Tool statt.
Intelligenter Speicherort für Images
Die globalen Depots können überall im Netzwerk angelegt werden, sowohl auf lokalen Datenträgern als auch auf NAS-Speichern. Dafür lassen sich auch existierende Ordner verwenden.
Im Windows Explorer unterscheiden sich die Depot-Ordner nicht von gewöhnlichen Verzeichnissen. Man sollte aufpassen, dass nicht aus Versehen Dateien darin landen, die nichts mit der ursprünglichen Bedeutung des Ordners zu tun haben.
Wer Deduplizierung einsetzen will, muss zwingend verwaltete globale Depots innerhalb einer Storage-Node anlegen. Schon bei der Erstellung fragt der Wizard ab, ob Komprimierung, Deduplizierung oder Verschlüsselung für dieses Depot gewünscht sind. Verschlüsselung und Deduplizierung lassen sich nicht kombinieren. Möglich sind bis zu 20 Storage-Nodes mit jeweils bis zu 20 Depots.
weiter mit: Deduplizierung auf Tape- und DVD-Depots möglich
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