Oracle OpenStack for Oracle Linux Release 2 Oracle verstaut OpenStack in Containern
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Mit Version 2 von „Oracle OpenStack for Oracle Linux“ hat der Anbieter seine Distribution auf eine rein Container-basierte Basis gestellt. Die auf dem „Kilo“-Release gründende Variante sei nun die weltweit erste kommerzielle OpenStack-Umgebung, die vollständig als Docker-Instanz ausgeliefert werde, was Installation und Pflege von Oracle OpenStack-Umgebung deutlich vereinfachen soll.

In Version 2 von Oracle OpenStack for Oracle Linux verfrachtet Oracle als erster Hersteller das Cloud-Management-Framework OpenStack als komplett in eine Docker-Instanz. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt laut Aussage von Oracle darin, dass sich Administratoren vor allem das Installieren und Konfigurieren der zahlreichen Einzelkomponenten von OpenStack sparen können.
Das Konzept erleichtere aber nicht nur das Installieren und Konfigurieren von OpenStack, sondern vor allem auch die Administration. So lässt sich Oracle OpenStack beispielsweise im laufenden Betrieb aktualisieren. Eine Neuinstallation ist nicht notwendig, weil einfach nur der Docker-Container aktualisiert wird.
Kolla und Ansible
Realisiert hat Oracle dieses Konzept mithilfe des OpenStack-Projekts „Kolla“. Zum Verteilen der Container nutzt Oracle Playbooks von Ansible.
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Übernahme von Ansible
Red Hat setzt auf DevOps
Erst vor wenigen Tagen hatte Oracles Hauptkonkurrent und Upstream Provider von Oracle Linux Red Hat bekannt gegeben, den Anbieter von Automationslösungen und DevOps-Technologien Ansible zu übernehmen. Das Unternehmen konkurriert mit seinem Hauptprodukt Ansible Tower mit „Puppet“, „Chef“ & Co, setzt aber stärker auf DevOps-Verfahren. Der Deal soll noch in diesem Monat abgeschlossen sein.
Komponenten und Module
Oracles OpenStack-Distribution basiert auf dem jüngsten (11.) OpenStack-Release Kilo und unterstützt außerdem die OpenStack-Module „Heat“ (Orchestrierung ) und „Murano“ (App Katalog). Oracle OpenStack nutzt zudem „MySQL“ als Backend-Datenbank in einem Active-Active HA-Cluster, so dass sich Oracles OpenStack-Umgebung problemlos hochverfügbar auslegen lässt.
Mit der Unterstützung hochverfügbarer MySQL-Cluster lassen sich zudem hohe Skalierbarkeit für Policy Services unter „Keystone“ und Identity Token umsetzen. Daran lässt sich ablesen, dass Oracle vor allem Service Provider adressiert, die mit Oracle OpenStack ihrerseits Public-Cloud- und Hybrid-Cloud-Produkte anbieten können.
Ebenso unübersehbar hat Oracle in erster Linie bestehende Oracle-Kunden im Visier, denn Oracle OpenStack kann bei Bedarf auf einem existierenden Oracle-Stack aufsetzen, wobei die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Zudem ist die Lösung auch mit Oracle Linux, Oracle VM, Oracle Storage oder MySQL integriert.
Auch die Oracle ZFS Storage Appliances oder Oracles All Flash FS Storage Systeme sollen sich mit Hilfe von „Cinder“-Treibern für Oracle Linux betreiben. Diese sind in Oracle Linux allerdings noch als Technology Preview eingestuft.
Meinungen
Wim Coekaerts, Oracles Senior Vice President Linux and Virtualization Engineering, kommentiert die Freigabe von Oracle OpenStack mit: “Oracle OpenStack for Oracle Linux bringt Oracles Expertise bei der Implementierung und im Support komplexer Enterprise Workloads mit der Flexibilität einer OpenStack Cloud Umgebung zusammen. Das Produkt begegnet den aktuellen Herausforderungen der OpenStack-Integrationen, indem es eine Lösung aus der Hand eines einzigen Hersteller bereitstellt“.
Download und Verfügbarkeit
Oracle OpenStack for Oracle Linux steht nach Registrierung zum kostenlosen Download zur Verfügung. Allerdings erhalten Nutzer ohne Subskription keine Unterstützung von Oracle. Kunden mit einem Oracle Premier Support Abonnement erhalten darüber hinaus Support für die Back-End-Datenbank, Oracle Linux, Oracle VM, Oracle Linux als Gast-Betriebssystem und Infrastructure Support mit Oracle Enterprise Manager. Wer die Software testen will, kann auf ein „OVA“-Image zurückgreifen, das die gesamte Umgebung als virtuelle Maschine bereit stellt.
*Der Auror:
Thomas Drilling ist freier Autor und bloggt auf DataCenter-Insider: Drillings OpenSource-Eck
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