Die 2013 gestartete „Mission Gaia“ erzeugt etwa ein Petabyte an Daten Oracle Enterprise Manager verwaltet astronomische Daten der Milchstraße

Redakteur: Jürgen Sprenzinger |

Ziel der Ende 2013 gestarteten Gaia-Mission der europäischen Weltraumorganisation ESA ist die Erstellung einer detaillierten, vollständig dreidimensionalen Karte unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße.

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Der Gaia-Satellit erzeugt Big Data im Weltraum
Der Gaia-Satellit erzeugt Big Data im Weltraum
(Bild: ESA)

Um eine komplette, dreidimensionale Karte unserer Milchstraße zu erstellen, entwickelte das Italienische Nationale Institut für Astrophysik (INAF) ein System zur Archivierung und Verarbeitung für die Daten, die der Gaia-Satellit in den nächsten fünf Jahren einsammeln wird. Die Wissenschaftler rechnen mit einem Datenvolumen von einem Petabyte. Zur Verwaltung der riesigen Datenmengen, die bei der fünfjährigen Reise des Weltraumteleskops durch das All aufgenommen werden, setzt das INAF vollständig auf Oracle-Technologien.

Oracle macht's möglich

Die Speicherung und Archivierung der im Zuge der Mission gesammelten geschätzten Datenmenge von einem Petabyte (einer Millionen Gigabyte) erfolgt in einer Oracle Datenbank. Die starken Leistungswerte im Umgang mit großen Datenmengen und die Ausfallsicherheit neben den hohen Sicherheitsstandards der Oracle Lösung überzeugten das INAF. Die Oracle Advanced Compression optimiert die Performance der Datenbank per Komprimierung zusätzlich und hilft dabei gleichzeitig, Infrastrukturkosten und Backup-Zeiten niedrig zu halten.

Zur Verwaltung der Oracle Datenbank setzt das INAF den Oracle Enterprise Manager ein. Dieser ermöglicht nicht nur die reibungslose Ausführung von bis zu 1.200 Datenbankabfragen gleichzeitig, sondern sichert allen anderen ESA-Partnern außerdem verlässlich den Zugang zum Gaia-Datenmaterial.

Mission von langer Hand vorbereitet

Nach langer Vorbereitungsarbeit begann die ESA-Mission offiziell am 19. Dezember 2013 mit der Einführung des Gaia-Satelliten. Der Start erfolgte mit einer russischen Sojus-Fregat-Rakete vom Centre Spatial Guyanais in Franzöisch-Guyana aus. Das vorrangigste wissenschaftliche Ziel der Gaia-Mission soll darin bestehen, durch ihre Sternmessungen Licht in den Ursprung und die Entwicklung unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, zu bringen. Die gesammelten Messdaten sollen zudem aber auch Informationen darüber liefern, wann und wie die Sterne entstanden sind und in welcher Form sie ihre Umgebung mit Materie anreichern, wenn sie sterben. Gaia soll in der Lage sein, mit bis dahin unerreichter Genauigkeit die Positionen, Entfernungen (Parallaxen) und Bewegungen (Eigenbewegungen, Radialgeschwindigkeiten) von ungefähr einer Milliarde Sternen zu bestimmen.

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