Virtuelles Enterprise Information Management Opentext-EIM als Managed Service für Hybridbetrieb
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Opentext, kanadischer Spezialist für Enterprise Information Management (EIM), bringt im zweiten Quartal seine Suite Nr. 16 auf den Markt. Das erste Mal wird sie gleichzeitig auch als Cloud 16 für On-demand-Modelle wie etwa die Hybrid Cloud bereitgestellt.

Das Gesamtpaket von Opentext umfasst insgesamt vier Suiten, die wiederum einzelne Komponenten zusammenfassen: Content Suite, Process Suite, Analytics Suite und Experience Suite. Die Content Suite mit dem Content Server verarbeitet alle Arten von Inhalten und wartet nun mit Responsive Design auf, das HTML 5 unterstützt.
Die grafische Benutzeroberfläche wird dadurch auf allen Endgeräten ähnlich angezeigt. Die zweite Neuerung ist die durchgehende Unterstützung von Collaboration-Funktionen, wie Kommentieren, Zusammenführen und Teilen.
Damit nicht Lizenzkosten für die Datenbanken von Oracle und Microsoft die Kunden einen skalierbaren Einsatz des Content Servers verhindern, bietet Opentext nun die lizenzfreie Opensource-Datenbank an. Auch die „Process Suite“, die das Opentext Business Process Management (BPM) zur Verfügung stellt, läuft nun wie die anderen Komponenten auf „Postgres“ und enthält Analytik-Komponenten. Mit Hilfe des Entity Modelling sollen nach Angaben von Muhi Majzoub, dem Entwicklungsleiter, geschäftsorientierte Applikationen zu erstellen sein, die entweder on-premise, mobil oder als mandantenfähige SaaS-Anwendung zu betreiben sind.
Die „Experience Suite“ umfasst das Digital Asset Management , das unter anderem mit SAP Hybris gekoppelt ist, und Web Content Management sowie Customer Communications Management.
Etwa ein Dutzend Konnektoren können diesen Server mittels Managed File Transfer (MFT) befüllen. Die eingebettete Analyse-Funktion soll die Auswertung dieser Funktion ermöglichen. Die Analytics Suite führt erstmals die eingekauften BIRT-Komponenten der gekauften Firma Actuate zusammen, um sie allen anderen Komponenten bereitzustellen.
Im „Information Hub“ sind Reporting und Analyse realisierbar, während das gekoppelte Modul „Big Data Analytics“ nach Majzoubs Angaben Predictive Analytics und Forecasting erlaubt. Mit der „FastDB-Datenbank“ nutzt Opentext bereits eine eigene spaltenorientierte Datenbank à la SAP Hana.
Die „Information Exchange (IX) Plattform“, die sich um den B2B-Austausch von Handelsdaten etwa mittels EDI kümmert, soll schon Ende März mit der Analytics Suite integriert werden. Die Online-Handelsplattform „Trading Grid“, die Opentext betreibt, ist sozusagen das Netz, das fast alle Opentext-Kunden miteinander verbindet, wenn sie Daten austauschen.
Mit 16 Milliarden Transaktionen jährlich und rund 600.000 Handelspartnern in 2015 bewegt sich das Trading Grid auf einer Ebene wie „SAP Ariba“ oder „Oracle SCM“. Zu den Kunden gehören Toyota und Nestlé. „Kunden wie diese wollen mit Analysefunktionen herausfinden, wie, wann und wo ihr Geschäft am besten läuft und wo es noch etwas zu tun gibt“, so Majzoub.
SAP-Partner
Da Opentext nach eigenen Angaben der größte Partner von SAP ist, zeigen sich in den Komponenten zahlreiche Verbindungen zu den Lösungen der Walldorfer, so etwa bei den Konnektoren zu „SAP Business Suite“ (ERP und CRM beispielsweise), „SAP Hybris“ und „SAP Success Factors“. So können nun beispielsweise in „Connected Workspaces“ in virtuellen Ordnern solche Inhalte zusammengeführt und verwaltet werden. Aber auch die Integration mit Salesforce wird immer wichtiger. In zwei Monaten soll Enterprise Content Management (ECM) für Salesforce verfügbar werden. Weitere Technologiepartner sind Oracle und Microsoft.
Hybrid Cloud
Die Kunden können die einzelnen Suiten sowohl in der „Opentext Cloud“, bei einem Drittanbieter oder im eigenen Haus (on-premise) betreiben. Marketingleiter Adam Howatson kann sich gut vorstellen, dass seine Kunden besonders die IaaS-Dienste von „ Opentext Archive Center“ in Anspruch nehmen, um so preisgünstigen und skalierbaren Speicherplatz zu erhalten.
Managed Services
„Wir stellen fast alle Komponenten der Suite 16 auch als Managed Services bereit“, fährt Howatson fort. Dabei betreibt Opentext die einzelnen Lösungen in seinen drei europäischen Rechenzentren in Frankfurt/Main, Amstelveen (Niederlande) oder Woking in Großbritannien. Aber auch Co-Location bei einem Service Provider oder der Betrieb in der Private Cloud kommen infrage.
„Für unsere europäischen Kunden ist der Standort in Europa sehr wichtig, da sie der entsprechenden Gesetzgebung hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit unterliegen.“ Neben dieser Compliance spielt auch Information Governance eine wichtige Rolle, die dafür sorgt, dass die wertvollen Daten der Kunden nicht auf einem Server in den USA oder beispielsweise China landen.
Security
Ein Aktivitätsbereich, in dem sich Opentext nach Angaben von Adam Howatson besonders engagiert, ist Security für On-premise, Mobile und Cloud. In der Version 3 von BIRT InfoHub etwa sind unter anderem Single-Sign-on mit SAML (Secure Assertion Markup Language), sichere Datenübertragungen mit HTTPS und SSL/TLS sowie sichere Code-Ausführung in Analytics-Designs implementiert. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind auch nötig, um alle Transaktionen in den Managed Services und der Cloud Suite 16 abzusichern.
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