Neuer Übertragungsstandard fordert von den Rechnern mehr Leistung OpenStack und das Fernsehen der Zukunft
Gar nicht so lange her, waren TV und IT komplett getrennte Welten; das Zusammenwachsen eine krause Vorstellung, genauso wie ein Revival dedizierter Server und die IT als Cloud. Auf der Messe IBC, die heute endet, präsentieren Kontron, Intel, Vanguard Video und Vantrix Cloud zur Übertragung und Transkodierung von HEVC, beziehungsweise Cloud-basierte Video-Verarbeitung mit OpenStack basierter Standard-Hardware.
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Während traditionelle Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber sich auf Wachstum im Markt der Content-Lieferung für HD-Multiscreens ausrichten, werden die Herausforderungen durch 4K Fernsehen für zuhause und Ultra HD/HEVC für mobile Geräte zunehmend komplexer. Im Vordergrund aller Bemühungen steht deshalb die Herausforderung, den wachsenden Bedarf nach Inhalten möglichst kosteneffizient zu bedienen, da Audio- und Video-Codecs nicht nur hohe Leistung und Skalierbarkeit benötigen sondern auch niedrigste Investitions- und Betriebskosten.
Laut Kontron, Hersteller von Embedded Systemen, ist deshalb die überzeugendste Lösung, die meisten unterstützenden Funktionen für die Medienübertragung in einer Cloud-Infrastruktur zu umzusetzen. Auf dem Intel Stand der ICB, der unter dem Motto „TV from Cloud to Home” steht, wird live die simultane H.265/HEVC-Enkodierung von Vanguard Video und die außergewöhnlicher dichte Video-Transkodierung von Vantrix gezeigt. Dabei werden bis zu 144 1080p-Videos pro 2RU System Live transcodiert; bei lediglich 750 Watt Stromverbrauch beziehungsweise 5,2 Watt pro Kanal.
Die Grundlage ist die hoch-skalierbare verteilte Rechenleistung der modularen Kontron-Media-Plattform „Symkloud“, die mit Intel-Core-„i7“- Prozessoren der dritten und vierten Generation bestückt ist. Installiert ist ein Cloud-Stack basierend auf den OpenStack-Standards. Zu sehen sind nicht nur Multi-Applikations-Entwicklung wie die Video-Transkodierung, sondern auch die dafür notwendige Virtualisierung der Grafik-Kerne.
Die enorme Packungsdichte ist notwendig, weil:
Laut Benoit Robert, Executive Director der Business Units Produkt-Management und Kommunikation bei Kontron, stecken in der Plattform, ein kompaktes 2RU/21 Inch Format, 18 Intel Core Prozessoren der vierten Generation sowie einen Switch und Load Balancer, Damit setze der Hersteller „einen neuen Maßstab bei der Packungsdichte“.
Warum diese notwendig wird, erläutert etwa Irena Terterov, CEO von Vanguard Vide: „HEVC benötigt aufgrund seiner derzeitigen Komplexität noch viel mehr Prozessor-Leistung als H.264“. Dennoch: Die Intel und Kontron Technik hätte ihr das enorme Potenzial in Bezug auf Kosten versus Performance aufgezeigt, welches HEVC in Cloud-Infrastrukturen sehr effizient einsetzbar macht. Kunden würden damit eine verbesserte Kostenkontrolle und Energieeffizienz erhalten, selbst wenn sie mit stark fluktuierendem Daten-Traffic konfrontiert werden, der Ressourcen on-demand erfordert.
Jean Mayrand, CTO bei Vantrix, pflichtet ihr bei: „HEVC ist noch in einer frühen Entwicklungsphase, wird sich aber in der aufkommenden Ultra HD-Ära schnell als de-facto Codec etablieren, was sowohl durch die Produzenten wie auch die Konsumenten vorangetrieben wird“, und setzt hinzu: „Wir kratzen erst an der Oberfläche aller Möglichkeiten der Cloud-basierter Video-Übertragung, Medienverarbeitung und mehr. Und wir arbeiten daran, Provider noch besser zu unterstützen zu können, damit sie all diese Dienste über aktuelle Cloud-Infrastrukturen bereitstellen können, um die beste Kanal-Leistung pro Watt zu erzielen.“
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