OwnCloud ermöglicht feinere Einstellungen nach Geschäfts- und Risikoanforderungen On-Premise-Kontrolle über Daten in der Cloud

Von Ludger Schmitz

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Beim Speichern in der Cloud liegen die Kontrollmechanismen normalerweise ebenfalls in ihr – und damit im Gefahrenbereich. Die neue Version von ownCloud bringt die Kontrolle zurück in die Hände der Anwender.

Die ownCloud-Gründer Markus Rex und Holger Dyroff (beide rechts im Bild)
Die ownCloud-Gründer Markus Rex und Holger Dyroff (beide rechts im Bild)
(Foto: / CC BY 3.0)

Das Urteil ist harsch: „Das Hybrid-Cloud-Modell gibt es schon seit geraumer Zeit, hat aber bislang weitestgehend versagt“, erklärt Markus Rex, CEO und Mitbegründer von ownCloud. „Die Verwaltung der Kontrollebene in der Cloud ist für Unternehmen, die die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten möchten, einfach zu riskant. Schlimmer noch: Sie können bei einem solchen Modell ihre Infrastruktur und ihre vorhandenen Tools nicht weiter nutzen und müssen den Speicherdienst eines einzelnen Herstellers verwenden.“

Anwender möchten Filesharing mit lokaler Kontrolle

Laut einer Studie der Enterprise Research Group (ESG) zufolge nutzten 2014 nur fünf Prozent aller befragten Unternehmen eine Filesharing-Lösung, bei der die Kontrollebene Teil der lokalen Infrastruktur ist. Eine Folgestudie der ESG kam in diesem Jahr zu dem Ergebnis, dass inzwischen 49 Prozent der Unternehmen die Implementierung einer solchen Filesharing-Lösung mit lokaler Kontrollebene planen.

Diese Anwender könnte sich für die aktuelle Version 8.2 von ownCloud interessieren. Sie bietet ein neues Hybrid-Cloud-Modell für Filesync und Fileshare in Unternehmen, mit dem Unternehmen einen Cloud-Speicherdienst nutzen können, zugleich aber die Kontrolle beim Filesharing in ihrer lokalen Umgebung behalten. Die neue Version ermöglicht es Administratoren erstmals, einen Speicherdienst ihrer Wahl zu verwenden, dabei aber die Kontrollebene einschließlich der Keys für die Verschlüsselung von Dateien in der On-Premise-Infrastruktur zu verwalten.

Verschlüsselung, Single Sign-On und Speicher-Policies

Zu den weiteren Neuigkeiten der Version 8.2 zählt das Verschlüsselungskonzept „owncloud Encryption 2.0“. Dies ermöglicht es, verschiedene Verschlüsselungsalgorithmen zu nutzen, zwischen ihnen zu wechseln und den Keystore für ihre Keys selbst zu wählen. Owncloud-Benutzer können sich jetzt per Single Sign-On auf der Basis von SAML und LDAP anmelden. Es gibt erweiterte Funktionen, um aus der Datenbank gelöschte Benutzer auch aus den entsprechenden Gruppen zu löschen.

In der neuen Version lassen sich Richtlinien für die dauerhafte Löschung sowie die langfristige Aufbewahrung von Daten individuell anpassen. Ferner können Administratoren mehrstufige Richtlinien für öffentliche Freigabelinks definieren. Dabei lässt sich festlegen, wie komplex die verwendeten Passwörter sein müssen, sowie ein automatisches Ablauf Ablaufdatum für die Links bestimmen. Insgesamt sind also die Neuerungen in der Version 8.2 von ownCloud darauf angelegt, Unternehmen feinere Einstellungen entsprechend ihrer unterschiedlichen Geschäfts- und Risikoanforderungen zu ermöglichen.

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