Egal ob Linux, Windows oder Unix Novell bringt neutrale Virtualisierungs-Tools auf den Markt

Redakteur: Ulrike Ostler

Jetzt kommt Schritt zwei der Desktop-to-Datacenter-Initiative von Novell: Der staubaufwirbelnden Vereinbarung mit Microsoft Anfang November lässt der Softwarehersteller nun gleich vier plattformübergreifende Management-Produkte folgen.

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Die neuen Produkte sollen Anwendern ermöglichen, unterschiedliche virtuelle, physikalische und Cluster-Umgebungen zu verwalten, von Linux über Unix zu Windows. In den vergangenen Wochen hatten die Wettbewerber Computer Associates, Opsware und IBM ähnliche Verwaltungs-Tools für virtuelle Umgebungen herausgebracht.

Die Neuen gehören zur Novell-Produktfamilie „Zenworks“ und sollen noch in diesem Monat zur Verfügung stehen.

Das erste Werkzeug „Orchestrator“ dient als Zentrale, über die Abläufe sich regelbasiert automatisieren lassen. Nach Herstellerangaben arbeitet das Werkzeug „heuristisch“, eine Methode, die dem Tool erlaubt aus früheren Ereignissen zu lernen.

Das Produkt „Virtual Machine Management“ arbeitet ebenfalls mit Regeln. Diese dienen dazu, den Prozess der Einführung und Verwaltung von virtuellen Ressourcen in Rechenzentren zu automatisieren. Zudem sorge das Produkt dafür, dass die Last dynamisch verteilt werde und sichere den reibungslosen Betrieb. Neben Windows, Linux und Unix eigne sich das Werkzeug auch für virtuelle Umgebungen unter dem hauseigenen „Open Enterprise Server“, teilt der Hersteller mit.

Lastverteilung

HPC Management hingegen bietet nach Herstellerangaben ein Grid-basiertes Management von Java-Anwendungen und ermögliche die parallele Abarbeitung von Lasten. Dazu gehöre auch eine automatisierte, leistungsfähigere Multicast-Datenverteilung. Große Datenmengen sollen verschoben oder kopiert werden können, damit sie sich an anderen Standorten verarbeiteten lassen.

Schließlich hatte Novell kürzlich das Asset-Management-Tool auf den neusten Stand gebracht. Die Version 7.5 der Software, mit der sich ein Überblick über die IT-Bestände ertsellen lässt, unterstützt nunmehr Windows Vista und Suse Linux Enterprise Server.

Laut Chef-Beobachter Ronni Colville vom Analystenhaus Gartner, beutet Virtualisierung zwar ein Absenken der physikalischen Anforderungen an die Rechenzentren. Doch damit werde das Ziel, den Wirkungsgrad der IT-Investitionen zu erhöhen, nicht zwangsläufig erreicht. Denn die Komplexität steigt und damit die Anforderungen an die Verwaltung. „Deshalb brauchen Unternehmen mit virtuellen Umgebungen plattformübergreifende Lösungen zur Systemveraltung.“

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