KI, Connectivity und Cloud diktieren die Computing-Bedingungen Neue Hardware und Services von Huawei für die Cloud-Willigen
In der vergangenen Woche fand in Shanghai die Kongressmesse „Huawei Connect“ statt. Zu den zahlreichen Ankündigungen gehört auch „Atlas“ – eine neue Generation von „intelligenten“ Cloud-Hardware-Plattformen, die für Szenarien wie Public Cloud, künstliche Intelligenz und High Performance Computing (HPC) eingesetzt werden können.
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Atlas ist ein integriertes System, das sowohl Ressourcen-Pooling als auch Orchestrierung mitbringt. Das soll eine größere Flexibilität erlauben, also eine größere Belastung von Hardware-Ressourcen als auch eine flexiblere Anpassung an Service-Anforderungen.
Wie die Konkurrenz sehen die Huawei-Manager große Veränderungen in die IT einziehen: Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz schlägt sich in den Anwendendungen nieder, KI sowie Cloud Computing erreichen den Alltag. Beispiel sind Smart Cities und das automome Fahren. So ist es entscheidend, Funktionen und Fähigkeiten zu entwickeln, die mit dem massiven Datenaufkommen fertig werden können.
Eine Stadt beispielsweise, die etwa 100.000 Kameras zur Unterstützung des Verkehrs einsetzt, kann bis zu 100 Milliarden Autokennzeichen-Records generieren und die Datensätze für1 Billion Gesichtserkennungen pro Jahr. Traditionelle Computersysteme dürften damit überfordert sein, einen geordneten Datenprozess aufrecht zu erhalten, die Daten abfragbar zu gestalten, sie zu analysieren.
Die Hardware-Grundlage
Die Hardware-Plattform von Atlas „Fusion Server G“ soll insbesondere die Herausforderungen der Datenverarbeitung in der KI-Ära adressieren, und zwar durch das Pooling und das Orchestrieren von diversen Rechen- und Speicherressourcen wie GPUs, HDDs und SSDs, um den jeweils spezifischen Service-Anforderungen der Anwender genügen zu können.
Laut Huawei erlaubt Atlas eine 50prozentige höhere Auslastung der Hardware und treibt die Performance auf das Zehnfache im Vergleich mit traditionellen x86-Architektur. Das konvergente System provisioniert logische Server nach jeweils passenden Konfigurationsregeln und verteilt sie innerhalb von Sekunden.
Qiu Long, President IT Server Product Line bei Huawei, führt aus: “Traditionelle Hardware kann die Anforderungen, die die Entwicklung von KI- und Cloud Technologien stellen, nicht mehr erfüllen. Wir positionieren Atlas als neue Generation einer intelligenten Cloud-Plattform und nutzen das Pooling verschiedener Ressourcen sowie eine intelligente Orchestrierung, um die Auslastung und Performance auf neue Höhen zu katapultieren.“
Zugleich soll sich der Umgang mit den Systemen vereinfachen. Laut Long ist Atlas eines der Ergebnisse der Strategie „Huawei Boundless Computing“. Darunter versteht der Hersteller, Computing zu vereinfachen und zwar durch einen Prozess kontinuierlicher Innovation ohne die Ansprüche der Kunden auf zuverlässige und leistungsfähige Server zu vernachlässigen.
Dabei sollen die Grenzen sowohl bei den Chips, in heterogenen Umgebungen, im Edge Computing überwunden der gar gesprengt werden, also nicht auf CPUs, Server und Datacenter beschränkt sein. So kündigte Huawei diverse brandneue Public Cloud Services auf der Atlas-Plattform an, GPU- und FPGA-Cloud-Dienste zur Nutzung von KI-Angeboten inklusive.
Strategie für die Cloud-Transformation
Da passt es ins Bild, wenn das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren 500 Millionen Dollar in die Verbesserung seiner Servicefähigkeiten stecken will. Es geht um Servicelösungen und Global Service Center sowie um Werkzeuge, Plattformen und Verifizierungslabore für professionelle Dienstleistungen.
Die cloud-basierten Dienstleistungen sind zur Unterstützung von Unternehmen konzipiert, die eine Cloud-Transformation anstreben. Das Geld soll zudem in die Entwicklung einer Cloud-Plattform und in ein Cloud-Ökosystems fließen. Das Angebot soll letztlich durchgehende Cloud-Transformationsleistungen bieten und die Kunden dazu befähigen, ihre Cloud-Plattformen effektiv zu entwickeln, zu verwenden und zu verwalten.
Denn wenn Unternehmen eine Cloud-Transformation verfolgen, sind sie mit einer Reihe von neuen Herausforderungen hinsichtlich der Strategie, der Planung, Anforderungsanalysen, der Geschäftsintegration, der Bewertung von Anwendungssystemen, der Technologieauswahl, des Roadmap-Designs, der Einführung, der Betriebs- und Instandhaltungsverwaltung (O&M) sowie der Informationssicherheit konfrontiert.
Erfolgreiche Services
In einer aktuellen Studie von IDC „Market Scape: Worldwide Network Consulting Services 2017 Vendor Assessment“, wird Huawei aufgrund seiner weltweiten Fähigkeiten und Stärke bei F&E als wichtiger Akteur positioniert, bestätigt Leslie Rosenberg, IDC Research Director. So hoben im Rahmen der Studie befragte Endnutzer die Huawei-Fähigkeit bei der Reduzierung der Betriebskosten und der Verbesserung von Sicherheit hervor, ebenso wie die Fähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität zu liefern sowie sich an die Kundenanforderungen und -bedürfnisse anzupassen.
Huawei Enterprise Service betreibt in China, Rumänien und Mexiko jeweils ein Global Service Center und weltweit zwölf regionale und lokale Technical Assistance Centers. Diese 15 Zentren bieten 24/7-Dienstleitungen für über 170 Länder an, die technische Unterstützung, Fernzugriff über ein Netzwerk, Remote Delivery sowie Marketing- und Channel-Unterstützung einschließen.
Die Cloud-Services von Huawei haben im vergangenen Jahr bereits mehr als 18.000 Kunden betreut. Bis heute haben 197 der Fortune Global 500 Unternehmen und 45 der führenden 100 Unternehmen Huawei als ihren Partner für die digitale Transformation gewählt
Wachsen mit und in der Cloud
Sun Maolu, President of Technical Service Department der Huawei Enterprise Business Group, sagt: „Unsere Servicestrategie konzentriert sich auf das Konzept "Grow with the Cloud" [Mit der Cloud wachsen] und auf unsere Fähigkeit, ein Wegbereiter der Industrie-Cloud zu werden.“
Das Unternehmen identifiziert vier Schlüsselbereiche Cloud-Innovation, die Schaffung einer digitalen Plattform, die Unterstützung intelligenter betrieblicher Tätigkeit und die Befähigung von Unternehmen. Außerdem nimmt Huawei die Forschung und Entwicklung von Industrie-Clouds ins Visier und erhöht die jährlichen Investitionen um mehr als 50 Prozent.
Um den Bedarf von Unternehmen an IKT-Talent im Cloud-Zeitalter befriedigen zu können, wird Huawei ein neues Zertifizierungsprogramm anbieten und IKT-Architekten, IKT-Entwickler sowie branchenspezifische IKT-Experten ausbilden. Maolu sagt „Man schätzt, dass Huawei bis 2021 mehr als 150.000 Cloud- und branchenspezifische IKT-Fachleute zertifizieren wird.“
Xu Jingbin, Direktor des IT Technical Service Department der Huawei Enterprise Business Group erklärt: „Huawei kann bereits eine Erfolgsbilanz bei der Bereitstellung von Lösungen für die Industrie-Cloud vorweisen und arbeitet mit seinen Partnern eng bei der Entwicklung durchgehender Transformationsservices für die Industrie-Cloud zusammen, die Beratung, Beurteilung, Planung und Design, Migration, Notfallwiederherstellung (DR), Sicherheit und O&M abdecken. Da die Geschäftskontinuität bei der komplexen Migration in die Cloud besonders wichtig ist, bietet Huawei einen ausgefeilten Migrationsprozess mit vier Stufen und 17 Schritten sowie selbstentwickelte professionelle Migrations-Tools an, die bereits über 1.000 Kunden bei der reibungslosen und effizienten Migration ihres Geschäftes in die Cloud geholfen haben.“
Connections
All das funktioniert allesding nur, wenn die passeden Netzwerkverbindungen bereit stehen. Auf der Huawei-Konferenz lief dieses Sachthema unter der Bezeichnung „Connections+Cloud“. Die Huawei-Strategie und -Techniken sollen umfassendere Netzwerkverbindungen und ein intelligenteres Netzwerk-Management in allen Szenarien wie Zugang, WAN, Datenzentrum und Verschaltungen liefern.
David Wang, President vom Huawei-Bereich Products and Solutions, sagt: „Die Cloud wird dort sein, wo Verbindungen existieren. Die Verbindungen aber haben den Zweck, eine effiziente Cloud zu entwickeln, und der Nutzen einer Cloud ergibt sich aus Verbindungen.“ Jedes Unternehmen, das Wachstum generierenwolle, ein Netzwerk mit stärkerer Konnektivität, intelligenterem Management und offeneren Plattformen brauchen.
Die Huawei-Produktstrategie sehe vor, eine digitale Dual-Engine-Plattform zu entwickeln, eine Kombination aus Software- und Hardware, Hochgeschwindigkeits-Verschaltungen in Rechenzentren und Cloud-Diensten.
Netzwerktechnik von Huawei
Huawei bietet verschiedene drahtgebundene und drahtlose Netzwerkverbindungstechnologien an. Huawei-Netzwerke können Verhalten und Absichten von Benutzern mithilfe von Big Data Analytics untersuchen. Per Netzwerk-Automatisierung löst dies qualitativ hochwertige Dienste-Übertragungen, eine garantierte End-to-End-Anwendungserfahrung sowie eine intelligente Betriebsführung & Wartung (O&M) und Eingrenzung von Fehlern aus. Netzwerke können Informationen auch mittels Benutzerschnittstellen auf Dienst- und Anwendungsanforderungen basierend öffnen, so dass Benutzer Dienste optimieren und neu gestalten und die Effizienz steigern könnten.
Die für „Smart Connection of Everything“ freigegebenen Unternehmenprodukte umfassen:
- „Cloud Campus“ – die Technik soll Unternehmen helfen, ein servicegesteuertes „Digital Campus Network“ zu entwickeln;
- „X-Gen Wi-Fi“ soll Kunden eine universelle 4K-Vide-Ddienst-Erfahrung ermöglichen und somit die industrielle Anwendung aller IoT-Szenarien beschleunigen;
- „Cloud Fabric“ – das Produkt helfe eine Netzwerk für Cloud-Datacenter mit vereinfachter Gestaltung, Umsetzung und Betriebsführung & Wartung zu erstellen; „400G DC Interconnect“ (DCI) soll ein skalierbares, blockadefreie und latenzarmes verschaltetes Netzwerk erlauben
- „SD-WAN“ soll letztlich die ultimative Nutzungserfahrung in punkto WAN-Verschaltung bieten.
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