Deutschland bekommt ein Energie-Effizienzgesetz (EnEfG), doch auch unabhängig von regulatorischen Verpflichtungen erfasst die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen bereits Nachhaltigkeitsdaten. Doch das Sammeln, Aufbereiten und Auswerten fällt oft schwer.
Viele Unternehmen drohen in der Datenflut unterzugehen, sie einzudämmen oder sie für ein Fortkommen zu nutzen ist eine Kunst; das gilt insbesondere für Nachhaltigkeitsdaten, so der „IT & Sustainability – Reifegradindex 2023“.
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Vor dem Hintergrund des Klimawandels wird es branchenübergreifend immer wichtiger, das Vertrauen von Kunden und Investoren zu gewinnen, indem auch nicht-finanzielle Kennzahlen transparent gemacht werden. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU verpflichtet in den kommenden Jahren nahezu alle Unternehmen zu jährlichen Nachhaltigkeitsberichten, in denen sie über die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt berichten müssen.
Die PAC-Analysten haben gefragt: „Welche Bedeutung haben diese Treiber für Ihr Unternehmen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit?“
(Bild: Lufthansa Industry Solutions)
68 Prozent der Unternehmen haben Probleme mit heterogenen Datenquellen, weniger als die Hälfte nutzt bislang KPIs, um Nachhaltigkeit messbar zu machen. Doch wie steht es um den Reifegrad der Unternehmen im Hinblick auf das Sammeln, Aufbereiten und Auswerten der dafür notwendigen Daten?
Die Voraussetzungen fehlen
Vielen fehlt es zudem an geeigneten Tools, wie der aktuelle „IT & Sustainability – Reifegradindex 2023“ zeigt. Für die Studie hat das Marktforschungsunternehmen PAC im Auftrag von Lufthansa Industry Solutions 150 IT- und Business-Entscheider aus der Automobilindustrie, dem produzierenden Gewerbe sowie dem Logistiksektor befragt. Auf einer Skala von „0“ (unreif) bis „10“ (reif) erreichte er in diesem Jahr einen Wert von 6,7.
So gibt die Hälfte der Unternehmen an, bereits heute einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, teilweise auch ohne regulatorischen Druck.
Ein weiteres Viertel plant dies aufgrund der künftigen Berichtspflicht.
Zwei Drittel (67 Prozent) führen zudem eine Risikobewertung hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Zulieferer durch.
Stephanie Hackenholt, Product Owner Customer Sustainability bei Lufthansa Industry Solutions (LHIND).
(Bild: Lufthansa Industry Solutions)
Stephanie Hackenholt, Product Owner Customer Sustainability bei LHIND, erläutert: „Dieses Engagement zeigt, wie wichtig den Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit und dessen Relevanz für Kunden, Investoren und Mitarbeitende ist.“
Alles messen: Von CO2-Emissionen bis Recyclingquoten
Dennoch stehen die Unternehmen weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen:
Vier von fünf Unternehmen (80 Prozent) bemängeln die Datenqualität,
der Hälfte fehlt die geeignete Datenbasis und
zwei von drei Unternehmen sorgen sich um die Datensouveränität.
Für mehr als zwei Drittel (68 Prozent) ist zudem die Zusammenführung heterogener Daten ein Problem.
Sustainability-Expertin Hackenholt: „Erst durch die Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Quellen wird Nachhaltigkeit anhand geeigneter KPIs messbar, zum Beispiel für CO2-Emissionen, Energie-Effizienz, Ressourceneffizienz oder Recyclingquoten.“
Bisher nutzen knapp 43 Prozent der Unternehmen solche Nachhaltigkeits-KPIs und damit den Vorteil, Nachhaltigkeit auch strategisch zu betrachten. „Die Kennzahlen ermöglichen es, Nachhaltigkeit mit finanziellen Faktoren zu verknüpfen. Auf diese Weise können zum Beispiel Investitionen bewertet, Lieferanten ausgewählt und neue Produkte entwickelt werden“, so Stephanie Hackenholt.
Allerdings ist das manuelle Sammeln und Auswerten der Informationen personal- und zeitintensiv. „Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist der Einsatz von Tools und ein möglichst hoher Automatisierungsgrad bei der Erfassung und Aufbereitung der Daten unerlässlich“, sagt die LHIND-Beraterin. Für vier von zehn Unternehmen (41 Prozent) sind aber auch fehlende Tools ein Problem.
Über PAC und LHIND
Pierre Audoin Consultants (PAC) ist eine europäisches Marktanalyse- und Beratungsunternehmen. Die Firma wurde 1976 gegründet. Mit einem Team von über 100 Expertinnen und Experten in Europa bietet PAC Software-Anbietern und IT-Dienstleistern Beratung auf Basis von Marktanalysen. Die Marktforschung deckt weltweit über 30 Länder weltweit ab und basiert auf den drei Portfoliosäulen Guidance, Insights und Visibility sowie der „SITSI“ Research-Plattform.
Lufthansa Industry Solutions ist ein Dienstleistungsunternehmen für IT-Beratung und Systemintegration. Die Lufthansa-Tochter unterstützt ihre Kunden bei der digitalen Transformation ihrer Unternehmen. Die Kundenbasis umfasst sowohl Gesellschaften innerhalb des Lufthansa Konzerns als auch mehr als 300 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Norderstedt beschäftigt über 2.300 Mitarbeitende in mehreren Niederlassungen in Deutschland, Albanien, der Schweiz und den USA.
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Stand vom 30.10.2020
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