Der Aufbau von Datenbankumgebungen war früher eine Aufgabe für Spezialisten Mit konvergenten Infrastrukturen Datenbanken auf die Sprünge helfen

Autor / Redakteur: Jürgen Krebs / Rainer Graefen |

Oracle bietet mit seinen Exadata Database Machines performante Datenbankumgebungen an, die viele Anwender begeistern. Doch manche Aufgabenstellungen lösen andere Hardware-Anbieter besser.

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Eine zentrale Management-Oberfläche vervollständigt den Converged-Gedanken der UCP
Eine zentrale Management-Oberfläche vervollständigt den Converged-Gedanken der UCP
(Grafik: Hitachi Data Systems)

Um mit dem Wachstum ihrer Oracle-Datenbanken Schritt zu halten, haben viele Unternehmen in „vorauseilendem Gehorsam“ den Speicherplatz vergrößert und die Anzahl der Server erhöht.

Dabei wurde die Suche nach Möglichkeiten zur besseren Auslastung der vorhandenen Speicherressourcen allzu häufig vernachlässigt. Diese Entscheidung stellt IT-Abteilungen jedoch vor Probleme.

Reibungsloses OLTP

Zur Verwaltung dieser zusätzlichen Ressourcen sind oft weitere Administratoren und Software-Ebenen erforderlich. Steigende Kosten und zunehmende Komplexität sind dabei nur die offensichtlichsten Herausforderungen. Ein langfristig sinnvoller Ausweg aus diesem Dilemma ist eine ganzheitliche Strategie zur Optimierung der Oracle-Umgebungen, zumal den Oracle-Umgebungen meist geschäftskritische Bedeutung zukommt.

Die Begriffe Oracle und OLTP – kurz für Online Transaction Processing – fallen häufig in einem Atemzug. OLTP als direkte und unmittelbare Verarbeitung von Online-Transaktionen stellt naturgemäß hohe Anforderungen an die zu Grunde liegenden IT-Systeme.

OLTP basiert auf dem ACID-Prinzip: Atomicity (Atomarität), Consistency (Konsistenz), Isolation (Isoliertheit) und Durability (Dauerhaftigkeit bzw. Persistenz) sind unmittelbare Voraussetzungen für reibungslos operierende OLTP-Anwendungen. Jegliche Hard- und Softwarelösung muss sich dem Diktat des ACID-Prinzips unterordnen.

Vorkonfigurierte Systemlayer

Um dieser zentralen Anforderung gerecht zu werden, kommt es nicht nur auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Komponenten an, auch deren Zusammenspiel entscheidet über Wohl und Wehe z. B. einer entsprechend konzipierten Oracle-Umgebung.

Die aristotelische Sentenz „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ mag überstrapaziert sein, dennoch trifft sie den Nagel auf den Kopf. Aus diesem Grund ist die Nutzung von sogenannten Converged Infrastructures in Datenbankumgebungen eine Überlegung wert: Die konvergenten Infrastrukturen bestehen aus vorkonfigurierten Systemen, die in der Regel sowohl Server- als auch Storage- und Netzwerkkomponenten enthalten. Eine zentrale Management-Oberfläche rundet derartige Konzepte bedienerfreundlich ab.

Das Lego-Prinzip - aufeinander abgestimmt

Die Hitachi Unified Compute Platform (UCP) for Oracle Database wurde etwa eigens im Hinblick auf Leistung und Zuverlässigkeit für anspruchsvolle, dynamische Oracle-Umgebungen entwickelt, vorab getestet und qualifiziert.

Die Lösung ist eine Kombination aus Computing- und Speicherkomponenten von Hitachi, bestehend aus den Compute Blade Servern 2000 und der Hitachi Unified Storage (HUS) 150, sowie aus Brocade Netzwerkkomponenten.

Die Auswahl der einzelnen Komponenten hat nach zahlreichen Rücksprachen auch mit künftigen Anwendern stattgefunden. Alle künftigen Nutzer müssen sich so keine Gedanken mehr machen über eine optimale Systemauswahl, langwierige Für- und Wider-Überlegungen können somit guten Gewissens entfallen.

Trotz aller Konsolidierungs- und Optimierungsabsichten muss natürlich auch ein solches System skalierbar sein. Eine UCP kann daher bis auf vier redundante Server skalieren. Die integrierte Storage-Komponente – eine Virtual Storage Platform – handhabt auch Petabyte-Größenordnungen, bei voller Leistungsfähigkeit hinsichtlich Zugriffs-, Schreib- oder Lesegeschwindigkeit; eine der Voraussetzungen hierfür ist der Controller der HUS, der symmetrisch im Active/Active Mode arbeitet – im Normalzustand liefern also beide Controller Leistung, im seltenen, aber nie ganz auszuschließenden, Fehlerfall springt der verbliebene Controller ein.

Plug-in-Management

Die zentrale Verwaltungssoftware von Hitachi und Oracle ermöglicht das Management der Plattform ohne Reibungsverluste: Mit dem Plug-in „Oracle Enterprise Manager Grid Control System Monitoring für Hitachi Storage“ können Datenbank- und Speicheradministratoren die Speicherinfrastruktur direkt aus der Oracle-Lösung heraus überwachen und verwalten.

Das „Oracle VM Storage Connect Plug-in“ ermöglicht Administratoren die Überwachung und Verwaltung der Infrastruktur mit virtuellen Servern von Oracle und Speicher von Hitachi. Auch im Bereich Backup und Recovery gibt es Plug-ins, die eine direkte Verwaltung der untergeordneten Systeme über eine zentrale Management-Konsole erlauben.

Die Datenreplikation mit logischen Snapshots garantiert zudem die sofortige Einsatzbereitschaft ohne Beeinträchtigung des Host-Service oder der Leistung.

Das Ganze – mehr als die Summe seiner Teile

Unternehmen benötigen planbare, reproduzierbare und zuverlässige Ergebnisse – vorab validierte Referenzarchitekturen stellen hier ein besonders geeignetes Konzept dar. Sie ermöglichen eine schnellere Bereitstellung und verbesserte Reaktionsfähigkeit durch eine zentrale Plattform.

Im Ergebnis steht eine unterbrechungsfreie Datenreplikation mit Hochgeschwindigkeit zum sofortigen Einsatz von Daten bei der Entscheidungsfindung, bei Softwaretests und -entwicklung sowie bei der Datensicherung bereit. Ein vereinfachtes, zentralisiertes Systemmanagement ermöglicht den kosteneffizienten Betrieb.

In Summe sinkt die Komplexität, die Leistungsfähigkeit steigt – und das bei einer nachhaltigen Senkung der Kosten. Diese Eigenschaften machen Converged Infrastructures wie die UCP von Hitachi Data Systems zum ausbalancierten Mittel für den Einsatz in Datenbankumgebungen.

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