Wie man sein eigener Cloud-Dienstleister wird Mit der Personal Cloud schaffen KMU und Startups ihre eigene Wolke

Autor / Redakteur: Björn Kaun, Iomega / Rainer Graefen

Auch kleine und mittelständische Unternehmen müssen Daten austauschen. Dazu kann man DVD, USB-Sticks oder Filesharing einsetzen. Wer es komfortabler und vor allen Dingen sicherer haben will, der sollte sich über das Konzept Personal Cloud informieren.

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Eigentlich ein Widerspruch, die Personal Cloud
Eigentlich ein Widerspruch, die Personal Cloud
(Bild: Iomega)

Auch nach knapp 20 Jahren Cloud Computing ist der Begriff für viele Unternehmen immer noch sehr undurchsichtig und wie von einer Wolke umhüllt. Der PwC-Umfrage Cloud Computing im Mittelstand von Cordula Golkowsky und Markus Vehlow aus dem Mai 2011 zufolge, können nur in etwa 40 Prozent der befragten Führungskräfte aus mittelständischen und größeren Unternehmen den Begriff Cloud Computing richtig definieren.

Da ist es nachvollziehbar, dass gerade für kleinere Unternehmen, Home Offices oder Startups die Hürde für eine Backup-Strategie in der Cloud enorm hoch ist. Noch heute laden Mitarbeiter in kleinen Unternehmen ihre Daten eher auf herkömmliche Online-Speicherdienste hoch, wie zum Beispiel File-Sharing-Dienste.

Vielfältiges Spektrum zum Speichern und Sichern

Oft werden Daten auch einfach über einen USB-Stick getauscht oder Datensicherungen auf DVD gemacht. Damit entstehen neben dem erhöhten Kosten- und Zeitaufwand auch wesentliche IT-Sicherheitslücken, da eine konsequente, zentralisierte Backup-Strategie fehlt.

Dabei bietet die Cloud-Computing-Technologie auch kleineren Unternehmen gute Möglichkeiten zum kostengünstigen Sichern und Speichern. Die aktuell gängigen Anbieter auf dem Markt haben sich jedoch auf zwei Extreme spezialisiert: Sie bieten Cloud-Lösungen für große Konzerne und für die breite Masse.

Public und Private Clouds bieten Vorteile im großen Stil

Viele große Unternehmen nutzen bereits Cloud-Lösungen, sei es als Private Cloud oder als Public Cloud von Drittanbietern. Die eingesetzten Private Clouds bieten Zugang zu virtualisierten IT-Infrastrukturen innerhalb der eigenen Organisation und sind eher eine hochflexible Variante des klassischen Rechenzentrums. Sie sind somit entweder kostspielig einzurichten und zu verwalten oder sie müssen als Service bei anderen Anbietern eingekauft werden.

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Public Cloud Betreiber bieten ihren Kunden flexiblen Zugang zu fertigen IT-Infrastrukturen (z.B. Speichermöglichkeiten oder Rechenleistung), die in der Regel verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Neue IT-Ressourcen lassen sich so kurzfristig anmieten, um zum Beispiel Spitzenlasten abzufedern oder für zeitlich begrenzte Projekte keine eigene Infrastruktur aufbauen zu müssen.

Der Nachteil ist allerdings, dass die Daten das eigene Unternehmen verlassen. Es ist meist nicht nachvollziehbar, in welchem Rechenzentrum auf welchem Kontinent die Daten ab- und/oder zwischengespeichert werden. Bei einem System-Ausfall stehen die Daten beim Anbieter möglicherweise nicht mehr zur Verfügung. Zudem setzt die Nutzung dieser Infrastrukturen meist auch spezialisierte IT-Kenntnisse voraus.

Beide Beispiele gehen für kleine oder kleinste Unternehmen meist zu weit. Sie wollen im Regelfall einem begrenzten Personenkreis Datenzugriffe erlauben, der zudem die Software auf den eigenen Rechnern liegen hat. Populäre Cloud-Dienste wie Dropbox oder auch Google Drive greifen für geschäftliche Anwendungen hingegen oft zu kurz, da sie nur wenige Sicherheitsoptionen sowie Backup- und Wiederherstellungsmöglichkeiten bieten.

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