Red Hat zum 25jährigen von Linux Mit der Geburt von Linux begann eine leise Revolution
Am 25. August 1991 schickte Linus Torvalds eine simple Nachricht an eine „Usenet“-Newsgroup. Darin erbat er Feedback zu dem neuen Betriebssystem, das er gerade schrieb, und teilte mit, es sei „lediglich ein Hobby und wird nicht so groß und professionell wie GNU“. Wie sehr er sich doch täuschte.
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Torvalds wollte 1991 eine Art freie Version von „Minix“ erschaffen, also von jenem Unix-ähnlichen Betriebssystem, das Andrew Tanenbaum zu Lehrzwecken an seiner Universität entwickelt hatte. Dass sich Torvalds damals für den PC mit 386er-Chipsatz als Zielsystem entschied – hinterher ist man ja immer schlauer – mutet heute angesichts der Entwicklung dieser Chipfamilie geradezu hellseherisch an.
Was aber waren die Gründe für den unaufhaltsamen Aufstieg von Linux? Eine entscheidende Rolle spielte ganz sicher die Offenheit Torvalds für die Community-getriebene Entwicklung. Sie machte einen gewaltigen Unterschied für ein Projekt, das für eine Einzelperson schnell viel zu groß hätte werden können. Seine Nachricht an die Newsgroup zeigt, dass er sich von Anfang an glücklich schätzte, wenn sich auch andere Personen an dem Projekt beteiligen.
Diese anderen fanden selbst gerade erst heraus, wie Open Source ihnen weiterhelfen kann. Die große Hoffnung war das massive Wachstum des x86-Marktes. Es brachte erschwingliche Rechenleistung in die Privathaushalte, die immer mehr Features der Mainframes und Minicomputer mitbrachte, die erst wenige Jahre zuvor auf den Markt gekommen waren.
Quelloffen, nicht lizenzfrei
Die Open-Source-Entwicklung bildet das Herzstück von Linux. Die Idee, dass jeder den Code des Betriebssystems sehen kann, stattet es mit der Macht einer ganzen Welt von Entwicklern aus. Das gilt nicht nur für den Moment seiner ersten Veröffentlichung, sondern auch – und noch viel wichtiger – wenn Bugs entdeckt werden.
Von kommerziellen Anbietern wurde diese Offenheit zunächst misstrauisch beäugt und als Sicherheitsrisiko eingestuft; heute wird sie aber auf breiter Basis als schnellster Weg betrachtet, Fixes zu erstellen und damit Bugs zu beseitigen oder Sicherheitslücken zu schließen. Darüber hinaus bietet diese Offenheit sicherheitsbewussten Unternehmen die einfachste Möglichkeit sicherzustellen, dass ihre Anwendungen keine Hintertüren enthalten.
Die Red-Hat-Distribution
1994 – und damit nur wenige Jahre nach der ersten Version von Linux – veröffentlichte Red Hat seine eigene erste Version des Betriebssystems. Red Hat konzentrierte sich von Anfang an darauf, eine stabile Basis-OS-Plattform zu produzieren, die die Bedürfnisse von Unternehmen erfüllen kann.
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Die Zukunft von Red Hat im Rückblick auf eine beispiellose Erfolgs-Story
Die Open-Source-Milliardäre
Im Laufe der Jahre hat sich Linux beträchtlich weiterentwickelt, da sich die Anforderungen von Hardware und Software veränderten. Zu den wichtigsten Erweiterungen zählen die Unterstützung zusätzlicher Prozessor-Architekturen und für die Virtualisierung. Während dieses Veränderungsprozesses arbeitete Red Hat an zahlreichen Funktionen mit und steuerte Features bei, die dabei halfen, das Betriebssystem für Geschäftsanwender zu härten. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Beitrag zu „SELinux“. Er half dabei, Linux bei Regierungsbehörden und in der Privatwirtschaft einzuführen, wo höchste Sicherheitsanforderungen an ein Betriebssystem herrschen.
Die Zusammenarbeit von Red Hat mit der Open-Source-Community ermöglicht es dem Unternehmen, sein Engagement in der Open-Source-Welt weiter auszudehnen. So trägt Red Hat heute nicht mehr nur zu Linux bei, sondern auch zu Virtualisierungs-, Middleware-, Cloud- und Mobility-Projekten. Dieses breitere Produktangebot hat dazu geführt, dass das Unternehmen vor kurzem zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Umsatz jenseits der Zwei-Milliarden-Dollar-Schwelle erzielen konnte.
Aus ´Religion`wird Kooperation
Isaac Newton wird oft mit dem Satz zitiert: „Wenn ich weiter geblickt habe, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe“. Über Linux lässt sich zweifellos sagen, dass es auf den Schultern der Pioniere des OS-Designs stand – vor allem auf denen der Unix-Erschaffer Dennis Ritchie und Ken Thomson. Für einen großen Teil der Software von heute stellt Linux nun selbst starke Schultern zur Verfügung
Mit seinen 25 Jahren bildet Linux das Fundament von vielen Dingen, die unsere moderne Welt ausmachen. Die größten Unternehmen der Welt verlassen sich darauf und Systeme von Supercomputern bis zu Mobiltelefonen und dem „Raspberry Pi“ nutzen es.
Die Größe des Linux-Markts zwang selbst traditionsverhaftete, proprietäre Softwareunternehmen dazu, die Bedeutung von Linux und anderer Open-Source-Software für das eigene Geschäft neu zu bewerten. Noch vor wenigen Jahren hätte sich wohl niemand vorstellen können, dass sogar Microsoft mit Red Hat zusammenarbeiten wird, um den Core von „.Net“ zu „Red Hat Enterprise Linux“ und der „Red Hat Openshift Container Platform“ zu bringen.
Linux bleibt
Linux wird als bewährtes Betriebssystem auch in Zukunft die Evolution von Software weiter vorantreiben. Es wird weiter verfeinert werden, um die Anforderungen des Next-Generation-Computing erfüllen zu können – egal, ob es dabei das Backbone-Betriebssystem für die Cloud darstellt, die Anforderungen des Internet of Things an Latenzen und Durchsatz bewältigt oder moderne Software-Laufzeitumgebungen wie Container unterstützt.
Happy Birthday Linux! Wir gratulieren herzlich zum 25. Geburtstag – und sind heilfroh, dass Du damals nicht wie ursprünglich geplant auf den Namen „Freax“ getauft wurdest.
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Suse-Kommentar zum Linux-Geburtstag
Linux wird 25 Jahre alt, Suse gratuliert
* Martin Percival ist Senior Solutions Architect bei Red Hat.
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