Privatisierung der Cloud, Teil 5 Mit Cisco in die (private) Multicloud

Von Anna Kobylinska und Filipe Martins* Lesedauer: 10 min |

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Rechenzentren wollen sich in der Multicloud einfinden, nicht verlieren. Mit einer ganzen Reihe seiner modularen Techniklösungen möchte ein gewisser Netzwerkausrüster verschiedene Aspekte der Reise in die (hybride) Multicloud abdecken. Kommt jetzt endlich die Hardware-zentrische Multicloud auf?

Cisco gehört zu den Anbietern, die ein umfassendes Plattform-Portfolio für die Realisierung von Multicloud zur Verfügung stellt - von Edge-Implementierungen bis zur Integration von Hyperscale-Angeboten und Hybrid-Szenarien.
Cisco gehört zu den Anbietern, die ein umfassendes Plattform-Portfolio für die Realisierung von Multicloud zur Verfügung stellt - von Edge-Implementierungen bis zur Integration von Hyperscale-Angeboten und Hybrid-Szenarien.
(Bild: frei lizenziert: Dimitris Vetsikas / Pixabay)

Der globale Markt für das Management von Multiclouds boomt. Analysten von Grand View Research prognostizieren in ihrem neuesten Bericht eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 27,48 Prozent im Zeitraum zwischen 2023 und 2030. Dieses robuste Wachstum soll demnach das Marktvolumen von 8,03 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 56,02 Milliarden Dollar am Ende des Prognosezeitraums erweitern. Der größte Endbenutzer in diesem Markt ist der Finanzsektor, an zweiter Stelle die IT- und Kommunikationsbranche.

„Unsere Kunden haben ein echtes Sammelsurium von Anwendungen in ihrer jeweiligen Umgebung, von traditionellen über hybride Bereitstellungen bis hin zu Cloud-native“, sagt Liz Centoni, Chief Strategy Officer und General Manager for Applications bei Cisco, und erläutert: „Sie müssen sich mit [einer hohen] Komplexität, [zahlreichen] Werkzeugen, Wildwuchs und Friktion zwischen den Teams auseinandersetzen“.

Für knapp sechs von zehn der vom Forschungsinstitut Gartner befragten Rechenzentrumsbetreibern (59 Prozent) ist die Automatisierung der Datacenter-Infrastruktur eine der drei wichtigsten Prioritäten. Für jeden dritten nimmt sie sogar den allerersten Stellenwert ein.

Für knapp sechs von zehn der befragten Datacenter-Betreiber (59 Prozent) ist die Automatisierung der Infrastruktur eine der drei wichtigsten Prioritäten.
Für knapp sechs von zehn der befragten Datacenter-Betreiber (59 Prozent) ist die Automatisierung der Infrastruktur eine der drei wichtigsten Prioritäten.
(Bild: Gartner)

Cisco adressiert verschiedene Aspekte der Reise in die (hybride) Multicloud mit einem umfassenden Technologieportfolio, das sowohl Cisco-eigene Datacenter-Infrastrukturen als auch Hardware-Lösungen seiner Mitbewerber und nicht zuletzt auch Cloud-Dienste abdeckt.

Cisco Intersight ersetzt die Cloud Center Suite

Der Netzwerkausrüster hat in den vergangenen paar Jahren sein Multicloud-Portfolio umfassend umgebaut. Die „Cloudcenter Suite“, eine Anwendung für das Application Lifecycle Management, die im Jahre 2016 im Zuge der Übernahme von Cliqr akquiriert hatte, ist jetzt ein integraler Bestandteil von „Cisco Intersight“ (Produktkennung: [DC-MGT-SAAS]). Intersight bietet darüber hinaus auch zusätzliche Funktionen wie die Unterstützung für hyperkonvergente Infrastrukturen und erweiterte Sicherheits-Features.

Den Verkauf von Cloudcenter und CloudCenter Suite hatte Cisco vor knapp zwei Jahren (am 5. Mai 2021 und am 1. November 2021) eingestellt. Bestehende Kunden von Cloudcenter-Lösungen können noch spätestens bis zum 3. August 2023 (im Falle von Cloudcenter) oder bis zum 28. Januar 2024 (Cloudcenter Suite) eine Verlängerung für ihren Servicevertrag anfordern. Ab Ende Mai 2024 (im Falle von Cloudcenter) oder Ende Oktober 2024 (Cloudcenter Suite) erlöschen alle Garantieleistungen und Service-Ansprüche für Produkte aus dem betreffenden Portfolio.

Teile der Funktionen aus der Cisco Cloudcenter Suite sind unter anderem in Cisco Intersight sowie in die ––ebenfalls bereits eingestellte – „Cisco Container Platform“ (CCP) und die „Cisco Cloud Services Platform“ (CCSP) eingeflossen. Ersteres ist ein selbstverwalteter quelloffener Container-Orchestrierer zur Bereitstellung von „Kubernetes“ und „Docker Swarm“ in der Multicloud einschließlich Bare-Metal-Server, Letzteres eine virtuelle Appliance für das Management von Cloud-Infrastrukturen und Anwendungen, die unter anderem auf „Cisco UCS“-Servern läuft.

Cisco Intersight Cloud Orchestrator ersetzt CCP und IKS

Ende Dezember 2022 hatte Cisco den Verkauf der Cisco Container Platform (CCP) und des „Intersight Kubernetes Service“ (IKS) eingestellt, einer vollständig verwalteten Edition des Kubernetes-Orchestrierers von Cisco für die Multicloud. Beide diese Lösungen decken sowohl Bare-Metal-Server als auch Kubernetes in VMs, Public-Clouds und Private-Clouds wie „VMware vSphere“ und „OpenStack“ ab.

Sicherheits-Updates und Bugfixes für diese beiden Lösungen wird es noch bis Ende des laufenden Jahres geben (29. Dezember 2023). Ende des folgenden Jahres (2024) läuft dann auch der Support endgültig aus.

Schematische Darstellung des Ablaufs einer Kubernetes-Bereitstellung im für: DataCenter Insider „Cisco Intersight Cloud Orchestratorfür: DataCenter Insider“.
Schematische Darstellung des Ablaufs einer Kubernetes-Bereitstellung im für: DataCenter Insider „Cisco Intersight Cloud Orchestratorfür: DataCenter Insider“.
(Bild: Kobylinska/Martins/Cisco)

Intersight bietet mit dem „Cisco Intersight Cloud Orchestrator“ eine Automatisierungs- und Orchestrierungsplattform für das Erstellen, Verwalten und Bereitstellen von Infrastruktur- und Anwendungsdiensten über verschiedene Cloud- und lokale Umgebungen hinweg. Die Plattform verfügt über eine Workflow-Engine, die es Administratoren ermöglicht, komplexe Automatisierungs- und Orchestrierungsprozesse intuitive zu entwerfen und auszuführen.

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Konzentration aufs Wesentliche: Cisco Intersight

Mit der Integration der Cloudcenter Suite in Intersight hat Cisco eine Rund-um-glücklich-Management-Plattform für die adaptive Verwaltung von IT-Infrastrukturen geschaffen, die sowohl On-Premises-Rechenzentren als auch Cloud-Umgebungen abdeckt. Cisco Intersight bietet Unternehmen eine zentrale Schaltzentrale für das Management der Multicloud, die mit der intuitiven Bedienung ihres beeindruckenden Leistungsumfangs beinahe beflügelt. Sie umfasst Automatisierung, Governance, Kostenoptimierung, Application Lifecycle Management und Analytics.

Die Intersight-Platform nutzt Telemetrie und modellgetriebene Programmierbarkeit, um Lifecycle-Operationen zu optimieren und die Verwaltung von Multicloud-Umgebungen zu vereinfachen. Leistungsstarke API-Integrationen sorgen für eine umfassende Interoperabilität. Die Plattform unterstützt auch eine rollenbasierte Zugriffskontrolle und die Möglichkeit, Compliance- und Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen.

Durch die Integration von Modulen wie „Cisco UCS Manager“ und „Cisco Hyperflex Connect“ kann die Plattform Cisco-eigene Hardware „in die Multicloud aufnehmen“. Doch Cisco wollte es nicht dabei belassen, Intersight den Umgang mit eigener Hardware beizubringen.

Integration mit Drittanbieter-Produkten

Mit dem „Cisco Workload Optimization Manager“ kann Intersight auch zahlreiche Infrastrukturkomponenten und Dienste anderer Anbieter in die Multicloud aufnehmen, darunter „Hyper-V“- und VMware-Hosts, die hyperkonvergente Plattform „Nutanix Acropolis“, Storage-Lösungen von HPE, Dell Technologies, Netapp, Pure Storage und Hitachi sowie manches andere Stück Eisen und Silizium anderer Anbieter.

Um eine VMware-Umgebung im Rechenzentrum mit Intersight Workload Optimizer zu verwalten, genügt es, eine Server-Instanz von „vCenter“, VMwares zentralisierter Verwaltungsplattform, als Ziel anzugeben. Ciscos Workload Optimizer erkennt die zugehörige Infrastruktur, die diese vCenter-Instanz verwaltet, eigenständig und verknüpft sie daraufhin in einer so genannten Lieferkette, um das Management der Anwendungsleistung in Intersight zu ermöglichen.

Mit handfester Datacenter-Hardware in die Multicloud

Intersight versteht sich auf das Management einer ganzen Reihe von Hardwaresystemen, darunter Arrays und Speichercontrollern der Serien „Dell SC Series“ (Compellent), „EMC VMAX“, „VPLEX“ und „EMC Xtrem IO“. Auch Benutzer von „HPE 3PAR Storeserv“-Systemen, „Hitachi Virtual Storage Platform“ (VSP) und „Hitachi Unified Storage“ (HUS) sowie „Pure Storage Flasharray//C“ und „//X“ (jedoch nicht „Flashblade“) und „Nutanix Fabrics“ kommen mit Cisco Intersight auf ihre Kosten.

Rundumglücklich: „Cisco Intersight“ holt sowohl Cisco-eigene Hardware und Cloud-Dienste als auch „Eisen und Silikon“ Dritter in die Multicloud.
Rundumglücklich: „Cisco Intersight“ holt sowohl Cisco-eigene Hardware und Cloud-Dienste als auch „Eisen und Silikon“ Dritter in die Multicloud.
(Bild: Kobylinska/Martins/Cisco)

Zur Verwaltung von Dell SC Series (Compellent) Arrays im Rechenzentrum verbindet sich Ciscos Intersight Workload Optimizer erst einmal mit dem „Dell Enterprise Manager“. Hierbei handelt es sich um einen Verwaltungsdienst, der mehrere Storage Center – typischerweise auf einer „Windows“-VM - im Rechenzentrum – im Zaum hält. Intersight Workload Optimizer erforscht die Compellent-Infrastruktur über die „SMI-S“-Komponente, die normalerweise als Teil des Enterprise Managers installiert ist, und verrichtet fortan seinen Dienst als Client des „Enterprise Manager Data Collector“.

Bei der SMI-S-Komponente handelt es sich um ein Stück Software von Dell Technologies, die eine standardisierte Management-Schnittstelle gemäß dem SMI-Standard implementiert (Storage Management Initiative Specification). Der EMC SMI-S-Provider fungiert als Vermittler zwischen dem Speichersystem und Verwaltungs-Tools oder Anwendungen, die den SMI-Standard unterstützen.

Cisco Intersight und Dell

Er übersetzt die Anfragen und Befehle von SMI-S-kompatiblen Verwaltungswerkzeugen in native Befehle des betreffenden Storage-Systems und umgekehrt. Der Dell SMI-S-Provider kommt auch bei der Verwaltung von Storage-Geräten der VMAX-Serie (VMAX2 und VMAX3) in Cisco Intersight zum Tragen.

Die Verbindung zwischen Intersight und VMAX-Speichersystemen kommt über einen EMC SMI-S-Provider zu Stande. Diese Softwarekomponente kommuniziert mit einem oder mehreren Disk-Arrays; Intersight erkennt sie alle. VMAX ist eine Familie von Speicher-Arrays der Enterprise-Klasse für SAN-Umgebungen von Dell Technologies. „Unisphere“, die Web-basierte Verwaltungsplattform für Dell-Storage der Unity- und VNX-Klasse, kommt dabei nicht mit ins Spiel. Alle Daten holt sich Intersight vom SMI-S-Provider.

Mit den Flash-basierten Hochleistungsstorage-Systemen XtremIO kommuniziert Intersight ohne die Vermittlung eines SMI-S-Providers. Cisco Intersight Workload Optimizer verwendet stattdessen die XtremIO REST-API. Das bringt Leistungsvorteile, aber auch einige Einschränkungen mit sich.

Über REST-APIs

Bei den Bausteinen von EMC XtremIO handelt es sich um SAN-Appliances, die so genannten X-Bricks. Eine Bereitstellung von X-Bricks erfolgt in Clustern und unterliegt der Management-Kontrolle des so genannten XtremIO Management Servers (XMS).

Intersight Workload Optimizer verbindet sich mit den X-Bricks über den XMS und erhält von diesem eine einheitliche Ansicht jedes angeschlossenen X- Brick-Cluster. Intersight Workload Optimizer sieht jeden X-Brick Cluster als einen einzelnen Storage-Controller mit dem zugehörigen Disk Array, hat jedoch keinen Einblick in die Organisation der X-Bricks. Aus diesem Grunde kann Intersight keine Empfehlungen zu der Speicherverteilung innerhalb eines Clusters aussprechen.

Zur Handhabung von HPE 3PAR StoreServ-Systemen nutzt Intersight sowohl den SMI-S- als auch den WSAPI-Provider (Web Services API). Letzteres ist eine RESTful-API.

Alles an einer Stelle: Orchestrierung von Arbeitslasten in „Cisco Intersight“.
Alles an einer Stelle: Orchestrierung von Arbeitslasten in „Cisco Intersight“.
(Bild: Kobylinska/Martins/Cisco)

Intersight Workload Optimizer unterstützt auch die Speichervirtualisierungslösung VPLEX von Dell und kann sie in einer lokalen Konfiguration über die VPLEX-API handhaben. Metro- oder Geo-Konfigurationen bleiben dabei leider außen vor.

Intersight beschränkt sich zudem auf die Eins-zu-Eins-Zuordnung zwischen virtuellen Volumes und LUNs. Andere Konfigurationen, also etwa Eins-zu-viele- und Viele-zu-eins-Beziehungen, werden nicht unterstützt.

Im Zusammenspiel mit Netapp und Redfish

Eine Komponente mit der Bezeichnung „Storage Control Module“ erweitert Intersight um die Unterstützung für Netapp-Filer mit dem „Data Ontap“-Betriebssystem. Intersight Workload Optimizer stellt hierzu eine Verbindung zu Netapp Storage Controllern her, um Netapp-Ziele im C-Mode zu verwalten (Cluster-Modus). Bei diesen Controllern handelt es sich um Storage-VMs zur Verwaltung der eigentlichen Storage-Arrays.

Cisco Intersight trumpft außerdem mit der Unterstützung von „Redfish“ Server, eines branchenübergreifenden, offenen Standards vom Distributed Management Task Force (DMTF) für das Management von Hardware in Rechenzentren, von Servern über Speichersysteme bis hin zu Netzwerkgeräten. Die Redfish-API ermöglicht es Administratoren, den Status dieser Geräte abzufragen, die Konfiguration zu ändern und Sensordaten über den Energieverbrauch, Kühlung und andere betriebsrelevante Größen auszulesen.

Redfish ist als Erweiterung und Nachfolger von älteren Management-Standards wie IPMI (Intelligent Platform Management Interface) konzipiert. Es wird unter anderem von Dell, HPE, Lenovo, IBM und Cisco selbst unterstützt.

Hyperkonvergenz etwa von Nutanix

Neben Hyperflex nimmt Intersight auch die hyperkonvergente Plattform von Nutanix mit ins Visier. Sie umfasst VM-Hosting und ein verteiltes Storage-Gewebe im Rechenzentrum. Intersight Workload Optimizer unterstützt das Management von Nutanix-Fabrics, wobei ein Nutanix Storage-Pool als ein Festplatten-Array zum Tragen kommt.

Intersight erkennt Nutanix-Speicherstufen bei der Berechnung der Platzierung von VMs und VStorage. Darüber hinaus kann Intersight Empfehlungen zur Skalierung der Flash-Kapazität nach oben oder nach unten aussprechen. Diese lassen sich dann zum Beispiel durch das Hinzufügen von zusätzlichen Hosts zu dem Cluster oder von Flash-Laufwerken zu den Hosts realisieren.

Rein visuell: Orchestrierung von Kubernetes-Clustern in „Cisco Intersight“.
Rein visuell: Orchestrierung von Kubernetes-Clustern in „Cisco Intersight“.
(Bild: Kobylinska/Martins/Cisco)

Cisco Intersight kann darüber hinaus „Hitachi Virtual Storage Platform“ (VSP) und „Hitachi Unified Storage“ (HUS) verwalten. Außerdem integriert sich Intersight mit „HPE Oneview“. Die "Fabric Interconnect"-Einheit für HPE Oneview-Ziele existiert als ein „unechter Switch“, ein Durchlaufposten für Netzwerk-Ressourcen. Im Gegensatz zu anderen Fabric-Zielen wie beispielsweise Cisco UCS gibt es hier keine physische Hardware.

Mit Intersight können Unternehmen ihre gesamte Infrastruktur in die Multicloud holen und ihren IT-Betrieb im Hinblick auf die Kosten und Leistungsparameter optimieren, indem sie ihre Daten und Workloads zwischen Rechenzentren, Private Clouds und Public Clouds verschieben. Intersight untersucht den Ressourcenbedarf von Arbeitslasten und automatisiert die Zuweisung von Ressourcen auf der Grundlage von Leistungs-, Kosten- und Compliance-Kriterien. Die Plattform ermöglicht außerdem die Automatisierung von Workload-Migrationen zwischen verschiedenen Infrastrukturumgebungen und Cloud-Plattformen.

Allumfassend: Aus Sicht der Gartner-Analysten hat ein Rechenzentrum keine Grenzen mehr. So lautet der Titel der Abbildung „Your Data Center Is No Longer Limited by Walls.“
Allumfassend: Aus Sicht der Gartner-Analysten hat ein Rechenzentrum keine Grenzen mehr. So lautet der Titel der Abbildung „Your Data Center Is No Longer Limited by Walls.“
(Bild: Gartner)

Cisco bietet Intersight in der Standard-Bereitstellung als eine reine SaaS-Lösung an. Unternehmen mit besonderen Anforderungen an Sicherheit und Compliance steht mit der Cisco Intersight Connected On-Premises Virtual Appliance eine Alternative zur Verfügung.

Es handelt sich dabei um eine Software-Version von Cisco Intersight, die auf einer lokalen virtuellen Maschine (als VMware OVA) im Rechenzentrum vor Ort läuft und eine sichere Verbindung zur Intersight-Cloud herstellt. Diese Variante bietet die gleichen Funktionen wie die Cloud-basierte Version von Intersight mit einem höheren Maß an Isolation und Sicherheit.

Cisco Tetration: Schutz für hybride Arbeitslasten

Mit „Cisco Tetration“ bietet der Netzwerkausrüster eine Plattform für die Analyse und Sicherheit des Rechenzentrumsbetriebs. Es handelt sich dabei um eine umfassende Applikation, die mithilfe von maschinellem Lernen die Datenerfassung, Analyse und Verwaltung von Workloads in einer hybriden Multicloud-Umgebung meistert. Die Plattform bietet einen tiefen Einblick in den Datenverkehr und die Anwendungsabläufe in Rechenzentren, um Bedrohungen zu erkennen, Compliance-Vorgaben einzuhalten, die Angriffsfläche zu reduzieren und Betriebsprozesse zu optimieren.

Das Cloud-Management aus Sicht der Gartner-Analysten: Aufgaben rund um „Identity, Security and Compliance“ gehören dazu.
Das Cloud-Management aus Sicht der Gartner-Analysten: Aufgaben rund um „Identity, Security and Compliance“ gehören dazu.
(Bild: Gartner)

Cisco Tetration bietet ganzheitlichen Workload-Schutz für Multicloud-Rechenzentren durch die Umsetzung von Zero-Trust-Sicherheit mit Segmentierung. Es unterstützt sowohl Workloads im Rechenzentrum vor Ort als auch in der privaten und öffentlichen Cloud.

Cisco Intersight und Cisco Tetration können sich in einer hybriden Multicloud-Umgebung vorzüglich ergänzen. Durch die Integration der beiden Produkte können Benutzer beispielsweise die Sicherheits- und Compliance-Aspekte ihrer Umgebung verbessern, indem sie Bedrohungen in Echtzeit erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, ohne die Kosten- und Leistungsparameter ihrer Bereitstellungen aus dem Blick zu verlieren.

Das Fazit des Autorenduos

„Cisco Intersight“ beseitigt betriebliche Silos und 'blinde Flecken' in einer verteilten, heterogenen Compute-Umgebung. Mit KI-getriebener, softwaredefinierter Automatisierung des Betriebs von Datacenter-Hardware und Cloud-Diensten bekommt Intersight die Kosten des Multicloud-Betriebs holistisch unter Kontrolle.

Mit dem „VMware vRealize Orchestrator“-Plug-In ist es möglich, Cisco Intersight mit VMware vRealize zu integrieren. Diese Komponente ermöglicht es Intersight, vRealize-Workflows zu initiieren und vRealize-Aufgaben automatisch auszuführen. Die Integration bietet eine nahtlose Benutzererfahrung, bei der die Benutzer vRealize-Aktionen innerhalb der Intersight-Oberfläche ausführen können.

Die Integration zwischen Intersight und vRealize erweitert die Möglichkeiten der IT-Teams zur Automatisierung und Verwaltung von IT-Infrastrukturen und Anwendungen. So können Benutzer von vRealize auch auf Intersight zugreifen und Intersight-Ressourcen – darunter Server, Hyperflex-Cluster und Systemkonfigurationen - verwalten.

* Das Autorenduo Anna Kobylinska und Filipe Pereia Martins arbeitet für McKinley Denali Inc. (USA).

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