Bei der Ablösung von Windows Server 2003 an den Rest der IT-Umgebung denken Migration in den Black-out?

Von Ludger Schmitz |

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Mit dem Ende der Unterstützung von Windows Server 2003 mustern viele Unternehmen auch die zugehörigen Server aus. Neben neuen, leistungsfähigeren Systemen sehen etliche eine Konsolidierung und Virtualisierung vor. Wird auch an Stromversorgung und USV gedacht?

(Bild: Pascal Ballottin, Pixelio.de)

Neue Rechner für die nächste Windows-Server-Generation. Die modernere Hardware ist zwar energieeffizienter, aber das heißt nicht, dass sie auch insgesamt weniger Strom verbraucht. Hinzu kommt, dass die Migration zum Anlass genommen wird, die IT-Infrastruktur insgesamt zu modernisieren.

Neue Infrastruktur benötigt adäquate Stromversorgung

Nach einer Spiceworks-Umfrage haben 56 Prozent der Organisationen bereits Systeme virtualisiert. Aber 80 Prozent wollen weitere Anwendungen auf virtualisierte Instanzen verschieben. Das wird – und soll – die Auslastung der Server erhöhen. Was allerdings auch für ihren Stromverbrauch gilt.

Dass Eaton, Spezialist für RZ-Stromversorgung, dies zum Anlass einer Mahnung nimmt, verwundert nicht: „Sie müssen auf jeden Fall genau darauf achten, wie Sie Ihre aktualisierte IT-Infrastruktur mit Energie versorgen.“ Eaton warnt, alternde Schutzvorrichtungen der Energieversorgung und der Verteilungseinrichtungen könnten nicht flexibel genug für die neuen Anforderungen sein.

Effizienten Energieverbrauch ermöglichen

Alte USV-Software könnte Funktionen des Energie-Managements nicht in die Virtualisierungs-Dashboards integrieren, also solche Informationen nicht neben anderen zum Netzwerk, physischen Servern und Speichern anzeigen. Außerdem könnten veraltete Bestandteile der Stromversorgungsausrüstung effizienteren Energieverbrauch verhindern.

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Ausfall der IT. Im Schnitt gibt es in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern 1,7 Ausfälle pro Jahr, was zu Kosten von 23.000 Euro pro Jahr führt. Glatt das Hundertfache kosten jährlich die Ausfälle bei Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, obwohl es hier gerade drei Ausfälle gibt.

An einfache Administration denken

Eaton empfiehlt, die Energieversorgungs-Ausrüstungen über einen einzigen Monitor, zum Beispiel das Virtualisierungs-Dashboard, zu überwachen und zu verwalten. Anwender sollten sich an die standardisierten Referenz-Layout für das Energiemanagement halten, die von IT-Infrastrukturanbietern zertifiziert sind.

Bei Neubeschaffungen sollte man sich für modulare USV-Lösungen entscheiden, die sich entlang künftiger Anforderungen erweitern lassen. Außerdem sollten Organisationen intelligente Rack-PDUs anschaffen, welche die IT-Ausrüstungen und ihren Stromverbrauch genauer überwachen und steuern sowie höhere Umgebungstemperaturen vertragen.

Prüfliste für den Energie-Check

Eine Energie-Checkliste von Eaton empfiehlt mehrere Prüfungen. Die sollten der Kapazität von Strom- und IT-Netzen, dem Alter von USV-Systemen und den Ersatzdaten für Akkus, sowie der Kapazität von USV-Systemen gelten. Anwender sollten die Anforderungen an Remote Management, sequentielle Abschaltung und sequentielles Hochfahren analysieren. Schließlich sollte man die Richtlinien zu Geschäftskontinuität und Umgebungsstörfällen überprüfen sowie entsprechende Verfahren automatisieren.

* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.

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