Spekulation über Elop als Ballmer-Nachfolger Microsoft kauft Nokia

Autor / Redakteur: Sarah Maier / Peter Schmitz |

Mit dem Kauf des Nokia-Kerngeschäfts bietet Microsoft demnächst Smartphones und das dazugehörige Windows-Betriebssystem aus einer Hand. Die Kosten der Übernahme belaufen sich auf 5,44 Milliarden Euro.

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Microsoft kauft Nokia das Smartphone-Geschäft für 5,4 Mrd. Euro ab. Die Finnen wollen sich künftig ganz auf das Netzwerkgeschäft und die Enwicklung seiner Kartendienste unter der Marke Here konzentrieren.
Microsoft kauft Nokia das Smartphone-Geschäft für 5,4 Mrd. Euro ab. Die Finnen wollen sich künftig ganz auf das Netzwerkgeschäft und die Enwicklung seiner Kartendienste unter der Marke Here konzentrieren.
(Bild: Microsoft, Nokia)

Nokia und der Redmoner Software-Riese sind bereits seit 2011 eine enge Partnerschaft eingegangen. Nun hat Mircrosoft den Handy-Hersteller für insgesamt 5,44 Milliarden Euro gekauft, wie Nokia mitteilt. Dabei zahlen die Redmonder 3,79 Milliarden Euro für das Geschäft mit Geräten und Diensten und geben weitere 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen aus. Der Deal soll Anfang 2014 abgeschlossen werden. Rund 32.000 Nokia-Mitarbeiter sollen dann zu Microsoft wechseln.

Ballmer-Nachfolger?

Der alte und vielleicht der neue Microsoft-CEO auf einem Bild? Steve Ballmer und Stephen Elop bei der Pressekonferenz zum Kauf der Geräte & Dienste Sparte von Nokia durch Microsoft.
Der alte und vielleicht der neue Microsoft-CEO auf einem Bild? Steve Ballmer und Stephen Elop bei der Pressekonferenz zum Kauf der Geräte & Dienste Sparte von Nokia durch Microsoft.
(Bild: Nokia)
Mit der Übernahme könnte auch ein möglicher Nachfolger für Steve Ballmer gefunden sein. Der temperamentvolle Manager will innerhalb der nächsten zwölf Monate den Chefsessel beim Software-Konzern räumen. Jetzt wird bereits spekuliert, ob Nokia-Lenker Stephen Elop, einst Microsoft-Manager, in Ballmers Fußstapfen tritt. Elop räumt zwar im Zuge der Akquisition den Chef-Sessel bei Nokia, wird aber weiterhin die Handysparte leiten.

Der finnische Konzern wird sich künftig auf das Netzwerkgeschäft und die Enwicklung seiner Kartendienste unter der Marke Here konzentrieren. Der Konzern hatte erst kürzlich den ursprünglich gemeinsam mit Siemens betriebenen Netzwerkausrüster NSN komplett übernommen. Allerdings wird sich durch den Deal mit Microsoft der Rest-Nokia-Umsatz in etwa halbieren.

Zwei Giganten und ihre Probleme

Mit der Übernahme schließen sich zwei Giganten zusammen und hoffen so, ihre Probleme lösen zu können. Denn Nokia hat bereits seit einiger Zeit mit den Wettbewerbern zu kämpfen, allen voran mit iPhone-Hersteller Apple.

Microsoft orientiert sich derzeit ebenfalls bei seinem Kerngeschäft neu. Das Betriebssystem Windows und die Büro-Software Office sind längst nicht mehr die wichtigsten Geldbringer der Redmonder, da mittlerweile immer weniger PCs verkauft werden. Microsoft versucht nun mit Nokia und Windows Phone auf den schneller fahrenden Zug der Smartphones und Tablets aufzuspringen.

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