Statt neuartiger Module mehr Verbesserungen des Bestehenden Liberty – das zwölfte Release von OpenStack

Von Ludger Schmitz |

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Wie inzwischen üblich im Sechs-Monats-Rhythmus erscheint in diesen Tagen das zwölfte Release von OpenStack. Nicht die Funktionen dominieren bei den Neuheiten, sondern Verbesserungen der bestehenden Module. Wenn man von manchen noch nie gehört hat, zeigt das nur an, wie schnell OpenStack wächst.

(Bild: Tim Reckmann, pixelio.de)

Von Containern war in der OpenStack-Gemeinde und unter Beobachtern des Projekts in der letzten Monaten viel die Rede. Das widerspiegelt sich im Liberty-Release nicht, jedenfalls nicht in diesem Maße. „Container waren nicht der ganze Spaß“, stellt Nick Chase in einemBlog-Beitrag des OpenStack-Anbieters Mirantis fest. „Da gab es auch neue Entwicklungen in Richtung hybrider Clouds und Sicherheit.“

Veränderungen eher inkrementeller Art

OpenStack habe einen Reifegrad erreicht, „an dem die meisten notwendigen Features vorhanden sind“, so Chase. Deswegen seien im Liberty-Release die meisten „Veränderungen im allgemeinen stärker inkrementeller Art“. Die meisten Projekte haben sich vor allem um Verbesserungen bei Upgrade-Fähigkeit, Performance und Stabilität gekümmert. Die Neuerungen sind so zahlreich - der Mirantis-Mitarbeiter beschreibt 53 ausführlicher –, dass sie hier nur in einer Auswahl Erwähnung finden können.

Ein großes Thema der letzten Zeit war „Network Functions Virtualization“ (NFV). Die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen fällt fachlich in das Modul Neutron, aber es betraf auch das Kernmodul Nova. Denn hier schlägt sich der Infrastruktur-Layer (NFVi) nieder, der zentrale Aspekte der Orchestrierung des Gesamtsystem betrifft. Außerdem hat Nova so genannte Cells eingeführt. In solchen Zellen können Administratoren Ressourcen Partitions-artig gruppieren und abrufen, was in größeren Cloud-Umgebungen das Management vereinfacht.

Mehr Tuning-Möglichkeiten für Cloud-Administratoren

Im Modul Neutron ist IPv6 integriert, samt einer automatischen Adressenvergabe. Das war höchste Zeit, denn in Nordamerika sind die verfügbaren IPv4-Adressen ausgegangen. Künftig können Administratoren nicht nur ganzen Projekten, sondern auch einzelnen virtuellen Maschinen Bandbreite im Netz zuweisen. Außerdem lässt sich festlegen, wer zu bestimmten Netzwerken Zugang hat (Role Based Access Control), was die Sicherheit verbessert.

Sicherheits-Features verbessert

Das Modul Glance bietet nun die Möglichkeit, Images mit einem privaten Schlüssel zu versehen, so dass sie sich verifizieren lassen. Das Storage-Modul Swift erkennt langsame Laufwerke und versucht, hohen Latenzzeiten vorzubeugen. Während Aktionen im Cluster-Management werden weniger Daten bewegt, was insgesamt die Performance befördert.

Im Identity-Management kann Keystone zwei User mit gleichem Namen, die aus verschiedenen Clouds Zugriffe auslösen, von einander getrennt halten. Das Dashboard Horizon meldet sich mit einem neuen Dialog beim Start von Instanzen. Für das Netzwerk-Management bietet es eine neu Seite mit der Netztopologie.

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