Mirantis gewinnt Partner für OpenStack-Appliances Kürzere Time-to-Value für Private Clouds
Anbieter zum Thema
Open Stack gilt zwar als recht offene, aber auch komplexe und zeitaufwändige Lösung für Private Clouds. Dem will Mirantis durch Abkommen mit Partnern entgegenwirken, die vorkonfigurierte OpenStack-Appliances anbieten.

Mirantis OpenStack wird es künftig in fertig konfigurierten und zertifizierten Appliances geben. Das hat das auf OpenStack spezialisierte Softwarehaus soeben in zwei Pressemitteilungen bekannt gegeben. Das Programm „Mirantis Unlocked Appliances“ und die Zusammenarbeit mit den Hardwarepartnern verfolgen die Absicht, eine OpenStack-Lösung so auszubieten, dass interessierte Anwender ihre Private Clouds schneller nutzen können.
Supermicro, Arista, QCT und Cumulus Networks sind dabei
Den ersten Vertrag mit diesem Ziel hat Mirantis mit dem Server- und Speicherhersteller Supermicro und dem Netzwerk-Spezialisten Arista geschlossen. Demnach wird es eine „Supermicro Unlocked Appliance“ geben. Sie verbindet hardwareseitig „TwinPro Superserver“ und „NVM SuperStorage-Server“ von Supermicro mit10 GbE „Top-of-Rack“-Switches von Arista. Das Ganze steckt in einem 42 U Rackgehäuse von Supermicro. Vorkonfiguriert ausgestattet und validiert ist dieses Gerät mit Mirantis OpenStack. Die Installation und Zertifizierung der Appliance vor Ort erfolgt durch Supermicro.
Einen zweiten Vertrag mit gleichem Ziel hat Mirantis mit Quanta Cloud Technology (QCT) und Cumulus Networks geschlossen. Auch hier soll das Ergebnis eine schlüsselfertige Rack-Appliance sein, der Titel: „QCT QxStack Mirantis Appliance“. Genaueres über die Ausstattungsmerkmale ist noch nicht bekannt. QCT wird die Konfiguration entwerfen und validieren. Laut Mitteilung soll die Lösung über QCT-Partner geliefert und von ihnen unterstützt werden, wobei die Firma FusionStorm erwähnt wird.
OpenStack-Projekte leichter machen
In beiden Meldungen argumentiert Mirantis mehrfach, dass Appliances die Zeit bis zur effektiven Nutzung einer Private Cloud reduzieren. „Bei den Appliances handelt es sich um optimierte Turn-Key-Lösungen, welche die 'time-to-value' verkürzen und darüber hinaus das mit der Bereitstellung von OpenStack verbundene Risiko reduzieren“, erklärt Mirantis-Mitbegründer und CMO Boris Renski. Der letzte Teil des Zitats scheint darauf anzuspielen, dass OpenStack-Implementierungen wegen Mangels an entsprechend geschulten IT-Fachkräften scheitern können. Nach einer von Suse in Auftrag gegebenen Umfrage sind bei Großanwendern die Hälfte der OpenStack-Projekte gescheitert.
Das kann Mirantis, eines der besonders stark bei OpenStack engagierten Unternehmen, überhaupt nicht gefallen. In der Public Cloud stehen Rechner- und Speicherkapazitäten leicht und schnell zur Verfügung; das könnte aber bald teurer werden, als gedacht, und in Abhängigkeiten führen. Alternativ eine Private Cloud nutzen zu können, verlangt zeitraubende Vorarbeiten. Insbesondere Open Stack, die Hoffnung vieler Anwender auf ein offenes Cloud-Konzept, steht im Ruf, eine komplexe Herangehensweise zu sein, die viel Zeit erfordert. Dem soll das Angebt von Mirantis und seinen Appliance-Partnern entgegen wirken.
* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.
(ID:44015614)