Datenschutz? Pfeif darauf! Her mit den Services und Big Data. Krass 'drauf! Die Telcos als Parabolspiegel der mobilen Gesellschaft

Von Ulrike Ostler |

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Eine „In-Touch“-Konferenz ist wie ein Brennglas, das auf die Telekommunikationsbranche gehalten wird, und damit auf die mobile Gesellschaft. Amdocs liefert Software und Services ausschließlich für Telcos und kürzlich fand die Jahreskonferenz statt. Hier zeigte sich nicht nur, wo es in dieser Industrie brennt, sondern auch bei den Telco-Kunden, zum Beispiel: Cloud, Big Data und Datenschutz.

Wie viel  Datenblöße und Erreichbarkeit gestattet sich der Kunde? Die Telcos im Brennpunkt des Geschehens.
Wie viel Datenblöße und Erreichbarkeit gestattet sich der Kunde? Die Telcos im Brennpunkt des Geschehens.
(Bild: © carlos castilla - Fotolia)

Keine Frage: Die Telcos stehen mit an der Spitze des derzeitigen gesellschaftlichen Wandels, als Treiber, als Enabler. Sie lassen erahnen, wie die Zukunft sein wird.

Verabschieden Sie sich vom Fernsehen; die Kleinkinder der Telco-Manager kennen es gar nicht mehr, auf „Sponge-Bob“ zu warten, die laden die Episoden auf den Großbildschirm und aufs Tablet, wann sie wollen. Schon Vorschulkinder können per Smartphone und Tablet Videofilme drehen und in ihr Spiel integrieren.

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Was lediglich fehlt, ist der nahtlose Übergang: Auf dem Weg vom Büro nach Hause beginnt das Fußball-Match – auf dem Smartphone -, in der Bahn ist es komfortabler auf dem Tablet weiter zu schauen, und beim Betreten des Wohnzimmers schaltet sich der Fernseher an, auf dem richtigen Sender. Der Übergang funktioniert ohne erneute Anmeldung, ohne Sendersuche.

Über Amdocs

Amdocs Ltd. entwickelt und implementiert Software und kombiniert dazu Business Support Systems (BSS) und Operational Support Systems (OSS) mit Service-Plattformen. Die wichtigsten Standorte befinden sich in Kanada, China, Zypern, Indien, Irland, Israel und in den USA. Die Firmenzentrale befindet sich in Chesterfield, Missouri. Der offizielle Firmensitz liegt aber aus steuerlichen Gründen auf der britischen Kanalinsel Guernsey.

Neben der Software-Entwicklung in den Bereichen BSS/OSS bietet das Unternehmen eine Reihe weiterer Services, unter anderem Business Consulting, System Integration, Managed Services und Produkt-Support für Projekte, die Einzellösungen sein können oder auch die größten Transformationsprojekte in der Telekommunikationsindustrie umfassen können.

Amdocs beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter weltweit und betreut Kunden in über 60 Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Dollar.

Research und Produktentwicklung ist nach eigenen Angaben einer der wichtigsten Faktoren der Unternehmensstrategie. Die Company investiert jedes Jahr mehr als sieben Prozent des Umsatzes im Fiskaljahr in Research und Produktentwicklung. 2012 waren das 242,1 Millionen Dollar.

Das Profil in der Cloud

Denn der Telco-Anbieter hat ein Profil gespeichert, die intelligenten Devices nutzen eine Gesichtserkennung, um auf die Person zu reagieren. Etwaige Konflikte mit den Profilen anderer Personen, Ehefrau guckt lieber „Sex in the City“, wird dadurch entschieden, dass im Profil hinterlegt wird, wer quasi der Boss ist. Im Zweifelsfall wird auf dem PC-Bildschirm weiter Fußball geschaut.

Was fast schon wie eine künftige Selbstverständlichkeit daherkommt, impliziert grundlegende Veränderungen: im Konsumentenverhalten, in der Art der Services, bei der Bezahlung, in der Umstrukturierung der Telcos und der Internet-Provider und bei den Content-Lieferanten.

Heute noch haben die Telekommunikationsunternehmen das Problem, dass die Geschäftsbereiche Mobil, Festnetz, Service-Providing zu starr getrennt sind und mehr oder weniger unglücklich mit den jeweiligen Netzinfrastruktur-Angeboten gekoppelt. Doch selbst innerhalb der Mobilfunkbranche sind Gräben zu finden. Zum Beispiel lässt sich das Pre-Paid-Geschäft nur schwer mit dem Post-Paid-Business verbinden.

Das aber hindert die Telcos noch mehr Kapital aus dem Mobile-Data-Boom zu schlagen. Weltweit treibt dieser das Funknetz-Geschäft derzeit mit rund 12,7 Prozent.

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