Energie-Effizienz oder Ineffizienz im Rechenzentrum, Teil 3 Kosten runter, Energie-Effizienz rauf!

Autor / Redakteur: Jeffrey Klaus, Andreas Beuthner / Ulrike Ostler

Der Strombedarf eines Rechenzentrums ist immens, ebenso die Kosten für den Energiebedarf. Ein Teil davon ist verschenktes Geld. Wer unnötige Energieverluste eindämmt, schließt den Kreis, denn er senkt die Betriebskosten.

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Richtig messen ermöglicht gezieltes Eingreifen, um die Energiekosten zu senken - un schon wird es "grüner".
Richtig messen ermöglicht gezieltes Eingreifen, um die Energiekosten zu senken - un schon wird es "grüner".
(Bild: SJohn/Fotolia.com)

Etwa 24.7 Milliarden Dollar werden jedes Jahr für Server-Management, Elektrizität und Cooling ausgegeben – und zwar für unbenutzte Server. Anhand von Best Practices lässt sich zeigen, wie man überflüssige Betriebskosten abbaut, indem man die Energie-Effizienz erhöht.

Die resultierenden Ersparnisse schlagen sich nicht nur positiv im Unternehmensergebnis nieder. Ein umfassendes und konsolidiertes Energiemanagement stärkt auf längere Sicht die Wettbewerbskraft.

Sichtbarkeit ist das beste Gegenmittel gegen vergeudete Energie und überdimensionierte Kühl- und Stromsysteme. Die meisten Energie-Management-Werkzeuge erfassen die Temperaturüberwachung an den Klima-Aggregaten nur unzulänglich oder machen fehlerhafte Angaben über den tatsächlichen Stromverbrauch der einzelnen Racks.

Präzise Werkzeuge

Einige Hersteller schwören auf modellbasierte Verfahren anstelle von Echtzeit-Messungen. In der Praxis zeigt sich aber immer wieder, dass solche Bedarfsprognosen die tatsächlichen Verbrauchstrends sehr ungenau wiedergeben.

Neue Energie-Management-Lösungen setzen auf Werkzeuge, die den Energie-Einsatz für Rechner und Server-Räume genau erfassen und exakte Analysen im Betrieb ermöglichen. Sie berücksichtigen alle energierelevanten Indikatoren und zeichnen Temperaturprofile der Server auf.

Die Tools erstellen aus den Messdaten thermische Übersichten und Verlaufsmuster einzelner Server, der Luftströme der Ventilatoren und visualisieren die Leistungsaufnahme ganzer Rack-Reihen. Auf dieser Basis ist eine sehr detaillierte Überwachung und Kontrolle möglich.

Tiefer Einblick

Die geräte- und raumbezogene Datenerhebung lässt sich automatisieren. Aktuelle Management-Lösungen sammeln Echtzeit-Daten aus allen Versorgungsbereichen des Data Center und liefern dem Betriebsleiter zentrale Einblicke in sämtliche Vorgänge auf Komponentenebene, im Speicher- und Applikationsumfeld und über die Stromverteilung. Daraus leitet sich ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Interventionsoptionen ab:

  • Krisenherde lassen sich frühzeitig identifizieren, um Ursachen und Probleme proaktiv und dadurch genau festzustellen. Das bedeutet längeren Lifecycle der Ausrüstung und weniger Dienststörungen
  • Verbrauchsanalysen führen zu einer besseren Energieverteilung und Kapazitätsplanung bei der Raumbelegung durch die Racks und Auslastung der Infrastruktur
  • Strombedarf- und versorgung lassen sich pro Schaltschrank kontrollieren und dadurch Überlastungen rechtzeitig erkennen
  • Sicherstellung der Strom- und Klimaversorgung im Notfall und Gewährleistung des Rechenbetriebs auch bei eingeschränkter Versorgung
  • Erstellen von Bedarfsprognosen und Tendenzen im Bereich der Stromverteilung und den Klimasystemen, um die Energieeffizienz im Gesamtumfeld anzuheben.

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