Die OpenStack-Cloud-Plattform von Fujitsu K5 bietet IaaS und Paas per Open Source

Redakteur: Ulrike Ostler

Die bisherigen Standard-Cloud Services von Fujitsu sollen umziehen – auf eine OpenStack/Cloud Foundry-Plattform mit der Bezeichnung „K5“. Auf Wunsch können Kunden K5-Services auch aus deutschen Rechenzentren beziehen, teilt das Unternehmen mit.

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Abheben mit K5: Der Paas- und Iaas-Plattform von Fujitsu für die verschiedenen Hybridmodelle der IT basiert auf OpenStack.
Abheben mit K5: Der Paas- und Iaas-Plattform von Fujitsu für die verschiedenen Hybridmodelle der IT basiert auf OpenStack.
(Bild: Fujitsu)

Cloud Service K5 ist laut Anbieter die einzige vollständig skalierbare und OpenStack-basierte Cloud-Plattform für Unternehmen. Mit dem Angebot adressiert Fujitsu nun auch in Deutschland Unternehmen, die den Übergang und die Transformation traditioneller Unternehmens-IT-Umgebungen anstreben und eine Integration in Cloud-gehostete, digitale Anwendungen intendieren.

Spätestens seit dem jüngsten OpenStack-Summit wissen Eingeweihte, dass Fujitsu gerade die eigene interne IT auf K5 migriert, über 640 Unternehmensanwendungen und mehr als 13.000 Server transformiert. Denn gleichzeitig unterstützt Fujitsu die OpenStack-Community mit Erkenntnissen und Ergebnissen aus der Entwicklung von K5, die sich auf Verbesserungen der Enterprise-Klasse konzentrieren.

Zudem sind in Japan bereits Public und Virtual Private Cloud K5 Services mit IaaS und PaaS in Betrieb. In Europa, dem Nahen Osten, Indien und Afrika (EMEIA) sollen die Angebote ab Juli 2016 zur Verfügung stehen. Der europäische Markt wird über vier Rechenzentren in Großbritannien, Finnland, Deutschland und Spanien bedient. Großbritannien geht Ende Juli diesen Jahres an den Start, Finnland folgt im November, Deutschland im Dezember und Spanien soll im Februar nächsten Jahres einsatzbereit sein.

Offen, agil und kompatibel

K5 wird in vier verschiedenen Modellen angeboten – Public Cloud, Virtual Private Hosted, Dedicated und Dedicated On-Premise – und ist laut Fujitsu die erste agile Cloud-Architektur der Branche, bei welcher der gleiche Ansatz für alle Modelle eingesetzt wird. Damit soll eine nahtlose Integration traditioneller IT-Umgebungen in neue Cloud-basierte Technologien ermöglicht werden.

Die Cloud-Plattform "K5" von Fujitsu adressiert Unternehmen, die einen hybriden Betrieb ihrer IT wollen. Die Grundlage ist OpenStack.
Die Cloud-Plattform "K5" von Fujitsu adressiert Unternehmen, die einen hybriden Betrieb ihrer IT wollen. Die Grundlage ist OpenStack.
(Bild: Bild: Fujitsu)

Mark Phillips, Head of Hybrid IT bei Fujitsu EMEIA, sagt, die Migration von Enterprise -Applikationen zwischen der privaten, der virtuell-dedizierten und der Public-Cloud sei ohne zusätzliches Re-Testing möglich. Durch den Schritt weg von proprietären Stacks hin zu einer Open-Source-basierten Architektur für K5 will Fujitsu außerdem für hohe Kosteneffizienz und geringere Gesamtbetriebskosten (TCO) sorgen.

K5 wird zudem von soliden Service Level Agreements und Service Credits gestützt, die von dem Moment an gemessen werden, an dem ein Problem auftritt – ein weiteres Merkmal, das Fujitsus K5 von anderen Cloud Services unterscheidet. Alle Betriebsmodelle bieten 99,99-prozentige Verfügbarkeit, SLAs und einen Support der Enterprise-Klasse, der für die Bereitstellung unternehmenskritischer Systeme aus der Cloud von enormer Bedeutung ist.

SAP und Oracle-Anwendungen sind schon angepasst

K5 sei eine Cloud-Plattform, die so genannten Systems of Records wie CRM und ERP Cloud-fähig mache, so Phillips. Für Oracle- und SAP-Anwendungen hat Fujitsu diese Anpassung bereits geleistet. Besonderen Wert habe man auf die Kompatibilität mit SAPs In-Memory-Plattform HANA gelegt. Gleichzeitig sollen darauf auch die modernen 'Systems of Engagement' laufen, wie Big Data, mobile und Social-Applikationen.

Das sind die verschiedenen K5-Betriebsmodelle.
Das sind die verschiedenen K5-Betriebsmodelle.
(Bild: Fujitsu)

Als zentraler Bestandteil der „Fujitsu Digital Business Platform Meta Arc“ bietet K5 ein umfassendes Spektrum von Techniken, mit denen Unternehmen Cloud-basierte Anwendungen – ‚Fast IT‘– entwickeln und bereitstellen können. Gleichzeitig erlaubt es K5 Kunden, ihre herkömmlichen - „Robust IT“- Installationen nahtlos und konsistent in neue Cloud-Anwendungen zu integrieren und weiter zu betreiben; damit werden die Investitionen in die herkömmlichen Anwendungen geschützt. Dabei profitieren sie von Anwendungsintegration und -entwicklung der K5 und der automatisierten Multi-Cloud-Bereitstellung und -Verwaltung von Meta Arc, die auf alle gängigen Cloud-Plattformen ausgeweitet wurde.

Meta Arc und K5

Somit soll Meta Arc eine schnelle Entwicklung von neuen Anwendungen erlauben, um die Digitalisierung voranzutreiben. Gleichzeitig könne sie für eine schnelle und effektive Integration in neue Hybrid-IT-Umgebungen sorgen. Das wiederum könne Release-Zyklen beschleunigen so dass die Unternehmenskunden Services schneller testen und auf den Markt bringen können.

Phillips dazu: „Mit dem Fujitsu Cloud Service K5 können Kunden die digitale Transformation in Angriff nehmen, denn K5 kombiniert die Wirtschaftlichkeit von Open Source mit der Robustheit von Systemen, die für den Einsatz in Unternehmen erforderlich ist, und einer Fülle von Plattform-Services.“

Das API-Management

Nicht ganz unwesentlich zu erwähnen ist die Verwendung eines API-Management-Toolsets und die Untertützung sowohl von VMware als auch Bare Metal. Die Integration des Ushare-Appcenter – der jüngsten Fujitsu-Akquisition UShareSoft – in den „K5 System Factory Service“ automatisiert die Migration, Bereitstellung und Freigabe von Anwendungen.

Hier noch einmal eine andere Darstellung von K5 PaaS and IaaS.
Hier noch einmal eine andere Darstellung von K5 PaaS and IaaS.
(Bild: Fujitsu)

Mit der UForge-Technologie werden nicht nur die Fujitsu Cloud Services, sondern alle marktführenden Cloud-Plattformen, sowohl On- als auch Off-Premise unterstützt. Diese Funktionalität hat es einem K5-Pilotkunden – einem der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt – ermöglicht, die unternehmenskritische Anwendung zur monatlichen Rechnungserstellung um 30 Prozent zu verbessern.

Diese Funktionalität hat es einem K5-Pilotkunden – einem der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt – ermöglicht, die unternehmenskritische Anwendung zur monatlichen Rechnungserstellung um 30 Prozent zu verbessern.

Sicherheit von Anfang an

Sicherheit muss heute ein Hauptbestandteil jeder IT sein. Fujitsu weist insbesondere auf zwei Sicherheitsmodule hin: Die Encrypted Boot Solution (EBS) und Sealed Applications Solution (SAS).

Während ESB es erlauben soll, die IT-Systeme im Rechenzentrum mit verschlüsselten Systempartitionen zu starten, ohne manuelle Eingabe eines Passworts, weil die Passwörter vom System dezentral erzeugt und übergeben werden sowie selbst den Administratoren nicht bekannt sind, stellt (SAS) hingegen eine sichere Ablaufumgebung bereit.

SAS wird die parallel zum Betriebssystem gestartet. Anwendungen und die Datenverarbeitung sollen so getrennt von der Hardware und dem Betriebssystem laufen. SAS ist laut Fujitsu unabhängig vom Hersteller auf allen standardbasierten Endsystemen einsatzfähig, allerdings erst ab Ende 2016 verfügbar.

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