Unite Cloud für Rechenzentren Juniper will das Management hybrider Multi-Clouds vereinfachen

Redakteur: Ulrike Ostler

Juniper Networks stellt mit Juniper Networks „Unite Cloud“ ein Framework für Rechenzentren vor, das Unternehmen End-to-End-technik zur Verfügung stellen soll, mit denen sie hybride Multi-Cloud-Umgebungen entwickeln und managen können. Zusätzlich bietet das Unternehmen Tools und Services für Automation, Skalierbarkeit und Implementierung an.

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Contrail Jumpstart Services gehören zum Juniper-Portfolio: Die Dienstleistungen bestehen aus drei Hauptphasen: Implementierung, Know-how-Transfer und Support nach der Installation.
Contrail Jumpstart Services gehören zum Juniper-Portfolio: Die Dienstleistungen bestehen aus drei Hauptphasen: Implementierung, Know-how-Transfer und Support nach der Installation.
(Bild: Juniper Networks)

Rechenzentren verfügen über eine Reihe virtualisierter Elemente und sind zudem über mehrere Standorte und Cloud-Umgebungen verteilt. Diese Infrastruktur aufzubauen und zu verwalten – und gleichzeitig die Kosten unter Kontrolle zu haben – ist extrem komplex und verlangt nach einer sicheren, einfachen und offenen Rechenzentrumsinfrastruktur, die auch künftige Anforderungen erfüllt.

Unite Cloud von Juniper adressiere diese Herausforderung und biete Unternehmen die notwendigen Bausteine, um public, private und hybrid Multi-Cloud-Umgebungen zu managen, so der Hersteller. Das Produkt wachse mit den Geschäftsanforderungen mit und unterstütze die Implementierung neuer Anwendungen, Services und Technologien.

Unite Cloud wurde nach Angaben von Juniper Networks zudem entwickelt, um die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership, TCO) reduzieren und gleichzeitig die langfristige Kapitalrendite erhöhen zu können. Das Produkt verfügt dazu etwa über eine „Junos Space Network Director“ Management-Applikation. Diese nutzt Automatisierung, damit Anwender Rechenzentren analysieren und kontrollieren können.

Das Bild oben zeigt das Gerät QFX5110-48S und das untere den Switch QFX5110-32Q von Juniper Networks.
Das Bild oben zeigt das Gerät QFX5110-48S und das untere den Switch QFX5110-32Q von Juniper Networks.
(Bild: Juniper Networks)

Weitere Bestandteile

Darüber hinaus setzt Unite Cloud den Switch „QFX5110“ des Herstellers ein, der mit einer Leistung von 100 Gigabit (Gb) ausgestattet ist, was darauf zielt, auch künftige Bandbreiten-Anforderungen skalieren zu können. Kombiniert wird die Technik mit den „Contrail Jumpstart Services“, mit denen sich laut Juniper IT schnell und mit niedrigem Risiko implementieren lässt – mit möglichst nahtlosem Übergang in die Cloud.

Unite Cloud soll die Produkte „Unite Campus” und “Unite Cloud-Enabled Branch Applikationen” ergänzen. Die Produktfamilie Juniper Unite wurde im Jahr 2015 als Architektur und Komplettlösung für Unternehmen angekündigt. Dazu gehören Rechenzentren sowie Anwendungen für Campus und Niederlassungen mit einem einheitlichen Management. Juniper Unite erlaubt Organisationen, anforderungsspezifische Netzwerk-Infrastrukturen, zu entwickeln und zu implementieren.

Kunde ist etwa Rad Velez, Principal Engineer bei Getty Images. Er sagt: „Die weltweiten Kunden von Getty Images verlassen sich täglich auf unsere Bilder – und zwar zu jeder Tageszeit. Unser Service liefert eindrucksvolle Fotos, unsere Kunden erhalten die kreativen Illustrationen, auf die sie angewiesen sind, um ihren Artikeln oder Kunstwerken den letzten Schliff zu geben. Die Aufgaben mögen extrem verschieden sein, aber der Zugriff auf unsere Bilder muss jederzeit gewährleistet sein. Deswegen benötigen wir eine flexible, sichere, skalierbare und kosteneffektive Netzwerklösung. Wir haben uns für Juniper Networks und seine QFX Switch-Serie sowie die SRX Firewall-Familie entschieden, um unser 24/7 Netzwerk zu betreiben und zu sichern.“

Die Highlights in Kürze:

Automatisierung für ein vereinfachtes Management: „Network Director 3.0“, die jüngste Version des Datacenter-Management-Werkzeugs, bietet, so Juniper, Automatisierungsfunktionen für das Management und erlaubt Netzwerken dadurch, sicher zu skalieren. Die integrierte Analytik ermöglicht es, das Netzwerk zu visualisieren, zu analysieren und zu kontrollieren. Zu den Funktionen gehören:

  • Die Möglichkeit, mehrere Rechenzentren zu konfigurieren und zu visualisieren – und zwar über eine einzige Web-basierte Konsole. Damit gehört für Netzwerk-Administratoren eine manuelle Provisionierung und manuelles Konfigurieren der Vergangenheit an.
  • Netzwerk-Virtualisierung ohne Controller, um die Implementierung und das Management von Overlay Fabrics zu automatisieren. Diese liegen auf Layer 3 Fabrics und nutzen Ethernet VPN (EVPN) Control-Plane und Virtual Extensibel LAN (VXLAN) Overlay.
  • Unterstützung für „Junos Fusion“. Mit der Technologie lässt sich eine Vielzahl verteilter Geräte wie ein einziges Device verwalten. Damit wird die Betriebskomplexität deutlich reduziert.
  • Automatische Erkennung und Weiterleiten der Netzwerk-Konfigurationen an die Ports.

Skalierbare Bausteine für die nächste Generation der Rechenzentren: Der Rechenzentrums-Switch QFX5110 urde entwickelt, um Anwendungen mit hoher Bandbreite flexibel und skalierbar zu handhaben. Dazu gehören auch Server-Virtualisierung sowie einfache Leaf-and-Spine-Topologien bis hin zu Web-Scale, Fabric-basierten Architekturen. Dies erlaubt Kunden, die Geschwindigkeit ihres Datenverkehrs zu erhöhen, ohne dass sie ihre Netzwerkinfrastruktur komplett auswechseln müssen. Folgende Funktionen sind Teil des QFX5110 Switch:

  • Unterstützt 10/40GbE Zugriffsgeschwindigkeiten und vier 100G Uplinks, um Leaf-to-Spine-Implementierungen zu ermöglichen und die wachsenden Anforderungen des Datenverkehrs zu managen.
  • Tunnel-Routing-Funktion ermöglicht ein effizienteres Weiterleiten via Internet-Protokoll.
  • Unterstützung für virtuelle Maschinen, Container und eine Plattform für die Applikationen von Drittanwendern.

Services für eine einfache und schnelle Implementierung: Mit Contrail als führendem Produkt für die Service-Orchestrierung innerhalb von Cloud-Umgebungen hat Juniper Networks die Contrail Jumpstart Services in sein Portfolio aufgenommen. Damit unterstützt Juniper Kunden bei der Implementierung der Contrail Cloud Platform und Contrail Networking Software in ihren Rechenzentren. Das bildet die Basis, auf der sich die Software-defined Networking (SDN)-Technik von Juniper implementieren lasst. Die Jumpstart Dienstleistungen bestehen aus drei Hauptphasen: Implementierung, Know-how-Transfer und Support nach der Installation.

Cliff Grossner ist Senior Research Director und Advisor, Cloud & Data Center Research Practice bei IHS Markit. Er resümiert: „Unternehmen, die eine Reihe verschiedener Cloud-Service-Provider als Meta Cloud – oder Multi-Cloud – nutzen sind ein wichtiger Trend und komplementär zu hybriden Cloud-Architekturen. Meta Clouds und hybride Cloud erfordern ein Netzwerk, das in der Lage ist, verschiedene DC-Standorte entsprechend zu verwalten. In einem kürzlich veröffentlichten IHS Markit Report* gaben die Befragten an, dass sie durchschnittlich acht verschiedene Cloud Service Provider bis 2018 einsetzen würden. Dies befeuert die Forderung nach Lösungen, die eine einfache Implementierung, Automatisierung und Verwaltung von hybriden und Meta Cloud-Umgebungen gewährleisten und gleichzeitig Kosten senken.“

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