Neue Server mit dem Prozessor Xeon E7 v2 von Intel Ivy Bridge ist schon angekommen
Mit der Intel-Ankündigung seines neuen Flaggschiffs, des Prozessors „Xeon E7 v2“ (Codename: Ivy Bridge), überstürzen sich die Meldungen aller wichtigen Hersteller über Design-Ins. Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Produktneuheiten.
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Fast jeder Server-Anbieter bringt sofort neue Geräte auf den Markt, sobald Intel seine aktuellen x86-Prozessoren ankündigt. So ist es auch beim Xeon E7 v2. Intel hat den Prozessor explizit zum Ersatz für RISC-Systeme erklärt, zudem will man Big Data Analytics und In Memory als Märkte adressieren.
Pikant ist dabei, dass AMD mit seiner aktuellen ARM-Generation „AMD v8-A“, die bekanntlich RISC-basierend arbeitet, ebenfalls mächtig expandieren möchte. 25 Prozent des Server-Marktes spezifizierte Lakshmi Mandyam, Director of Server Systems and Ecosystems bei ARM, als längerfristige Zielmarke.
Intel und AMD setzen auf Workload-spezifische Lösungen. Hauptzielgruppe von AMD sind vorläufig Provider mit hyperskalierenden Architekturen, während sich die Intel-Gemeinde mehr aufs Enterprise zu konzentrieren scheint. Ein kurzer Einblick in alphabetischer Reihenfolge:
Cisco UCS
Das Modell „UCS B260 M4“ verfügt über zwei Prozessoren. Dieses Gerät ist modular konzipiert und lässt sich zum „B460“ upgraden.
Der Unterschied zu anderen E7-v2-Produkten besteht in der Integration in die UCS-Architektur mit den damit verbundenen Management-Features. Das größere Modell soll anspruchsvolle Analytik erledigen, das kleinere etwa Datenbank- oder Virtualisierungsaufgaben. Cisco beansprucht für seine Systeme sechs weltweite Benchmark-Rekorde, unter anderem für die Rechenzentrumsvirtualisierung mit Zweiwege-Systemen.
Dell Poweredge
Besonders zuverlässig werde der Server durch die Kombination der von Intel gelieferten „Run-Sure“-Features mit Dell Fault Resilient Memory. Zudem hat Dell für den Server seine „Open-Manage Essentials“ mit „Appassure“ und einem Mechanismus für den automatischen Backup der Server-Konfiguration kombiniert.
Fujitsu Primequest
Sie besteht derzeit aus den Modellen „Primequest 2400E“ und „2800E“, wobei Fujitsu für das Primequest-2800E-Modell eine weltweite Bestleistung bei der Abarbeitung der Two-Tier-SAP-SD-Applikations-Benchmark für sich beansprucht. „Zielgruppe sind Geschäftskunden, die RISC/Unix-Systeme, auf denen bisher geschäftskritische Anwendungen laufen, gern ablösen würden“, erläutert Michael Erhard, Head of Communication bei Fujitsu Central Europe, anlässlich der Präsentation seines Systems bei der Intel-Prozessorvorstellung in München.
HP Proliant
Den Unterschied zu konkurrierende Systemen sieht HP in seinen Automatisierungs- und intelligenten Verwaltungsfunktionen. Sie automatisieren Lifecycles, beschleunigen Arbeitslasten oder optimieren den Stromverbrauch.
„HP Pro Active Insight“ überwacht permanent zahlreiche Systemparameter. Zudem verweist HP auf Kombinationsmöglichkeiten mit der Clustering-Software „HP Serviceguard for Linux“, die Failovers in vier Sekunden ermögliche. Der Server kostet ab 9.850 Euro und ist ab sofort verfügbar.
IBM Enterprise X
Zur Serie gehören derzeit das System „x3850 X6“ mit vier Sockeln, „x3950“ mit acht Sockeln und der skalierbare „Flex System x880“-Rechnerknoten. Die Besonderheit der IBM-Server besteht darin, dass in ihnen mehrere Prozessorgenerationen parallel verwendbar sein sollen.
Zudem wurden Setup- und Konfigurationsroutinen beschleunigt. Dazu kommt der Storage-Server „x3650 M4 BD“, ein Rack-Server mit zwei Sockeln für bis zu 14 Laufwerke mit bis zu 56 Terabyte Speicher.
Supermicro X10
Außerdem kündigt Supermicro eine Zweiwege-Zweiknoten-Plattform an, die zwei Prozessoren pro Knoten unterstützen wird. Dieses System soll 32 DIMM-Sockel für bis 2 Terabyte Arbeitsspeicher unterstützen. Mit 32-Gigabyte-DIMMs ausgerüstet, sei dies laut dem Hersteller die günstigste Lösung für die Herstellung einer Speicherdichte von 1 Terabyte pro Höheneinheit.
Die Autorin:
Ariane Rüdiger ist freie Journalistin, wohnhaft in München
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