Was bisher geschah: Ein Drittel der IT-Ausgaben verpufft im Nichts ITAM als Knoten für Cloud, FinOps, GreenOps, Sicherheit und Compliance

Quelle: Pressemitteilung Flexera Software GmbH Lesedauer: 4 min |

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IT- und Software-Asset-Management (ITAM) sollte zum Dreh- und Angelpunkt für Entscheidungen rund um hybride IT-Infrastrukturen werden. Das verdeutlicht der aktuelle „State of ITAM Report“ von Flexera.

Unter Umständen doch nur Schall und Rauch? Trotz großer Kraftanstrengungen bleibt etwa ein Drittel der Ausgaben für SaaS und IaaS/PaaS ohne nachhaltige Wirkung.
Unter Umständen doch nur Schall und Rauch? Trotz großer Kraftanstrengungen bleibt etwa ein Drittel der Ausgaben für SaaS und IaaS/PaaS ohne nachhaltige Wirkung.
(Bild: frei lizenziert: Julius Silver / Pixabay)

Die Kostenkontrolle der digitalen Transformation entwickelt sich für Unternehmen mehr und mehr zur Überlebensfrage. Während der Cloud-Fußabdruck wächst, gilt es parallel, KI-Innovationen voranzutreiben, Nachhaltigkeitsvorgaben umzusetzen und Legacy-Systeme zu halten. IT-Asset-Management kann dabei als Knotenpunkt für Cloud, FinOps, GreenOps, Sicherheit und Compliance fungieren.

Wie der State of ITAM Report von Flexera herausstellt, gilt die Cloud demnach auch in den nächsten drei Jahren als größter Treiber. Drei Viertel (74 Prozent) der befragten IT-Verantwortlichen wollen ihren Fokus verstärkt auf SaaS richten.

Die Public Cloud steht für weitere 72 Prozent der Befragten im Fokus. Kein Wunder, dass die Cloud-Kostenkontrolle mit 31 Prozent zur Top-Initiative für das Jahr 2023 aufsteigt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf unnötigen Ausgaben, also IT-Investitionen, die keinen Mehrwert darstellen. Denn noch immer verpufft rund ein Drittel (32 Prozent) der Ausgaben für SaaS und IaaS/PaaS effektlos im Wolkenhimmel. Ähnlich düster steht es um On-Premise-Anwendungen (36 Prozent) und Rechenzentren (33 Prozent) - siehe: Bildergalerie.

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Dennoch fällt es Unternehmen schwer, Best Practices für das Management und die Optimierung von IT-Ausgaben zu etablieren. Weniger als die Hälfte der Befragten (48 Prozent) verfügt über Prozesse und Tools, um die SaaS-Nutzung zu tracken und eine bedarfsgerechte Anpassung der Verträge (Rightsizing) vorzunehmen. Nachholbedarf gibt es darüber hinaus beim Managen von automatischen Verlängerungsklauseln (45 Prozent), beim Entfernen von redundanten SaaS-Anwendungen (40 Prozent) und bei der Kontrolle von Schatten-SaaS (35 Prozent).

Fast ein Drittel der Ausgaben für SaaS und IaaS/PaaS verpufft effektlos im Wolkenhimmel.

Um der Kostenkrise Herr zu werden, verlassen sich Unternehmen daher zunehmend auf das IT-Asset-Management (ITAM). Schon jetzt ermöglichen SAM-Programme Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten konnten im vergangenen Jahr beim IT-Budget mehr als 1 Million Dollar einsparen.

Bei 16 Prozent der Unternehmen waren sogar Einsparungen von 10 Millionen Dollar möglich. An wachsender Bedeutung gewinnt in diesem Zusammenhang das Cloud Financial Management: Bereits 25 Prozent der ITAM-Experten arbeiten mit FinOps-Teams zusammen (siehe: Bildergalerie).

Kosten sind wichtig, aber nicht die einzige Aufgabe

Die Kostenkontrolle ist jedoch nur eine Aufgabe auf der wachsenden To-Do-Liste von ITAM-Abteilungen. Sowohl das IT-Service-Management (ITSM) als auch die IT-Sicherheit und ESG(Environmental, Social und Governance)-Teams nutzen das ITAM, um ihre Prozesse zu optimieren.

Zudem etabliert sich das ITAD (IT-Asset Disposition) – die sichere und umweltverträgliche Entsorgung ungenutzter technologischer Ressourcen – zum festen Bestandteil von ITAM. Rund drei Viertel der Befragten (72 Prozent) recyceln bereits ihre ausgemusterten Hardware-Assets. Weitere 62 Prozent versuchen aktiv den Lebenszyklus von IT-Geräten zu verlängern.

Cyndi Tackett, SVP of Marketing bei Flexera, fasst zusammen: „In der Unternehmens-IT dreht sich momentan alles um betriebliche Effizienz.“ Die Unternehmen befassten sich mit der Frage: Wie lassen sich Prozesse und IT-Assets verbessern, um schneller, kostengünstiger und effektiver zu arbeiten?.

Für Tackett liegt die Antwort klar auf der Hand: „Das IT-Asset-Management (ITAM) gilt als Knotenpunkt dieser Unternehmensinitiativen – egal ob es um Kostenkontrolle, FinOps, GreenOps, Sicherheit oder Compliance geht. Gesucht wird ein Single-Point-of-Truth, der tiefe Einblicke in die eigene IT liefert, datengetriebene Entscheidungen ermöglicht und Unternehmen ein hohes Maß an Agilität entlang der digitalen Transformation verleiht.“

Die wichtigsten Umfrage-Ergebnisse:

  • Zu den häufigsten und zeitaufwändigsten Aufgaben von ITAM-Teams zählt nach wie vor das Lizenzmanagement von On-Premise-Anwendungen (70 Prozent). Auf Platz zwei folgt die Bearbeitung von Audit-Anfragen (siehe: Abbildung 6) einschließlich Vorbereitung, Prüfung und Durchführung (66 Prozent). Die regelmäßige Bereitstellung von Daten/Analysen für die IT-Sicherheit landet mit 61 Prozent an dritter Stelle.
  • Nach den Plänen für die Zukunft gefragt, wollen sich die ITAM-Teams stärker auf die Optimierung der Nutzung von Softwarelizenzen (44 Prozent), die Um- und Neuverteilung von nicht genutzten sowie nicht völlig ausgeschöpften Softwarelizenzen (41 Prozent) sowie das Tracking der IaaS-/PaaS-Ausgaben und -Nutzung (40 Prozent) konzentrieren.
  • Eine grundlegende Herausforderung für ITAM- Teams bleibt die IT-Visibility. 61 Prozent der Befragten haben keinen Einblick darüber, wie sich IT-Assets auf den Geschäftserfolg auswirken. Kopfzerbrechen bereiten darüber hinaus die Komplexität hybrider IT-Portfolio rund um Cloud, SaaS und Container (34 Prozent), die Optimierung der Softwarenutzung (31 Prozent) sowie fehlende Ressourcen innerhalb des SAM-Teams (30 Prozent).
  • Der Erfolg von ITAM-Maßnahmen wird vor allem an den erzielten Kosteneinsparungen gemessen (49 Prozent). Dafür setzen die Teams auf unterschiedliche Maßnahmen. Am erfolgreichsten wird dabei die Wiederverwendung von On-Premise-Lizenzen (87 Prozent), die Reduzierung operativer Kosten durch das Entfernen unnötiger IT-Assets (85 Prozent) und die Neuverhandlung mit Softwareanbietern (85 Prozent) angesehen.
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  • Initiativen rund um die Kosteneinsparungen für Audits zeigen hingegen nur wenig Erfolg. 12 Prozent der Unternehmen zahlten in den letzten drei Jahren mehr als 5 Millionen Dollar für Vorbereitung, Prüfung und Durchführung. Zu den aktivsten Auditoren der letzten drei Jahre gehören IBM (37 Prozent), Oracle (28 Prozent), Adobe (25 Prozent) und SAP (23 Prozent).
    Aber vor allem Microsoft hat nach Angaben der befragten Unternehmen seine Audits auf 53 Prozent verstärkt (2021: 46 Prozent). Eine Art Ausreißer stellt auch IBM dar: Hier waren die Auditoren deutlich häufiger bei europäischen Unternehmen zu Besuch (weltweit 37 Prozent / Europa: 49 Prozent).

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