Enterprise Job Scheduling für Linux-Admins Independant IT erneuert Open-Source-Tool zur Automatisierung verschachtelter Jobs

Redakteur: Ulrike Ostler |

Das Schrobenhausener Unternehmen Independ IT hat die Hauptversion 2.9 des Open-Source-Tool „Schedulix“ zur Linux-Administration freigegeben. Die Neuerungen sollen nicht nur funktionaler Art sein, sondern auch die tägliche Administrationsarbeit vereinfachen.

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Das Job Scheduling System „Schedulix“ zur Linux-Administration der Independ IT GmbH ermöglicht Administratoren, die unternehmensweite IT-Architektur weiterzuentwickeln und anzupassen. Die jüngste Version soll den Schrecken komplex verschachtelter Jobs nehmen.
Das Job Scheduling System „Schedulix“ zur Linux-Administration der Independ IT GmbH ermöglicht Administratoren, die unternehmensweite IT-Architektur weiterzuentwickeln und anzupassen. Die jüngste Version soll den Schrecken komplex verschachtelter Jobs nehmen.
(Bild: gemeinfrei: Sandra Schön/Pixabay)

Schedulix 2.9 ist die dritte Version, seit das Unternehmen das Werkzeug vor fünf Jahren als Open Source Edition ihres Enterprise Job Scheduling Systems „BIC Suite“ herausgegeben hat. Diese ist identisch mit der „BIC Suite Basic Edition“ und enthält alle Funktionen, um den IT-Betrieb von Unternehmen zu automatisieren.

Nach Anbieterangaben ist das Tool das funktional umfangreichste Open-Source-Produkt zur zeit- und Event-gesteuerten Automatisierung auch komplex verschachtelter Job-Abläufe. Es bietet sich in Linux-, Unix- und Windows-Umgebungen an, die in vielen Fällen unübersichtlich zahlreichen Script-Programme abzulösen, mit denen Administratoren wiederkehrende Jobs anstoßen.

Automatisierung und Nutzerfreundlichkeit

Es verhelfe nicht nur zu einem besseren Überblick über die große Anzahl von Abläufen, sondern ermögliche im Gegensatz zu Script-Programmen auch zu berücksichtigen, ob die für die Aufgaben notwendigen Ressourcen an Hard- und Software sowie Daten zur Verfügung stehen. Auch sehr komplexe Abläufe lassen sich damit gestalten, bis in ihre Einzelschritte überwachen und auf Fehlerquellen analysieren.

Der BIC Suite hat Independ IT mehrere Dutzend Funktionen hinzugefügt, die auch in der neuen Hauptversion der Open-Source-Variante Schedulix enthalten sind. Sie zielen im Wesentlichen auf eine nochmals vereinfachte Bedienung, mehr Flexibilität in der Administration, bessere Performance bei umfangreichen Batch-Abläufen und höhere Sicherheit.

Dazu Independ IT-Mitbegründer Dieter Stubler: „Der Einsatz von Open-Source-Systemen weitet sich unverändert aus, aber die Verwendung von Script-Programmen zu ihrer Steuerung stößt längst schon an ihre Grenzen. Mit Schedulix können auch kleinere und mittelständische Unternehmen von den Vorteilen einer professionellen IT-Automatisierung profitieren.“

Die wichtigsten Neuerungen:

  • GUI-Shell: Obwohl die meisten Aufgaben in Schedulix mit der grafischen Benutzeroberfläche gelöst werden, ist es in manchen Fällen effizienter und praktischer, auf das Commandline-Interface zuzugreifen. Die neue Funktion erlaubt es jetzt, die Schedulix-Kommandosprache auch direkt aus dem Web GUI zu verwenden. Das Öffnen eines Terminals oder der Remote-Login auf einer anderen Maschine ist dafür unnötig.
  • External Dependencies: Bisher ließen sich Abhängigkeiten zwischen Batches und Jobs nur innerhalb eines Ablaufs definieren. Das ist jetzt auch zwischen unabhängig voneinander zur Ausführung zu bringenden Abläufen möglich, zum Beispiel, um eine Abhängigkeit des Jobs B vom erfolgreichen Abschluss des Jobs Ain einem anderen Ablauf zu definieren. Damit lassen sich Fehler entsprechend der Arbeitsteilung in der Administration dort behandeln, wo sie auftreten. So muss sich jemand, der ein Datenbank-Update macht, nicht notwendigerweise um Fehler im nachfolgenden Report kümmern.
  • Interval Editor im GUI: Früher mussten Administratoren in Ausnahmefällen bestimmte Intervalle zur Zeitsteuerung von Prozessen über die Command Language bearbeiten und anschließend im Web GUI in einer Liste eintragen. Intervalle wie zum Beispiel Feiertagskalender und Ausnahmeregelungen können nun direkt in der grafischen Benutzeroberfläche bearbeitet werden.
  • Disable Job, Interval Control: Die Disable-Funktion in der Parent-Child-Hierarchie kann jetzt zeitgesteuert eingerichtet werden. Wenn von drei Teilen eines Ablaufs zwei täglich und einer nur an einem bestimmten Wochentag laufen sollte, waren früher zwei Ablaufdefinitionen notwendig. Das lässt sich nun in einem einzigen Ablauf abbilden.
  • Performance-Verbesserung des GUI: Große Ablaufstrukturen mit Hunderten von Prozessen und Abhängigkeitsbeziehungen führten bisher unter Umständen zu langen Antwortzeiten im Web GUI. Durch die Verlagerung der HTML-Generierung großer Listen aus dem Web Application Server in den Browser wurden die Antwortzeiten bei großen Datenmengen deutlich reduziert.
  • Proxy für Logfile-Display: Der „Schedulix Web Application Server“ oder auch andere Webserver lassen sich als Proxy für den Zugriff auf Logfiles nutzen. Dies bedeutet, dass nur noch ein Port zwischen Anwender und Scheduling-System zu öffnen ist. Abgesehen von der so vereinfachten und besseren Firewall-Konfiguration ist auch gewährleistet, dass nur authentifizierte User die Funktion nutzen können. Die Logfile Patterns in der Scope-Konfiguration bleiben erhalten.

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