Data-Residency-Kontrollen und Verschlüsselungsfunktionen IBM macht Frankfurter Rechenzentrum fit für DSGVO

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Florian Karlstetter

Mehr Datenschutz und Sicherheit für Cloud-Nutzer verspricht IBM mit einem neuen Support-Modell sowie erweiterten Funktionen. Damit sollen Unternehmenskunden den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO/GDPR) genügen.

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IBM-Kunden in der EU sollen mehr Kontrolle und Transparenz über ihrer digitalen Daten erhalten.
IBM-Kunden in der EU sollen mehr Kontrolle und Transparenz über ihrer digitalen Daten erhalten.
(Bild: IBM)

IBM verspricht „eine sichere Cloud für Europa“ und rüstet zunächst den Rechenzentrumsstandort Frankfurt am Main mit entsprechenden Diensten und einem neuen Support-Modell. Die dort betriebene Infrastruktur soll somit ein solides Fundament für kommende Datenschutzvorgaben bieten – allen voran die ab 2018 in Kraft tretende Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union.

Im Detail adressiert der Anbieter nach eigenem Bekunden die Bedenken hinsichtlich der Data Residency, also der Sicherheit und dem Schutz personenbezogener Informationen. Kunden in der EU erhielten nun mehr Kontrolle und Transparenz über ihrer digitalen Daten. Insbesondere wüssten Anwender genau wo Daten gespeichert sind und wer Zugang zu ihnen hat.

Zum erweiterten Angebot gehören laut IBM:

  • Datenkontrolle: Zugangskontrollen für Kundendaten werden auf technischer Ebene durchgesetzt und nur auf IBM Mitarbeiter mit Sitz in der EU beschränkt sein. Diese Mitarbeiter werden eine entscheidende Rolle bei Vorfall- und Change-Management-Prozessen von IBM spielen, indem sie alle sich auf Kundendaten potenziell auswirkende Änderungen überprüfen.
    Wenn bei spezifischen IBM Cloud-Umgebungen eine Stelle den Support oder Zugang eines nicht in der EU ansässigen Mitarbeiters erfordert, benötigt IBM eine Vorabgenehmigung des Kunden und der Kunde wird benachrichtigt, wenn der temporäre Zugang widerrufen wird. Protokolle, die den Zugang und die Aktivitäten nachverfolgen, werden den Kunden auf Anfrage zur Verfügung gestellt
  • Zugang zu höherwertigen Dienstleistungen von IBM: Dieses neue Modell wird auf den Cloud-Architektur-Stack von IBM angewandt, einschließlich Infrastruktur und höherwertigen Dienstleistungen wie künstliche Intelligenz (KI), Daten, Analytics und DevOps. Kunden könnten somit die IBM Cloud als Plattform für innovative Tätigkeiten und zusätzliche Geschäftschancen nutzen und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Daten technisch jederzeit auf die EU beschränkt sind. Dadurch könne die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften besser gewährleistet werden.
  • Verstärker Support vor Ort: IBM verstärkt seine Kunden-Support-Teams in Europa personell, um hier bei operativem Geschäft und Support rund um die Uhr zur Verfügung stehen zu können.

Zusätzlich will der Hersteller im kommenden Jahr erweiterte Funktionen einführen, mit denen Kunden ihre gespeicherten (Data-at-Rest) und übertragenen Daten (Data-in-Transit) mit ihren eigenen Master Keys verschlüsseln können.

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