EMCs neues hyperkonvergentes System nutzt Server-SAN-Software Hyper, hyper - es wächst zusammen, was früher niemals zusammen gehörte
Hyperkonvergente Systeme zwingen Server und die lange relativ autonom gestaltete Speicherlandschaft wieder dichter zusammen – wie sehr, zeigt „VxRack“, das neue hyperkonvergente System von EMC/VCE, auf dem die Software „ScaleIO“ für die Speichervernetzung sorgt.
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Die Eingliederung der vormaligen Gemeinschaftsinitiative VCE in die Reihe der Tochterunternehmen von EMC ist noch nicht ganz abgeschlossen, da wartet der Hersteller bereits mit einem Paukenschlag auf: Auf der EMC World 2015 präsentierte EMC/VCE das hyperkonvergente System VxRack System 1000, mit dem sich EMC endgültig in die Reihe der Hersteller einreiht, die neben ihren Spezialitäten auch Komplettsysteme anbieten.
Hyperkonvergenz Flavours
Zwar gab es mit der hyperkonvergenten Appliance VSPEX Blue für kleine Unternehmen und Niederlassungen bereits einen Vorläufer. Doch erst mit VxRack kann sich EMC/VCE in Hinblick auf Hyperkonvergenz mit der Konkurrenz, etwa von HP oder Dell/Nutanix messen.
VxRack basiert auf einem vorvernetzten Schrank, in den wahlweise Speicher- oder Servermodule eingebracht werden, wobei die Mischung zwischen Speicher- und Serverknoten beliebig ist. Jedes Modul wird redundant mit 2x 10 GBit/s an zwei Top-of-the-Rack-Switches von Cisco angebunden, wahlweise Switches der Serien 5000 und 9000.
Sie verbinden jedes einzelne Rack mit 40 GBit/s-Ethernet mit einem Backbone, der beliebig viele VxRacks zu einem Gesamtsystem zusammenschweißt. Die Systeme sind hoch skalierbar. Beginnend bei ¼ Rack (drei Knoten) über ½ Rack bis zu mehreren Tausend Knoten können Kunden ihre Infrastruktur stufenlos wachsen lassen.
VxRack für Unternehmensservices
Damit ist diese Lösung besser als der auf Enterprise-Anwendungen ausgelegte VxBlock, für Cloud-Rechenzentren großer Provider geeignet. „Wir verbinden hier die Leistungsfähigkeit der „VxBlocks“ mit der einfachen Skalier- und Implementierungsfähigkeit von „VSPEX Blue“, erklärt Praveen Akkiraju, CEO von VCE.
Gedacht ist VxRack vor allem für Tier-2-Workloads, servicebasierende Unternehmensinfrastrukturen, Service Provider und neuartige Third-Platform-Anwendungen, die beispielsweise mit extrem vielen parallelen Datenströmen umgehen müssen. (siehe: Abbildung 6) Klassische Datenbanken oder ERP-Systeme dagegen seien auf dem VxBlock nach wie vor besser aufgehoben, meinte Akkiraju.
Die Speichermodule bestehen aus vierundzwanzig 2,5-Zoll-Speicherschächten, in die SSD- oder Festplatten beliebiger Kapazität eingebracht werden können. Dazu kommt ein Serverknoten, der aus jeweils zwei Haswell-Prozessoren besteht. Mit ihm sind die Speicher verbunden.
„ScaleIO“ unterstützt neben SSDs und HDs auch PCIe-Flash-Karten. Server-Knoten haben vier statt eines Server-Knotens, wobei jeweils sechs Festplatten mit jeden Server-Knoten verbunden sind. Die Vernetzung der Speicher zu einem jederzeit lastbalancierten SAN (EMC spricht hier von einem „softwarebasierten konvergenten Server-SAN“) erfolgt über Scale IO.
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