Vor allem kleine und mittelständische Kunden angepeilt HP erweitert das Angebot an Servern und Speicherlösungen
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Mitte März hat Hewlett-Packard die neuen Server und Storage-Systeme vorgestellt, ab April gibt es sie auch bei den Partnern. Vom Tower- bis zum Rack-Format reichen die neuen Rechner und Speicher, die HP im unteren bis mittleren Preissegment platziert.

HP ist weiterhin eine Größe im Server-Geschäft, aber das Unternehmen ist unter Konkurrenzdruck und in einem Umbruch, in dem nicht alles rund läuft. Vielleicht gab es deshalb eine eigentlich interessante Pressemitteilung, laut der HP zwei Servern in Tower-Größe vor allem für kleine Unternehmen auf den Markt bringt. In dem Text finden sich allerdings keine Auskünfte zu den Basiskonfigurationen dieser Rechner, zur Illustration wird auf alte Systeme verlinkt. Momentan führt die deutsche HP-Website die Systeme noch nicht auf.
Zu vielen Neuerungen bleiben Details unbekannt
So bleibt vorerst nur zu berichten, das der „Proliant ML10v2“ laut Presserklärung eine „höhere Anzahl an Anschlüssen für Storage und Netzwerke“ mitbringen und ab 1.200 Euro zu erhalten sein soll. Den „Proliant ML110 Gen9“ soll es gar ab 360 Euro geben, und er soll „mit einem größeren Arbeitsspeicher, einer höheren Anzahl an Festplatten und einer I/O-Erweiterung“ ausgelegt sein. Bei den Einstiegspreisen wird es kaum bleiben. HP erwähnt wohl mit Bedacht, dass es zu den Systemen „Qualified Options“ zum Ausbau von Festplatten, Arbeitsspeicher, Speicher-Controller und Netzwerkadapter gibt.
Zum Proliant Gen9 gibt es ein passendes Speichersystem, „Store Easy“, mit den neuen Modellen 1450, 1650 und 185. Zu denen verrät der Anbieter einen Preis ab rund 6.000 Euro und eine Bruttokapazität von vier Terabyte. Ansonsten sollen die neuen Speicher 56 Prozent mehr Kapazität und eine 20-mal schnellere RAID-Wiederherstellung nach einem Ausfall bringen, aber 20 Prozent weniger kosten.
SSD-Storage erfährt massiven Ausbau
Für die Storage-Plattform „MSA“ gibt es Solid State Drives (SSDs) mit einer Read-Caching-Lösung. Dieses Speichermedium soll die Latenzzeiten um bis zu 65 Prozent senken und dürfte damit bei vielen Speicherzugriffen die Performance verbessern.
Mit solchen SSDs ist ein neue Hybrid-Flash-Speicher mit der sperrigen Bezeichnung „HP StoreVirtual Storage 4335“ausgestattet. Er soll die Performance laut Hersteller im Vergleich zu Festplatten um das Zwölffache steigern und pro Zwei-Knoten-Cluster 90 Prozent weniger Strom verbrauchen.
Das System ist mit anderen Store-Virtual-basierenden Systemen kompatibel und verfügt über die gleichen Management-Werkzeuge. Dazu gehören die „Store Virtual Virtual Storage Appliance“ (VSA), die Lösung „Converged System 200-HC Store Virtual“ und das in HP Helion OpenStack integrierte Storage. Die Preise beginnen bei rund 32.000 Euro.
Mehr Backup in der Einstiegsklasse
Neu ist ferner das Einstiegsmodell 2900 in der Reihe „HP StoreOnce Backup“. In einem 12-Stunden-Rhythmus sichert es 70 TB Daten und stellt 41 TB wieder her. Es soll doppelt so viel Kapazität, 30 Prozent bessere Performance und einen 23 Prozent niedrigeren Preis als das System DD2200 von EMC bieten. Die Preise für eine nicht spezifizierte Konfiguration beginnen bei rund 27.000 Euro; eine Erweiterung um 16 TB soll etwa 15.000 Euro kosten.
* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.
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