Bright Computing verschafft dem Berliner CSP ProfitBricks neue Möglichkeiten Hohe Skalierung statt Breite in der Cloud

Autor / Redakteur: Ludger Schmitz / Ulrike Ostler

Die gerade beendete Supercomputing Conference hat ein altes Gesetz bestätigt: Es gibt nie genug Rechenpower. Wenn es mal wieder eng wird: ProfitBricks bietet an, die Cluster in seine Cloud zu verlagern.

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Cluster-Management mit Bright Computing
Cluster-Management mit Bright Computing
(Bild: Bright Computing)

Ein Modell gibt es schon länger als den Begriff Cloud Computing: Man kann Rechenkapazitäten auf Supercomputern mieten, aber das kann nicht jeder und schon gar nicht so mal eben auf die Schnelle. Andererseits haben die Rechenzentren der Cloud-Provider dieser Welt gewaltige Rechenpower, jedoch gibt es hier keineswegs einen „Supercomputer to rent“.

Manchmal braucht es kräftigere Maschinen

Denn in der Cloud greifen Anwender auf virtuelle CPUs zu, und üblicherweise ist deren Zahl begrenzt. Wer mehr Power braucht, kann nur in die Breite gehen. Allerdings laufen einige Anwendungen, zum Beispiel sehr große Datenbanken besser, wenn sie auf größere, vertikal skalierende Maschinen zugreifen können.

An diesem Punkt setzt Profitbricks, ein in Berlin gegründetes Unternehmen an. Der Spezialist für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bietet gleich komplette CPUs an. Das Gerangel mit dem „noisy neighbor“ um Buffer, Cache und I/O gibt es hier nicht. Das Ende der Fahnenstange ist hier erst bei bei 62 Cores und 240 GB RAM gekommen.

Ein von Profitbricks aus Red-Hat-KVM weiter entwickelter Hypervisor überwacht die Lastverteilung auf den Cores. Wenn ein Core zu stark ausgelastet ist, werden Workloads auf andere verlagert. Das Basissystem einschließlich einer Benutzeroberfläche, über die Anwender ihre gewünschten Leistungen einstellen hat Profitbricks entwickelt.

Kooperation mit Bright für High Performance Cluster

Zur Supercomputing-Konferenz ISC gab das Unternehmen nun einen Vertrag mit Bright Computing bekannt. Dies ist ein Anbieter von Cluster Management Software und OpenStack. Auf der ISC zeigten sie das Ergebnis der Kooperation: Es ist möglich High Performance Cluster in wenigen Minuten bereitzustellen. Das Cluster passt sich automatisch an die Anforderungen der Workloads an, und die HPC-Nodes lassen sich über eine GUI überwachen und steuern. Die Abrechnung erfolgt im Minutentakt.

Und weil Profitbricks ein deutsches Unternehmen ist, garantiert es eine entsprechende Besonderheit, deutsche Datenschutzregeln. Das Unternehmen, das auch Rechenzentren in anderen Ländern zur Verfügung hat, lässt Kunden bestimmen, was wo passiert. Auf Wunsch werden Daten nur in Deutschland verarbeitet und gespeichert.

* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.

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