Makler-Plattform steuert Dienste im Rechenzentrum des Kunden Hewlett-Packard kapselt Server zu cCells

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Florian Karlstetter

Hewlett-Packard stellt mit den cCell Services ein neues Cloud-Modell für den deutschen Markt vor und verspricht Anwendern mehr Flexibilität beim Aufbau privater Clouds.

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Die standardisierten Cloud-Zellen stehen wahlweise bei HP, Partnern oder Kunden.
Die standardisierten Cloud-Zellen stehen wahlweise bei HP, Partnern oder Kunden.

Mit Servern allein kann man sich nicht vom Wettbewerb abgrenzen, glaubt Hewlett-Packard (HP) und will künftig mit den cCell Services einen Mehrwert anbieten, der Vorteile dezentralen Betriebs und zentraler, gemeinsam genutzter Cloud-Dienste kombiniert. Die gebrauchsfertigen IT-Dienste werden über standardisierte Cloud-Zellen bereitgestellt – so genannte cCells. Darunter versteht HP gekapselte IT-Systeme, die beim Kunden selbst (Private Cloud), bei Partnern oder in HP-Rechenzentren betrieben werden (Virtual Private Cloud).

Die cCells bestehen aus HP-eigenen Technologien und Diensten, darunter HP CloudSystem, HP Utility Services und HP Aggregation Platform for SaaS. Wollen Kunden die cCells in eigenen Räumen betreiben, benötigen sie Platz für mindestens drei Racks – je eines für Serverhardware, Storage und Verwaltungsfunktionen.

Gesteuert werden die cCells über eine von HP betriebene Makler-Plattform. Der HP cCell Broker befindet sich in jedem Fall unter HPs direkter Obhut. Nutzdaten seien auch in den einzelnen cCells dennoch sicher aufgehoben, da der cCell Broker lediglich Steuerbefehle sendet. Sollte die Verbindung zum cCell Broker abreißen, arbeiten die cCells autark weiter.

Kunden können die cCells nicht kaufen. Stattdessen sieht HP ein nutzungsabhängiges Bezahlmodell vor. Die cCell-Dienste sind dabei über einen Service-Katalog in verschiedenen Leistungsklassen zu einem definierten Preis pro Monat bestellbar. Kunden sollen die Dienste damit flexibel abbestellen oder erweitern können.

Der erste HP cCell Service wird ab Anfang März verfügbar sein und Rechenleistung auf Grundlage virtueller Windows- und Linux-Server beinhalten, inklusive Speicher und Backup. Weitere Applikations- und Infrastrukturdienste von HP und Partnern sollen noch in der ersten Jahreshälfte folgen.

Das vorläufige Preismodell für die cCell Services sieht eine Einrichtungsgebühr vor. Damit Kunden die Virtual Private Cloud aus einem HP-Rechenzentrum nutzen dürfen, werden knapp 10.000 Euro fällig; sollen Systeme beim Kunden installiert werden belaufen sich die Einrichtungskosten auf über 16.000 Euro. Für beim Kunden installierte Systeme fallen zudem Mindestnutzungskosten an. Die tägliche Nutzungsgebühr für einen Server mit Windows und zwei GByte RAM beträgt knapp sechs Euro (siehe Bildergalerie).

CeBIT-Besucher können sich das cCell-Modell auch in Hannover genauer erklären lassen. Dort präsentiert sich HP im Rahmen der Cloud Computing World des BITKOM in Halle 4 an Stand A58.

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