Mails abholen mit Fetchmail Gebloggt: Zarafa auf Synology RackStation
Kleine Unternehmen und Poweruser, die Zarafa auf einer Synology Rackstation betreiben, aber keinen eigenen Mailserver einsetzen, können via Fetchmail E-Mails der betreffenden Nutzer von einem externen Mailprovider abholen und an Zarafa übergeben. Das klappt in der speziell für Synology angepassten Zarafa-Implementation sogar besonders elegant.
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Wie schon im letzten Blog-Post vor den Feiertagen erwähnt, sind NAS-Geräte von Synology bei Powerusern und kleinen Unternehmen weit verbreitet und seht beliebt. Die in Desktop- oder Rack-Bauweise erhältlichen Boxen leisten dabei deutlich mehr, als nur als RAID-basiertes Netzwerkspeicher Dienst zu schieben, da unter der Haube mit Busybox eine Linux-Kern werkelt.
Hersteller Synology hat dazu seine Verwaltungsoberfläche DSM mit einer leistungsfähigen App-Schnittstelle (Paket-Zentrum) ausgestattet, sodass auch externe Hersteller, wie z. B. Zarafa relativ einfach Anwendungen in und für DSM implementieren können. Die gute Zarafa-Integration geht massgeblich auf Julian Döhle zurück, der Zarafa in Synology sogar eine grafischen Administration spendiert hat, die es im Original gar nicht gibt. So lassen sich nach Installation und Start von Zarafa über das Paketzentrum ( als einzige Abhängigkeit muss vorher MariaDB installiert sein) im Hauptmenü links ober unter Zarafa Administration problemlos Zarafa-Benutzer und Fetchmail-Jobs anlegen.
Fetchmail einrichten
Nach einem Klick auf den Reiter Fetchmail lassen sich mit Create beliebig viele Fetchmal-Jobs anlegen. Jeder davon ist mit einem existenten Zarafa-User verknüpft, den man zuvor anlegen muss. Der entsprechende Benutzername kommt dann ins Feld Username. Danach ergänzt man noch bei Server den Namen des IMAP-Servers des gewünschten Providers und legt Protocol (i.d.R. IMAP) und Port fest, z.B. 993 wenn man unten das Häkcken bei SSL aktiviert. Das Tool erzeugt dann eine passende Fetchmail-Konfiguration unter /var/packages/Zarafa/etc/fechmail.rc, die sich bei Bedarf via SSH noch anpassen lässt. So löscht fetchmail leider in der Synology-Vorkonfiguration (Parameter flush) gleich alle Mails vom IMAP-Server. Ein Ersetzen durch keep führt leider dazu, dass bei jeden Fetchmail-Lauf sämtliche Mail erneut abgeholt werden, da offenbar kein Vergleich stattfindet, welche Mail schon da sind. Hier sollte aber keep uidl für Abhilfe sorgen. Anschliessend klickt man auf Save & Restart Fetchmail.