Kollaborations-Lösung Kolab in Version 3.3 veröffentlicht Gebloggt: Kolab 3.3 mit vielen Neuerungen
Die Macher der Open-Source-Groupware-Lösung Kolab.org haben eine neue Version 3.3 Ihrer Linux-basierten Exchange-Alternative fertig. Diese bringt unter anderem ein verbessertes Ordner-Management, einen Quickview-Modus für freigegebene Kalender, Tagging in E-Mails und Notizen, sowie ein vereinfachtes Ressourcen-Management.
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MS Exchange ist bei kleinen und mittleren Unternehmen als Plattform für das gemeinsame Arbeiten mit E-Mail, Kalendern, Adressbüchern und Aufgaben quasi Marktführer. Trotzdem buhlen zahlreiche Hersteller von auf einem Linux-Server basierenden Exchange-Alternativen, wie Zarafa, OX oder Kolab um wechselwillige Unternehmen und locken mit günstigeren Kosten bei gleichzeitiger Wahrung der Funktionalität und Kompatibilität. Linux-basierte Groupware-Lösungen haben zudem den Vorteil, dass sich quelloffen sind, was eine gute Integrierbarkeit in die eigene Infrastruktur und zudem eine bessere Wartbarkeit und im Zweifel höhere Sicherheit verspricht.
Kolab 3.3
Unter den Linux-basierten Groupware-Lösungen nimmt Kolab insofern eine Sonderstellung ein, da die Lösung einst als Referenzimplementation eines Initiative des BSI entstanden ist und zudem in naher Zukunft in Form der von der schweizer Kolabsys entwickelten Enterprise Edition in Münchens Stadtverwaltung zum Einsatz kommen soll, was sicher Signalwirkung für andere Kommunen und Unternehmen hat. Zudem bietet Kolab neben dem obligatorischen Web-Client einen nativen Kontact-Client für Linux UND Windows.
Verbesserte Ordner-Navigation
Die freie Version von Kolab 3.3 steht in Form von Binär- oder Quellpaketen auf der Projektseite kolab.org zum Herunterladen zur Verfügung. Kolab 3.3 lockt vor allem mit einer besseren Ordnerverwaltung. Die ist nötig, weil der Kolab-Server intern sämtliche Kollaborations-Funktionen in IMAP-Ordnern abbildet. Dazu gehören auch Kontakte, Kalender und Aufgaben. Bei der Vorgängerversion bestand daher bei einer entsprechend komplexen Ordnerstruktur mit sehr vielen Nutzern das Problem, dass Anwender stets die gesamte Ordnerstruktur durchsuchen mussten, um ausgewählte Ressourcen wie abonnierte Ordner ausfindig zu machen. Kolab 3.3 löst das Problem mit einem vollständig neu implementierten Ordner-Verwaltungsmechanismus. Die neue Ordner-Navigation erlaubt Nutzern in einem neuen Such-Dialog ein komfortables und schnelles Suchen geteilter Kalender, Adressbücher und Aufgabelisten, auch wenn diese in einem LDAP-Verzeichnis verwaltet werden. Das Auswählen aus der Trefferliste kann wahlweise temporär, für die aktuelle Session gültig, oder dauerhaft erfolgen.
Kalender-Quickview
Neu ist auch der Quickview-Modus für Kalender. Der erlaubt es einem Anwender, sich einen schnellen Überblick über die Kalender anderer Nutzer zu verschaffen. In einem "Virtual User Calendar" stellt der Quick-View-Modus dann alle Termine anderer Anwender, auf die der Nutzer Zugriffsrechte hat in einer schnellen Übersicht da. Events anderer Nutzer, auf die keine Zugriffsrechte bestehen zeigt der Quickview-Modus als (für alle Nutzer) zusammengefasste anonymisierte Free/Busy-Liste.
Weitere Neuerungen
Ferner gibt es Neuerungen bei der Notiz-Funktionen. So lassen sich Notizen ab sofort nicht mehr nur im nativen Client, sondern auch im Browser anlegen und mit Schlagworten versehen. Auch E-Mails lassen sich jetzt verschlagworten und farblich kennzeichnen. Weitere Neuerungen betreffen das Verwalten von Ressourcen. Mit einem extra angepassten Dialog zum Auswählen passender Objekte erlaubt de native Kolab-Client ein komfortables Anzeigen und Auswählen verfügbarer Ressourcen, wie etwa Tagungsräume. Die Buchung wird von Kobal automatisch per iTip durchgeführt und berücksichtigt die verfügbaren FreeBusy-Informationen. Außerdem lassen sich dabei Kriterien verwenden, welcher Anwender welche Ressourcen beanspruchen darf.