Container-Virtualisierung: Googles Compute Engine unterstützt Docker Gebloggt: Google dockt Docker an

Redakteur: Dipl. -Ing. Thomas Drilling

Auch Google trägt der derzeitigen Popularität von Docker künftig Rechnung und erweitert seine Compute Engine um die Unterstützung für Docker Container.

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(Bild: www.docker.io)

Docker hat sich innerhalb nur eines Jahres von einem völlig unbekannten Projekt zur derzeit wichtigsten Technologie im Bereich der Container-Virtualisierung entwickelt. Die gleichnamige Firma Docker konnte binnen eines Jahres rund 15 Millionen US-Dollar Risikokapitel zusammentragen, wobei zahlreiche Player der IT-Branche in Docker investieren oder in der einen oder anderen Form mit Docker kooperieren.

Docker und Red Hat

So hatte zum Beispiel Red Hat auf dem kürzlich in San Francisco über die Bühne gegangenen Red hat Summit unter anderem sein „Project Atomic“ vorgestellt, ein Gemeinschaftsprojekt mit Docker, das die Entwicklung eines Betriebssystems zur Verwendung von Docker-Containern unter der Bezeichnung „Red Hat Enterprise Linux Atomic Host“ zum Ziel hat. Hierbei sollen CentOS, Fedora und RHEL die Technologie und Komponenten für das neue Betriebssystem liefern. Schon seit September letzten Jahres arbeiten Docker und Red Hat zusammen, um Docker unter anderem in Red Hats OpenShift-Platform-as-a-Service einzubinden.

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Seit letztem Anfang diesen Monats liegt die Software zum Verpacken, Ausliefern und umgebungsunabhängigen Ausführen von Applikationen in unter Linux laufende virtuelle Container in einer aktualisierten Version 0.11 vor und befindet sich damit laut Aussage der Entwockler auf der Zielgraden zur ersten stabilen Version 1.0.

Container-optimized Google Compute Engine images

Die Stabilität von Docker hat mittlerweile einen Stand erreicht, dass sich auch anderen IT-Riesen der Unterstützung für Docker als eine der derzeit populärsten Technologien nicht mehr entziehen können. So kommt jetzt auch Google dem allgemein großen Interesse an Docker nach und hat ein offene Preview-Version von Docker-Containern für die virtuellen Maschinen seiner Compute Engine  angekündigt. Diese erweitern die Open-Source-Version von Googles eigenem Container-Stack Let Me Contain That For You (LMCTFY).  Google selbst kennzeichnet die jetzt angekündigte Preview als "Container-optimiertes OS-Image". Diese enthält eine Version von Debian 7, eine Laufzeitumgebung von Docker, sowie einen Open-Source-Agent zum Verwalten der Container. Ein Container-VM-Image wird im Prinzip genauso spezifiziert, wie jedes andere Google Compute Engine Image und wird über den Parmeter –image angegeben:

gcloud compute instances create instance-name
  --image projects/google-containers/global/images/container-vm-v20140522
  --zone us-central1-a
  --machine-type f1-micro

Die beim Systemstart aufgerufenen Container werden überwacht und bei einen Ausfall automatisch neu gestartet. Der Docker-Support hat derzeit noch experimentellen Charakter. Google weist ausdrücklich darauf hin, dass es durchaus noch zu weitreichenden Änderungen in späteren Versionen kommen kann, die dann mit dem jetzigen Stand nicht kompatibel wären. Daher gibt es auch noch keine Service Level Agreements für die offene Preview.