Service für IT Security Fully Managed- versus Co-Managed-Detection & Response Service
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Die Inanspruchnahme von IT-Sicherheits-Services nach dem Baukastenprinzip mit flexiblen, hybriden Ansätzen kann helfen: Co-Managed Detection und Response Services schließen bei fehlenden Ressourcen, Expertise oder Fachkräften Lücken in der Cyber-Abwehr und stellen eine wertvolle Alternative zu kompletten Inhouse-Konzepten oder Fully Managed Services dar.

Leistungsstarke IT Security stützt sich grundsätzlich auf zwei Säulen: einerseits auf die Verhinderung oder zumindest die Verlangsamung erfolgreicher Cyber-Angriffe durch umfangreiche Sicherheitsmechanismen, andererseits auf eine schnelle Erkennung und Abwehr von Cyber-Angriffen, welche die Sicherheitsmechanismen umgehen konnten.
Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, desto herausfordernder wird es, Unternehmen vor Schäden durch Cyber-Angriffe zu schützen: Raffiniert aufgebaute Malware, Ransomware, bösartige Skripte und Advanced Persistent Threats (APTs), die meist mittels Social Engineering den Weg ins Netzwerk finden, bedrohen die IT-Sicherheit von Unternehmen weltweit.
In den vergangenen Jahren hat sich dabei eine Tendenz verstärkt, die mittlerweile zu einer der größten Gefahren für die Cyber-Abwehr geworden ist: Es fehlt an notwendiger Manpower; der Fachkräftemangel schlägt auch in der IT-Security-Branche voll durch. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen können freie Stellen nur schwer besetzen.
Spezialisierte IT-Sicherheitsdienstleister bieten hier mit Managed Detection & Response (MDR) Services die dringend benötigte Unterstützung. Diese zusätzliche, externe Manpower entlastet unternehmensinterne IT Security-Teams beziehungsweise bietet Unternehmen die Möglichkeit, über ein „eigenes“ IT-Security-Team zu verfügen.
Was bedeutet Detection & Response?
Der alleinige Einsatz klassischer Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet längst keine wirkungsvolle IT Security mehr. Heute zählen eine schnelle und umfassende Gefahrenerkennung und -abwehr mehr denn je.
Dafür setzen bereits viele Unternehmen unterschiedlichste „Threat Detection and Response“ Tools ein, die das Ziel haben, Angriffsaktivitäten zeitnah aufzuspüren, zu melden und teilautomatisiert abzuwehren: EDR (Endpoint Detection & Response), NDR (Network Detection & Response) oder XDR (Extended Detection & Response) gelten derzeit als relevante sicherheitstechnische Lösungen, die aktuellen und zukünftigen Cyber-Bedrohungen wirkungsvoll gegenüberstehen.
Hinter den jeweils drei Buchstaben von EDR, NDR oder XDR verbergen sich zusammenfassend „Detection and Response“-Technologien, die Cyber-Angriffe detektieren, also erkennen, und diese in unterschiedlicher Ausgestaltung managen. Die Lösungen werden eingesetzt, um Angriffe auf Unternehmensnetzwerke frühzeitig zu erkennen und schnellstmöglich zu stoppen.
Verantwortliche IT Security Teams – zumeist Cyber Defense Analysten und Threat Hunter – erhalten durch Detection & Response Lösungen umgehend Meldungen über identifizierte Auffälligkeiten sowie sicherheitsrelevante Daten, die auf akute Bedrohungslagen hinweisen. Damit werden sie in die Lage versetzt, in kürzester Zeit angemessen zu reagieren und großen Schaden abwehren zu können.
Warum Managed Detection & Response Services?
Einer groß angelegten, globalen Studie zufolge gefährdet fehlende Manpower in 85 Prozent aller Unternehmen die Cyber-Sicherheit. Entlastung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Alle Indikatoren weisen darauf hin, dass sich das Problem in den nächsten Jahren nochmals deutlich verschärfen wird. Managed Detection & Response Services (MDR) setzen genau an dieser eklatanten Schwachstelle an.
Der Begriff steht für die verwaltete Erkennung und Reaktion von Angriffen. Hier steht nicht die Technologie oder eine Lösung im Vordergrund, sondern ein Service, der von spezialisierten IT Security Dienstleistern wie Secuinfra bereitgestellt wird.
Unternehmen können damit auf Dienstleistungen von professionellen IT Security-Providern zurückgreifen, die auf die Erkennung, Analyse und Abwehr von Cyber-Angriffen spezialisiert sind – idealerweise rund um die Uhr. So kann der für ein Unternehmen extern verantwortliche IT Security Analyst beispielsweise mithilfe eines Orchestrierungs-Tools (Security Orchestration Automation and Response, kurz: SOAR) bei Erkennung und Bestätigung einer realen Bedrohung umgehend entsprechende Abwehrmaßnahmen in die Wege leiten. Die MDR-Leistungen können je nach Bedarf in Anspruch genommen werden und entlasten interne IT-Sicherheitsteams von Routine-aufgaben oder der zeitintensiven Bearbeitung von Fehlalarmen.
Fully Managed oder Co-Managed-Service?
Ein Fully Managed Detection & Response Service ist als Komplettpaket zu verstehen, bei dem alle für ein Unternehmen notwendigen bzw. sinnvoll erachteten IT Security Tools von einem Service Provider zur Verfügung gestellt, verwaltet und betrieben werden. Hierbei kann es sich zum Beispiel um ein SIEM (Security Information and Event Management) handeln, ergänzt um ein SOAR-System zur schnelleren, teilweise automatisierten Analyse und Abwehr von Cyber-Angriffen.
An SIEM und SOAR sind alle Systeme angebunden, die einen potenziellen IT-Sicherheitsvorfall initial erkennen, weitere Informationen zur Beurteilung liefern oder Schutzmaßnahmen einleiten können. Konkret kann es sich dabei etwa um die Anbindungen von EDR/NDR/XDR Lösungen handeln. Es können aber auch weitere Lösungen wie Phishing Detection, Threat Intelligence oder Vulnerability Management angebunden werden.
Security Service Provider führen beim Fully MDR Service die Implementierung und den Betrieb aller benötigten IT Security Tools durch und überwachen die Netzwerke und Endgeräte der Kunden auf Anomalien rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Bei Bedarf werden Abwehrmaßnahmen in enger Absprache mit dem Kunden in die Wege geleitet. Zusätzlich werden alle anfallenden administrativen Arbeiten wie das Auswerten von Logfiles, die Aktualisierung der eingesetzten Tools mit Patches und Updates oder die Erstellung von Berichten vom Dienstleister übernommen.
*Die Autoren
Ramon Weil ist Gründer und Geschäftsführer der Secuinfra GmbH. Seit 2010 widmet sich das Unternehmen der Erkennung, Analyse und Abwehr von Cyber-Angriffen.
Vor der Gründung von Secuinfra war Ramon Weil mehr als 20 Jahre im Bereich IT & IT-Security tätig. Unter anderem hat er bei Siemens im Security Operation Center (SOC) gearbeitet, den Back Level Support für IT-Security Produkte bei Siemens aufgebaut und weltweit IT- Security Projekte umgesetzt und geleitet. Von 2006 bis zur Gründung von Secuinfra hat Ramon Weil das IT-Security Geschäft für Siemens und später Nokia Siemens Networks (NSN) in der Region Asia Pacific (APAC) aufgebaut.
Neben zahlreichen IT-Security Produkt-Zertifizierungen ist er seit 2006 CISSP, seit 2010 CISM und seit 2020 Senator im Senat der Wirtschaft.
Norbert Nitsche ist Head of Cyber Detection & Response Center bei der Secuinfra GmbH
Bildquelle jeweils: Secuinfra GmbH
Ein Co-Managed Detection & Response Service zeichnet sich durch eine individuelle und flexible Inanspruchnahme aus: Betrieb und Verwaltung bestimmter Security Tools werden auf einen Service-Provider übertragen. Der Co-Managed Ansatz basiert dabei auf der Tatsache, dass viele Organisationen und Unternehmen bereits in IT Security Tools wie Anti-Phishing, SIEM, EDR/NDR/XDR und SOAR investiert haben, dann aber feststellen mussten, dass ein lückenloser, effizienter Betrieb an ausreichend Manpower scheitert. Fehlende Expertise oder zusätzliche Tools lassen sich bei Co-Managed Detection & Response Services nach dem Baukastenprinzip hinzu buchen – mit planbaren, transparenten und skalierbaren Kosten.
Wissenstransfer und enge Zusammenarbeit
Co-Managed Detection & Response Services sind dabei nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur bestehenden IT-Sicherheitsarchitektur zu sehen, um sicherzustellen, dass auf identifizierte IT-Sicherheitsbedrohungen umgehend und angemessen reagiert werden kann. Dank der Expertise und Manpower des MDR Service Providers gelingt das so schnell, dass maßgeblicher Schaden vom Unternehmen abgewendet oder zumindest stark reduziert werden kann.
Darüber hinaus bieten Co-Managed Detection & Response Services noch einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil: Die Kunden erhalten hochwertige Beratungsleistungen und einen Wissenstransfer. Denn eine enge Zusammenarbeit ist maßgeblicher Teil von Co-Managed-Service-Ansätzen. Erfahrene, externe Spezialisten kompensieren das fehlende Expertenwissen im Unternehmen – und die unternehmensinterne IT profitiert durch den fachlichen Austausch von deren Know-How.
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