Ein Kommentar zum Datenschutz und den deutschen Internet-Dienstleistern Freiwild im Netz? Das ist die Frage ...
Autor / Redakteur: Sebastian Wildner / Jürgen Sprenzinger
NSA-Skandal und PRISM beschäftigen viele Menschen, insbesondere die Frage, wie sicher und wie frei sie sich im Netz bewegen können. Doch nicht nur Nutzer, sondern auch Webseiten-Betreiber sind durch den Ausspähskandal verunsichert. Hier die Ansicht eines Internet-Dienstleisters:
Was geben die deutschen Daten-Dienstleister weiter?
(Bild: T-online)
Was Unternehmen und der Staat in Sachen Datenschutz dürfen, ist gesetzlich geregelt. Das Grundrecht auf informelle Selbstbestimmung schützt den Bürger vermeintlich vor Eingriffen - durch dieses Gesetz. Im Zuge eines sich stetig weiterentwickelnden World Wide Web wird allerdings auch die im Vergleich sehr strenge deutsche Gesetzgebung einige Umbaumaßnahmen am derzeit geltenden Datenschutzrecht vornehmen müssen.
PRISM, NSA und deutsche Internetdienstleister
Die NSA hat sich von verschiedenen amerikanischen Internet-Dienstleistern eine Schnittstelle einrichten lassen, über die sie selbstständig auf deren Server zugreifen konnte. Nach Angaben des Datenschutz-Beauftragten eines der führenden deutschen Unternehmen im Bereich der Internetdienstleistungen, United Domains, wurde dort keine Schnittstelle für die NSA eingerichtet.
Dass das Unternehmen eine Schnittstelle für die Überwachung seitens deutscher Behörden bereithalten muss, hat der Datenschutzbeauftragte von United Domains hingegen bestätigt. Allerdings wird der Zugriff nur auf richterliche Anordnung hin gestattet.
Dank engagierter System-Administratoren, die auf den Servern regelmäßig nach Schwachstellen suchen und versuchen, diese so schnell wie möglich zu beseitigen, sind deutsche Internet-Dienstleister in der Lage, einiges für den Datenschutz tun. Hierbei geht es allerdings weniger um die Daten des einzelnen Nutzers, sondern vielmehr und ganz speziell um die der Kunden des jeweiligen Anbieters.
Mehr Datensicherheit im Netz für User
Made in Germany ist das Stichwort! Wer einen Hoster für seine eigene Internetseite sucht, der sollte einen deutschen Anbieter wählen. Denn dieser unterliegt dem deutschen Datenschutzrecht. Dasselbe gilt für Emails und Konten im Social Media Bereich. Server, die in Deutschland stehen, unterliegen den strengeren deutschen Regeln. Das ist zwar kein hundertprozentiger Schutz, doch immerhin um einiges sichererer als ein in den USA stehender Server.
Dass die eigene Identität im Netz leicht aufzuspüren ist, ist den meisten bekannt. Doch wie sieht es mit den Metadaten aus? Die geben immerhin Auskunft darüber, mit wem man wann und vor allem wo in Kontakt getreten ist. Genau auf diese Daten hatten es die Spähprogramme abgesehen. Dauerhaft darauf zu achten, stellt allerdings eine enorme Einschränkung des Userverhaltens dar und wird sich nicht lange bewerkstelligen lassen.
Besser ist es, nicht nur den Email- und Internet-Anbieter aus Deutschland zu wählen, sondern auch auf sichere und vor allem regelmäßig geänderte Passwörter zu achten. Nicht allein PRISM ist hinter unseren Daten her. Auch Cyber-Kriminelle aus dem Ostblock und aus Asien haben es darauf abgesehen.
Der Autor:
Sebastian Wildner ist Manager Linkmarketing bei Searchmetrics GmbH, Berlin.
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Stand vom 30.10.2020
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