Erste Beta des Community-Linux termingerecht Fedora 23 naht

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Das Fedora-Projekt glänzte in der Vergangenheit nicht immer durch Einhalten der eigenen Milestones. Absolut im Zeitplan liegen die Entwickler der maßgeblich von Red Hat unterstützen Community-Linux-Distribution diesmal mit der Veröffentlichung der ersten Testversion von Fedora 23.

Fedora ist eine RPM-basierte Linux-Distribution. Markenzeichen ist ein Filzhut, der anders als bei Rat Hat schwarz beziehungsweise dunkegrau ist. (RPM ursprünglich: Red Hat Package Manager)
Fedora ist eine RPM-basierte Linux-Distribution. Markenzeichen ist ein Filzhut, der anders als bei Rat Hat schwarz beziehungsweise dunkegrau ist. (RPM ursprünglich: Red Hat Package Manager)
(Bild: Fedora)

Wie üblich beim Fedora-Projekt erscheint die Beta-Version von Fedora 23 rund 4 Wochen vor der am 27. Oktober geplanten Freigabe der kommenden Fedora-Version.

Diese ist nach Fedora 21 nunmehr die zweite Ausgabe, die im Rahmen der als „Fedora.next“ bezeichneten neuen Strukturen entstanden ist. Es gibt sie in den drei Geschmacksrichtungen Workstation, Server und Cloud Computing erhältlich ist, zusätzlich zu den nach wie vor verfügbaren Spins für „KDE“, „Xfce“, „MATE“ und „LXDE“.

Neu bei Fedora 23 ist zudem der „Cinnamon-Spin“. Zusätzlich stellt das Fedora-Team Images für Spezialinteressen wie Gaming, Design, Robotik und Weitere in den so genannten Fedora Labs zur Verfügung.

Frischer Zement für´s Fundament

Die jetzt freigegebene Betaversion bringt mit einem Kernel 4.2, „Firefox 40“, „Mesa 11.0-rc2“, „LLVM 3.6.1“ und „GCC 5.1.1 Fedora-typisch höchst aktuelle Software mit. Das gilt auch für Anwendersoftware wie „LibreOffice 5.0.0.5“.

Die freie .Net-Entwicklungsumgebung „Mono“ erfährt ein großes Update von der veralteten Version 2.10 auf Mono 4. Auch die systemnahen Pakete sind wieder brandaktuell, wie „systemd 222-2“. Der „Gnome“-Standard-Desktop ist in Version Gnome 3.17.91 an Bord; die bei der finalen Fedora-Version den Sprung auf 3.18 vollziehen dürfte.

Die Fedora-Entwickler arbeiten außerdem weiter an der „Wayland“-Integration, die „X.Org“ aller Voraussicht nach in Fedora 24 vollständig ersetzen wird. Die ebenfalls Wayland betreffende Unterstützung für das Zusammenspiel von Monitoren mit ohne HiDPI im Multimonitorbetrieb ist allerdings entgegen der Ankündigung zur Beta-Version offenbar noch nicht implementiert, der zugehörige Code noch nicht in Gnome 3.18 eingeflossen. Daher wird ein Verschieben von Fenster zwischen derartigen Monitoren in Fedora 23 nicht funktionieren.

Fedora Harding

Bemerkenswert bei den Neuerungen am Fundament ist die neue Policy zum Härten sämtlicher Pakete der Distribution. Statt diese wie bisher in der Verantwortung der Paketbetreuern zu belassen, ist Hardening in Fedora 23 nun Standard, wozu man in der RPM-Konfiguration das Flag „%_hardened_build 1“ gesetzt hat. Zur Sicherheit trägt auch bei, dass für sämtliche Applikationen, die GNUTLS- und OpenSSL-Bibliotheken verwenden, das Krypto-Protokoll SSL3 und die Chiffre RC4 abgeschaltet wurden.

Architektur-Vielfalt

Die aktuelle Veröffentlichungsankündigung zu Fedora 23 Beta verweist derzeit auf die Flavours Workstation, Server und Cloud, die genannten Spins und das Fedora Lab. Außer den Versionen für die Intel/PC-Architektur steht speziell Fedora Server auch für ARM64 (AArch64) und Power (PPC64 and PPC64le) zur Verfügung. Die Variante Fedora Cloud ist zudem für PPC64/PPC64le erhältlich.

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