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Je größer die Datenbestände, von denen eine Sicherung erstellt wurde, desto länger dauert dieser Vorgang. Wenn ein Unternehmen somit nach Auftreten eines Fehlers alle Informationen wiederherstellt, die sich in den vergangenen zehn Jahren angesammelt haben, kann das höchst unerwünschte Folgen haben:
- Anwender müssen lange warten, bis der Restore-Vorgang abgeschlossen ist und sie wieder auf die Geschäftsdaten zugreifen können, die sie benötigen.
- Das Unternehmen kann einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden erleiden. Man denke nur an eine Einzelhandelskette, bei der nach einem Server-Ausfall die elektronischen Kassensysteme "stehen" und Kunden ihre Waren nicht bezahlen können.
Müssen dann umfangreiche Backups eingespielt werden, erhöht das die Ausfallzeit und damit den wirtschaftlichen Schaden.
Praxisorientierte Lösungsansätze
Um solche Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, exakt zu prüfen, wo welche Informationsbestände gespeichert werden und wie schnell einzelne Datenbestände nach einem Systemausfall oder Bedienungsfehler wieder zur Verfügung stehen müssen. Das kann in folgenden Schritten erfolgen:
- 1. Zunächst sollte analysiert werden, welche Anwendungen und Daten unternehmenskritisch sind und somit nach einem Systemausfall oder versehentlichen Löschen schnellstmöglich wieder hergestellt werden müssen.
- 2. Anhand dieser Kategorisierung kann die IT-Abteilung eine Rangordnung der Informationsbestände erstellen und eine Storage-Hierarchie implementieren. Daten, auf die weniger oft zugegriffen wird, können auf preisgünstige Speichermedien ausgelagert werden. Für solche Informationen ist eine Wiederherstellungszeit von bis zu mehreren Tagen akzeptabel.
- 3. Unternehmenskritische Daten sollten auf leistungsfähigen, schnellen, dadurch aber auch kostspieligeren Storage-Ressourcen abgelegt werden, die ein sofortiges Restore ermöglichen. Dies verhindert, dass weniger relevante Daten das Wiedereinspielen von Backups verzögern. Die Backup-Daten werden somit entsprechend ihrer Relevanz zurückgesichert.
- 4. "Von Hand" zu ermitteln, welche Daten auf bestimmten Speichermedien oder Cloud-Storage-Ressourcen gespeichert werden sollen, ist ein extrem zeitaufwändiger Prozess, selbst für ein ganzes IT-Team.
Effizienter ist es, solche Aktivitäten zu automatisieren. Leistungsstarke Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen wie etwa Kaseya klassifizieren alle Daten anhand zuvor festgelegter Regeln. Das heißt, die Daten werden mit einem "Tag" versehen und den passenden Storage-Ressourcen zugeordnet.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile. Zum einen entlastet sie die IT-Abteilung von zeitaufwändigen Routine-Job und erlaubt es ihr, sich auf wichtigere Aufgaben zu konzentrieren, die dem Unternehmen oder der Organisation einen höheren Nutzen bieten.
Zum anderen ist sichergestellt, dass von allen Daten eine Sicherung erstellt wird. Falls erforderlich, lassen sich Informationsbestände aller Art wiederherstellen, das jedoch entsprechend ihrer Gewichtung für das Unternehmen.
Fazit: Disaster Recovery auf Knopfdruck
Wer die genannten Mechanismen implementiert, ist in Bezug auf Disaster Recovery und Backup auf der sicheren Seite. Anwender, gleich ob Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen, sind dann in der Lage, ihre Backup- und Disaster-Recovery-Strategien zu testen und zu verfeinern.
Zudem haben Anwender bei Ausfall von Servern oder Storage-Systemen die Gewähr, dass unternehmenskritische Anwendungen und Daten quasi auf Knopfdruck wiederhergestellt werden können. Damit lässt sich ein "Disaster" vermeiden.
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