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Kaum Tests von Backup- und Disaster-Recovery-Funktionen
In der Praxis nehmen Firmen und öffentliche Einrichtungen Backup und Disaster Recovery jedoch nur allzu häufig auf die leichte Schulter. So ergab eine Umfrage der amerikanischen Marktforschungsgesellschaft TechValidate, dass Hardware-Fehler deutlich öfter auftreten, als dies viele IT-Verantwortliche wahrhaben wollen.
So gaben 57 Prozent der Befragten an, dass im Firmennetz ihres Unternehmens innerhalb der vergangenen zwölf Monate mindestens ein IT-System ausfiel, das neu aufgesetzt oder durch neue Hardware ersetzt werden musste. In 37 Prozent der Fälle trat ein solcher Systemausfall sogar im Lauf des letzten halben Jahres auf.
Dieselbe Studie enthüllte jedoch, dass 81 Prozent der befragten Firmen und Organisationen nicht überprüfen, ob ihre Datensicherungs- und Disaster-Recovery-Maßnahmen im Fall eines Falles tatsächlich funktionieren würden – ein geradezu alarmierendes Resultat. Denn eine funktionierende Disaster-Recovery-Strategie ist de facto für jedes Unternehmen unverzichtbar. Umso unverständlicher ist, dass die meisten nur unzureichend für den Ernstfall gerüstet sind.
Mehrere Cloud-Storage-Ressourcen statt eines Speicherorts
Bis vor kurzem war es üblich, geschäftskritische Daten und Backup-Dateien an einem Ort zu speichern, vorzugsweise im Firmenrechenzentrum. Werden Cloud-basierte Storage-Kapazitäten eingesetzt, ist die Fixierung auf einen Speicherort nicht mehr erforderlich.
Im Gegenteil: Für ein Unternehmen, das alle Daten bei einem einzigen Cloud-Storage-Dienst speichert, kann dies Nachteile mit sich bringen. Das betrifft die Kosten und das Wiederherstellen von Daten (Disaster Recovery).
Zunächst zu den Kosten. Für sich genommen sind Speicherkapazitäten in einer Cloud relativ preiswert. Speichert ein Anwender aber – ungefiltert – alle Daten bei einem Cloud Storage Provider, von E-Mails über Bilder von Firmenveranstaltungen bis hin zu Kundeninformationen, kann dies die Kosten schnell in die Höhe treiben.
Ein solches Vorgehen ist auch aus einem anderen Grund nicht praktikabel. Auf viele Informationen, die ein Unternehmen oder eine Organisation aus Compliance-Gründen oder wegen gesetzlicher Vorgaben längere Zeit aufbewahren muss und daher archiviert, greifen Mitarbeiter nur höchst selten zu.
Wo diese Daten aufbewahrt werden, kann der Anwender nach eigenem Gutdünken entscheiden. Er muss dabei nur die geltenden Vorgaben im Auge behalten, etwa dass dem Finanzamt oder einer Behörde auf Anfrage Daten innerhalb eines bestimmten Zeitraums zur Verfügung gestellt werden müssen.
Es gibt jedoch keinen stichhaltigen Grund, solche Informationen auf denselben Storage-Systemen und Speichermedien vorzuhalten wie Geschäftsdaten, auf die Mitarbeiter häufig zugreifen.
Nur unternehmenskritische Daten sammeln und wiederherstellen
Gegen das unkontrollierte Speichern aller Arten von Daten in einer Cloud-Storage-Umgebung, die Teil eines Disaster-Recovery-Lösung ist, spricht ein weiteres Argument: Bei einen Ausfall von IT-Systemen im Firmennetz ist es erforderlich, Daten schnellstmöglich wiederherzustellen.
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