Mainframes für Cloud und Big Data Die Dinosaurier sind unter uns
Wie oft schon wurde der Mainframe tot gesagt? Offensichtlich zu oft, denn er erfreut sich nach wie vor einer erstaunlichen Vitalität.
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Vom Mainframe aus betrachtet man die IT-Welt von oben – hin und wieder vielleicht auch mal von oben herab. In diesem Technotop laufen die Uhren halt anders als in der hektischen PC-, Client-, Server- und Sonstwas-Welt. Beispiel gefällig? 2014 wird IBM den fünfzigsten Geburtstag der 390-Architektur feiern. Es war 1964, als der damalige IBM-Präsident seinen Kunden nicht die ewige Treue, aber die ewige Aufwärtskompatibilität für die imposanten Kisten versprach. Noch ein Beispiel? Fujitsu spricht bereits seit zwei Jahren mit seinen Kunden über die fast fertige nächste BS2000-Generation (SE-Serie) die erst 2015 auf den Markt kommen wird. Man stelle sich das für die nächste Generation von x86-Servern vor. Was für Zeiträume, was für Planungshorizonte, was für Innovationszyklen!
Je größer, desto beliebter
Ausgerechnet der Mainframe – einst das ehrfurchtgebietende, metallgewordene Symbol für die rasante Beschleunigung der Geschäftsprozesse in einer technikgläubigen Gesellschaft – jetzt als Ikone der Entschleunigung? Kann man so sehen. So ändern sich die Zeiten.
Nichtsdestotrotz erfreut er sich nach wie vor großer Beliebtheit. Und die ist umso ausgeprägter, je größer der Konzern ist, der ihm in großzügig dimensionierten, penibel sauberen und wohl temperierten Räumen eine angenehme Heimstatt bietet.
Allerdings, so gemütlich ist die Nische nicht, in der er seine, häufig hausgemachten Legacy-Anwendungen still und stoisch abarbeitet. Die ein oder andere Migrations-Niederlage gegen Emporkömmlinge wie Client/Server-Architekturen oder SBC-Installationen (Server Based Computing) mit RISC- oder x86-Servern hat er in den vergangenen Jahren zwar einstecken müssen, doch das war zu verschmerzen. Jetzt aber muss er sich im Kontext so wolkiger Hype-Themen wie Cloud und Big Data positionieren.
Da wuchert er ganz ungeniert mit den Pfunden, die ihm in die Wiege gelegt wurden und die er im Laufe vieler langer Jahre perfektioniert hat. Als da wären:
- die Hochverfügbarkeit
- die Performance
- die Skalierbarkeit
- die Sicherheit
- und die großen Transaktionsvolumen, die er durchschleusen kann.
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