Eigene Infrastruktur-Services werden eingestellt Dell setzt in der Public Cloud auf ein reines Partner-Modell

Redakteur: Michael Hase

Ausgerechnet der einstige Direktvertriebler Dell bietet Infrastruktur-Services aus der Cloud künftig nur noch in Zusammenarbeit mit Service-Providern an. Dafür hat der IT-Konzern jetzt das „Dell Cloud Partner Program“ entwickelt.

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Der IT-Konzern Dell hat seine Strategie für die Public Cloud geändert.
Der IT-Konzern Dell hat seine Strategie für die Public Cloud geändert.
(© Roman Sakhno - Fotolia.com)

Dell findet offenbar Gefallen am Partnergeschäft: Der IT-Konzern hat gerade seine Strategie für die Public Cloud in Richtung eines indirekten Modells geändert. Infrastructure as a Service (IaaS) bietet der einstige Direktvertriebler künftig nur noch über Service-Provider an. Dafür hat das Unternehmen ein spezielles Programm, das „Dell Cloud Partner Program“, entwickelt.

Im Gegenzug stellt der IT-Riese die Vermarktung der Infrastruktur-Dienste, die er bislang in den USA auf einer mandantenfähigen Plattform bereitgestellt hat, zugunsten der Partnerangebote ein.

Nnamdi Orakwue, Vice President Dell Cloud, begründet den neuen Ansatz mit den Anforderungen der Kunden. Um den vollen Nutzen aus der Public Cloud ziehen zu können, bräuchten sie „Auswahlmöglichkeiten zwischen Providern, Flexibilität sowie Interoperabilität über Plattformen und Modelle hinweg“. Als Bestandteil von Dells umfassender Cloud-Strategie liefere der Partneransatz sowohl Kunden als auch dem Channel „einen größeren Mehrwert“, betont Orakwue.

Modell auch für Europa

Dell startet das Cloud-Partnerprogramm in Nordamerika mit den Service-Providern Joyent, Scalematrix und Zerolag. Auch für Europa plant der IT-Konzern lokale Cloud-Angebote, die ebenfalls in Kooperation mit Partnern auf Basis des „Global Service Provider Program“ bereitgestellt werden sollen.

Mit der Präsentation des Cloud-Partnerprogramms kündigt Dell an, das Cloud-Portfolio, zu dem Hardware, Software und Services gehören, kontinuierlich zu erweitern und stärker zu integrieren. Dabei soll die Management-Plattform Enstratius, die das Unternehmen in diesem Monat erworben hat, den Kunden helfen, Dell-Angebote mit denen von Partnern zu verbinden. Enstratius unterstützt aktuell mehr als 20 Public- und Private-Cloud-Plattformen, zu denen Openstack, VMware, Rackspace und Windows Azure zählen. □

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