Stabiles Internet trotz Omikron? DE-CIX beruhigt: Die kritische Infrastruktur ist gut präpariert
Vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen im Zusammenhang mit der neuen Omikron-Virusvariante, sieht der Betreiber von Internet-Knoten, DE-CIX, seine Infrastruktur auf die neue Corona-Welle mit „Omikron“ gut vorbereitet.
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Wie das Unternehmen mitteilt, ruht die Krisenvorbereitung auf drei Säulen:
1. Gesundheit der Mitarbeiter*innen und Notfallpläne: Thomas King, CTO bei DE-CIX, betont: „Das Wohl und die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen haben oberste Priorität.“ Seit Beginn der Pandemie haben wir für die Belegschaft entsprechend existierende Notfallpläne und Sicherheitsmaßnahmen weiterentwickelt und umgesetzt. Dazu zählen eine Homeoffice-Pflicht sowie Separierung von Teams aber auch frühzeitige Impf- und Booster-Angebote für alle Mitarbeiter*innen.“
Darüber hinaus könnten zum Beispiel Ausbaupläne innerhalb der DE-CIX Infrastruktur bei Bedarf zurückgefahren werden, ohne dass der laufende Betrieb des DE-CIX beeinträchtigt werde, sollte weniger Personal zur Verfügung stehen.
2. Automatisierung und Virtualisierung: „Wir setzen seit Jahren auf Automatisierung, so dass unser Interconnection-Ökosystem zu großen Teilen ferngewartet und -überwacht werden kann“, erläutert King. Das bedeute, dass nur in seltenen Fällen manuelle physische Eingriffe in den Rechenzentren erforderlich seien.
DE-CIX bietet eine offene Kunden-Schnittstelle (API) zu seiner Plattform sowie ein Self-Service-Portal, über das Kunden zum Beispiel Bandbreitenanforderungen selbstständig anpassen können. Die Umsetzung erfolgt dank der weitgehenden Virtualisierung der Infrastruktur größtenteils automatisiert.
Sollte dennoch eine neue physische Verbindung notwendig sein, können dies auch so genannte Patch-Roboter erledigen. Diese Roboter können neue Glasfaser-Verbindungen zu jeder Tages- und Nachtzeit herstellen. Ein solcher Prozess dauert nur wenige Minuten und wird remote von Technikern durchgeführt.
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3. Vorausschauende Kapazitätsplanung: Bereits zu Beginn der Pandemie im März 2020 und im ersten globalen Lockdown wurde die Frage nach den Kapazitätsgrenzen des Internets und der Belastbarkeit der DE-CIX Infrastruktur laut. King führt aus: „Die Kapazitäten in unserem eigenen Netz werden regelmäßig und langfristig ausgebaut. Dabei planen wir immer für circa zwölf Monate voraus.“
DE-CIX erweitere die Kapazitäten, sobald zirka 60 Prozent der vorhandenen Kapazitäten erreicht werden. „Die übrigen 40 Prozent freie Kapazität werden zum einen für Redundanzen benötigt und zum anderen, damit wir immer genügend freie Kapazitäten für die Zunahme von Datenverkehr haben“, beschreibt King die systemischen Kapazitäten des DE-CIX.
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