Intels Topmanager für Rechenzentrums-Lösungen im Gespräch DCIM muss manuelle Arbeiten ablösen
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Entschieden zu viel Zeit verbringen RZ-Veranwortliche mit manuellen Arbeiten zur Kontrolle und Steuerung des Inventars und seiner Umwelt. Dabei gibt es genug Sensorik und auch Tools zur Automatisierung der Arbeiten. Aber kostengünstiger müssen die Lösungen werden.

Jeff Klaus, General Manager Data Center Solutions bei Intel, hat dem „vmblog“ ein Interview über die Zukunft von Data Center Infrastructure Management (DCIM) gegeben. Mit Erlaubnis der Internet-Publikation hier die Übersetzung.
Was wird Ihrer Ansicht nach der wichtigste Trend für Rechenzentren im Jahr 2016?
Die Nachfrage nach Compute-Kapazitäten wird sich fortsetzen und steigen. Das dürfte auch verschiedene Branchentrends wie Virtualisierung, Konsolidierung, „grüne Initiativen“ und Effizienz mit sich ziehen. Darüber hinaus dürften einige neue Entwicklungen wie das Facebook Open Datacenter an Fahrt gewinnen. Ich glaube, um allen diesen Trends und Initiativen die Kapazitäten für ihre Unterstützung zu geben, sind granulare und akkurate Daten samt ihrer Analyse entscheidend. Die Anwender brauchen akkurate Daten über Energieverbrauch, Temperaturen, Luftzirkulation, Auslastung etc., um ihre Situation zu verstehen und entsprechend handeln zu können.
Wo wird es die nachhaltigste Konsolidierung bei DCIM geben, und was wird sie bedeuten?
Wenn Sie auf die Konsolidierung der DCIM-Anbieter ansprechen, so glaube ich, dass sie wie in anderen Segmenten laufen wird. Wir haben mit einer großen Zahl von Anbietern angefangen, und am Ende wird es einige große globale Player geben, einige regionale Größen und einige Anbieter mit Nischenlösungen für bestimmte Bereiche von DCIM. Diese Konsolidierung ist schon in Gang. CA ist aus dem DCIM-Markt ausgestiegen, und ich erwarte, dass dieser Trend sich fortsetzt.
Der Bericht „Intel DCM Survey Data“ hielt kürzlich fest, das mehr als 40 Prozent der RZ-Manager sich manueller Prozesse wie Spreadsheets und Meterband bedienen, um „präzise“ Kapazitäts- und Bedarfsplanung zu kalkulieren. Was zwischen 40 und 60 Prozent ihrer Arbeitszeit verschlingt. Was braucht es in Zeiten der Automatisierung, um diese handwerkliche Tätigkeiten abzulösen?
Techniken, um in Echtzeit von den Geräten Energieverbrauch, Temperatur und andere Telemetriedaten zu erhalten sind ausgereift. Die Anbieter haben diesen Kundenbedarf vor funf bis sieben Jahren erkannt. Seither gibt es immer mehr intelligente Geräte, die akkurate Informationen über ihren Energieverbrauch, Betriebstemperatur, Auslastung, Luftzirkulation und mehr liefern.
Nun müssen die DCIM-Anbieter ihren Kunden zuhören und diese Techniken in ihre Produkte integrieren, den Anwendern zuverlässige Daten und Analysemittel liefern und es ihnen möglichen machen, ihre ihre gegenwärtig noch manuellen Prozesse zu automatisieren. Die Kunden sind nicht zufrieden damit, heute noch manuelle Methoden anwenden zu müssen. Sie machen das, weil es an guten und einfachen Lösungen fehlt, die ihnen exakte Daten liefert und hilft, manuelle Prozesse zu automatisieren.
Werden die Preise für DCIM-Technologien 2016 sinken? Wenn ja, warum?
Sinkende Kosten für DCIM-Technologien haben wir schon 2015 erlebt, und ich glaube. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Wir sprechen mit vielen Anwendern und hören unverändert und klar, dass Preise ein Haupthinderungsgrund für die die Akzeptenz von DCIM-Lösungen bei den Anwendern.
Was ist die größte Veränderung, die sie persönlich in Sachen DCIM 2016 gern erleben möchten?
Natürlich möchte ich 2016 am liebsten eine breitere Annahme von DCIM bei den Anwendern sehen. Ideal wäre es, wenn dieses Segment sich bewegt vom „Push“, wobei DCIM-Anbieter ihre Lösungen in den Markt drücken, zum „Pull“, bei dem Kunden die Lösungen nachfragen. Damit das geschieht, müssen DCIM-Anbieter ihren Kunden zuhören und ihre Hauptprobleme, beispielsweise Energie- und Klimamanagement oder Automatisierung manueller Prozesse adressieren. Sie müssen einen besseren Job machen bei der Beschreibung und beim Beweis des Werts von DCIM-Lösungen und dem Return on Investment für die Anwender. Die Anbieter müssen sich außerdem verbreiteter Bedenken in Bezug auf ihre Lösungen annehmen, die Kosten senken, die Produkte einfacher machen und in ihre Benutzerfreundlichkeit investieren.
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