Die schöne neue Welt der Applikationen steckt fest Datacenter-Infrastrukturen sind unsensibel und verstehen ihre Anwendungen nicht
Zumeist herrscht Einigkeit: Applikationsbereitstellung über die Cloud böte eine leichtere und schnellere Alternative zu On-premise. Doch vorhandene Bereitstellungsmodelle erschweren die Migration oder machen sie unmöglich. Denn sie erfüllen die Erwartungen in Bezug auf schnelle Einrichtung, kontinuierliche Verfügbarkeit und gleichbleibende Leistung über mehrere Umgebungen hinweg nicht.
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Bemühungen, die gewünschte Flexibilität in punkto Applikationsbereitstellung einzuführen und zu automatisieren, werden unvermindert fortgesetzt – DevOps und Technologien wie Software Defined Networking (SDN) oder Network Functions Virtualization (NFV) erfreuen sich hier großer Beliebtheit. Dennoch wird ein maßgeblicher und entscheidender Teil des Datacenter-Stack – nämlich der Application Layer – in einem eher traditionellen Modell bereitgestellt.
Wenn es um die Verfügbarkeit von Anwendungen geht, haben sich die Anforderungen an Performanz, Sicherheit und Zuverlässigkeit nicht gewandelt. Die Umgebungen und Bedingungen, unter denen diese sichergestellt werden muss, jedoch sehr wohl. Insbesondere die Ausweitung eines Rechenzentrums in Cloud-Umgebungen stellt Hürden für den IT-Betrieb dar. Es gilt, einheitliche Richtlinien für die Kommunikation zwischen Services der Rechenzentrumsinfrastruktur und der Cloud-Umgebung zu etablieren und zu unterstützen.
Herrscht keine architektonische Gleichwertigkeit der Umgebungen vor, besteht die Gefahr, dass Applikationen ohne einheitliche Richtlinien agieren. Dies mündet in ein erhöhtes Risiko für die IT-Sicherheit, führt zu unberechenbarer Performanz und gefährdet letztlich die Anwenderzufriedenheit.
Der Anwendungszentrierung fehlt
Diese Ausgangssituation bringt für Unternehmen viele Herausforderungen mit sich: Denn die aktuellen RZ-Infrastrukturen sind nicht anwendungssensibel. Um Sicherheit, Verfügbarkeit und Schnelligkeit von Unternehmensanwendungen zu gewährleisten und die Kontrolle über Application Layer 4-7 zu behalten, ist jedoch ein anwendungszentrierter Ansatz unerlässlich – und dies bedeutet eine Abkehr von den bisher gängigen netzwerk- beziehungsweise endgerätzentrierten Konzepten.
Ein Teil des Problems liegt darin, dass Applikationen von Netzwerkarchitekturen bereitgestellt werden, die grundsätzlich nicht mit Applikationstrends Schritt gehalten haben. Die meisten Netzwerkinfrastrukturen, die Applikationen transportieren, sind immer noch nicht wirklich anwendungssensibel.
Sie basieren auf komplexen Topologien, starren Architekturen, die nicht einfach skalieren. Darüber hinaus beinhalten diese Netzwerke weitgehend proprietäre Hardware- und Softwarekomponenten, die oft individuell lizenziert sind und damit hohe Kosten pro Anwendung verursachen.
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