Cisco Expo 2009: Wie IT ein Teil der Lösung wirtschaftlicher Probleme sein kann Collaboration, Virtualisierung & Co. sorgen auch in Krisenzeiten für hohe Besucherzahlen
Mit über 3.300 Gästen und 77 Ausstellern kann sich die Cisco Expo auch in Krisenzeiten behaupten und direkt an den enormen Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Mehr noch: viele Aussteller und Partner sprachen im Vergleich zum letzten Jahr trotz in etwa gleicher Besucherzahl von einer deutlichen Verbesserung der Gesprächsqualität.
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Eines gleich vorweg: der Umzug der Cisco Expo vom Berliner Estrel Hotel in das Hannoveraner HCC war richtig und gut! Zwar wirkt der theaterähnliche Kuppelsaal des HCC auch bei voller Zuschauer-Besetzung längst nicht so bombastisch wie der große Plenarsaal des Estrel Convention Centers mit seiner gut 50 Meter breiten Bühne, jedoch macht der perfekte Ausstellungsbereich des HCC diesen „Makel“ mehr als wett.
In der riesigen Ausstellungshalle sind praktisch alle Ausstellungsflächen gleichwertig gut. Eine Benachteiligung einzelner Aussteller oder Aufpreise für Premium-Positionierungen gibt es damit nicht. Und auch das Konzept der thematisch strukturierten Ausstellungsbereiche kam gut an und sorgte für einen hohen und gleichmäßig über die Halle verteilten Besucherstrom.
Und noch ein konzeptioneller Aspekt war erfolgreich: erstmals hat es die räumliche Aufteilung des Veranstaltungsortes zugelassen, neben den traditionellen Kongresstickets auch preislich angepasste Messe-Karten anzubieten, die „nur“ den Besuch der Ausstellung nicht aber die Teilnahme an den Vorträgen erlaubten.
Ernste Worte in ernsten Zeiten
Nach einer beeindruckenden Eröffnung der vierten Cisco Expo mit einem klassischen Konzert, bei dem das Orchester vor Ort war und die drei Sänger via TelePresence zugeschaltet wurden, fasste Michael Ganser, Senior Vice President Cisco Europa und Geschäftsführer Cisco Deutschland, in seiner traditionellen Eröffnungsrede die wirtschaftliche Lage der IT-Nation aus seiner Sicht zusammen. Dabei stellte er unmissverständlich fest, dass die Krise trotz aller Schwierigkeiten auch enorme Potenziale biete, da IT für eine effiziente Lösung der Probleme zwingend erforderlich sei – und keinesfalls einen Teil des Problems darstelle.
Allerdings gebe es viel zu tun – für jeden Einzelnen, die Unternehmen und auch für den Staat. Denn gerade im staatlichen Umfeld hat sich unabhängig von der Krise im Verlauf des letzten Jahres wenig bewegt. Befand sich Deutschland im so genannten „Network-Readyness-Faktor“ aller führenden Industriestaaten letztes Jahr noch auf dem bereits wenig rühmlichen 16. Platz, rutschte das Land im aktuellen Ranking sogar auf Platz 20 ab.
Hauptschuld daran tragen der kaum verbesserte Breitbandausbau in der BRD und die von Platz 30 auf Platz 45 abgerutschte Bewertung im Bereich e-Government. Allerdings sei die staatliche Vision und Akzeptanz von IT deutlich gestiegen und über sinnvoll eingesetzte Konjunkturpakete könnten auch die beiden erstgenannten Kritikpunkte ins Gegenteil verkehrt werden, so Ganser weiter.
Nicht nur mit ihrem Applaus auf Gansers Rede sondern auch in zahlreichen Feedbacks während des weiteren Verlaufs des Kongresses zollten die Besucher dem Cisco Deutschland CEO Respekt für seinen Mut, die Dinge beim Namen zu nennen, und für sein Geschick, die anfänglich angesichts der Wirtschaftslage bedrückte Stimmung zu drehen und so den Boden für zwei erfolgreiche Networking-Tage mit jeder Menge Know-how-Transfer zu bereiten.
weiter mit: Collaboration und Unified Computing: die Highlights der Expo
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