André Kiehne von Dimension Data plädiert für ein Hybridmodell Cloud sorgt für die Optimierung von Rechenzentren
Der Aus- oder Umbau des eigenen Rechenzentrums steht in den Erwägungen vielfach im Wettbewerb mit der Nutzung einer Cloud-Lösung. Dabei ist es oftmals die beste Entscheidung, beide Komponenten zu verbinden.
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Die Errichtung eines neuen Rechenzentrums ist mit einer 20-jährigen Investition gleichzusetzen. CIOs fällt die genaue Einschätzung der benötigten Kapazitäten nicht zuletzt deshalb zunehmend schwer: 64 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind in den vergangenen ein bis zwei Jahren Fehler in der Kapazitätsplanung unterlaufen.
Neue Technik-Modelle wie die Cloud bieten da einen vermeintlich leichten Ausweg: Speicher- und Rechenkapazitäten können schnell und bedarfsgerecht erweitert und im Zweifel auch wieder reduziert werden.
Allerdings: Wer die Cloud nutzen will, sollte auf Basis einer strukturierten Analyse entscheiden, welche Daten und Prozesse er über die Cloud abwickeln kann und wo er – je nach geschäftskritischer Bedeutung – eher konservative Lösungen wie Server-Housing oder On-Premise-Kapazitäten nutzen will. Diese Auswertung und Priorisierung der Daten, die der Wahl von Public, Hybrid oder Private Cloud vorausgehen muss, kann dabei auch Anstöße geben, wie die vorhandene IT und mitunter bewährte Serverlösungen aktualisiert und effizienter gestaltet werden können.
Vorhandene Ressourcen nutzen
Dass die Cloud-Nutzung gerade auch in Deutschland vorangetrieben wird, ist kein Geheimnis. Der Cloud Vendor Benchmark der Experton Groupetwa prognostiziert für 2015 ein Marktvolumen von 9,23 Milliarden Euro im Bereich Cloud Computing – 2013 betrug es rund 4,52 Milliarden Euro. Laut dem globalen Cloud-Index von Cisco entfallen rund 46 Prozent der derzeitigen Arbeitslast von Rechenzentren auf Cloud-Dienste. Bis 2017 soll dieser Anteil auf 63 Prozent ansteigen.
Ohne Cloud-Dienstleistung riskieren Unternehmen wirtschaftliche Nachteile auf Grund hoher Kapazitätsüberschüsse. Gerade einmal sechs bis zwölf Prozent beträgt die durchschnittliche Auslastungsquote von Rechenzentren derzeit, wie die Studie „Data Center 2025“ von Emerson Network Power ergeben hat. Dank der effizienteren Nutzung der IT-Infrastruktur durch die Integration neuer Technologien erwarten die Umfrageteilnehmer für 2025 dagegen eine Auslastung von etwa 70 Prozent.
Für Herausforderungen gewappnet
Durch die Kombination von Cloud und Rechenzentrum können Unternehmen herkömmliche Prozesse optimieren und überholte Strukturen aktualisieren. Sie arbeiten ökonomisch und ökologisch effizienter und können agiler auf die Herausforderungen des Wettbewerbs reagieren.
Vom sinnvollen Einsatz von Cloud-Lösungen und der Modernisierung der Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum profitieren schlussendlich nicht nur die Unternehmen selbst. Deren Angebot neuer und bestehender Anwendungen oder Dienste können Kunden in einer Cloud-Rechenzentrums-Kombination vielfach orts- und Device-unabhängig nutzen und so einen Mehrwert erhalten, der für das anbietende Unternehmen im globalen Wettbewerb entscheidend sein kann.
* André Kiehne ist Leiter Business Unit Cloud bei Dimension Data Germany.
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