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Cloud made in Germany – ermuntert zum Einstieg

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US-Anbieter nehmen EU ins Visier

Die mittlerweile unter dem Dach von Citrix Online agierende Netviewer hostet schon seit einiger Zeit Web-Collaboration-Umgebungen auf Basis von Saas. Mit der Übernahme durch den US-amerikanischen Virtualisierungs-Spezialisten könnten die Aktivitäten der Citrix-Division in Richtung Cloud-Services hierzulande zunehmen, denn sowohl die Netzwerkanbindung mobiler Laptops als auch die zahlreicher auftauchenden Business-Funktionen von Smartphones beleben die Nachfrage.

Der zunehmende Datentransport über Firmen- und Mobilfunknetze weckt zunehmend das Interesse für Cloud Computing bei F5 Network. Der Anbieter von „Application Delivery Networking“ (ADN) unterhält in München eine Niederlassung und will sein Partnernetz in Richtung Cloud Computing ausbauen.

F5 hat die Speicherfähigkeiten des Datei-Virtualisierungsgeräts „ ARX“ so erweitert, dass auch Cloud Storage Services unterstützt werden. Unternehmen haben es auf diese Weise leichter, Cloud-Storage-Konzepte in ihre bestehende Infrastruktur einzubinden.

Um den Zugriff auf die Daten einfacher zu gestalten, erscheinen die in der Cloud abgelegten Dateien so, als befänden sie sich im lokalen Rechenzentrum. Nach eigenen Angaben ist die neue Lösung uneingeschränkt qualifiziert für den Einsatz mit „Amazon S3“, „Iron Mountain VFS Cloud Storage“ und „Netapp Storage GRID“. Zudem kündigt der Hersteller die Qualifikation für weitere Service Provider noch in diesem Jahr an.

Private oder Public – Hauptsache Cloud

In diesem Jahr erwarten die großen der Branche bei Cloud Computing gute Geschäfte. Oracle treibt seine Cloud-Aktivitäten bei seiner von Sun Microsystems übernommen und mittlerweile zur „Oracle Office Suite“ weiterentwickelten Büro-Anwendung voran. Die Oracle Cloud Office Produkte eignen sich nach den Worten von Michael Bemmer, Vice President Oracle Office, sowohl für die Public als auch die Private Cloud. Allerdings gibt es bislang nur ein Preview.

Beim Cloud Storage ist häufig Zurückhaltung gegenüber dem Auslagern auf externe Datensilos zu beobachten. Knackpunkt ist bei intensiver Datennutzung die limitierte Bandbreite der Übertragungsnetze sowie die Interoperabilität lokaler IT-Ressourcen mit den Cloud-basierten Datenbanksystemen. Für private Clouds hat Oracle ein eigenes ClusterFile System realisiert das aus den Komponenten „Automatic Storage Management“ (ASM) sowie „Dynamic Volume Manager“ (DVM) besteht.

Bereits im Jahr 2010 kündigte der US-amerikanische Softwareriese eine Applikationsschnittselle für Cloud-Umgebungen an, die sich nach Firmenangaben für Public und Private Clouds einsetzen lässt und die Datenmigration zwischen unterschiedlichen Virtualisierungsumgebungen und Cloud-Systemen ohne Integritätsverlust ermöglicht.

Cloud Computing als Gewitter

Das Oracle-Angebot zielt gegen die konkurrierende „Azur Appliance“ von Microsoft und Google´s Cloud-Strategie mit Docs und einem Cloud-basierten Betriebssystem für Notebooks. Im Visier von Oracle-Chef Larry Ellison steht auch das umfassende Angebot des IT-Dienstleisters Hewlett Packard, der mit HP Enterprise Cloud Service-Compute bereits eine fortgeschrittene Cloud-Architektur für Cloud-Anbieter oder firmeninterne Cloud-Systeme vorweisen kann.

Wann Microsoft die Freigabe von „Office 365“ mit den erweiterten Cloud-Services bekannt gibt ist noch unklar. Die Betaversion umfasst „Exchange Online“, „SharePoint Online“ und „Lync Online“ sowie die „Office Web Apps“.

Der Autor:

Andreas Beuthner ist freier Autor in Gauting bei München.

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