Hosting & Service Provider Summit 2019 Cloud, Cloud Native, Edge Computing und das alles sicher
Cloud Computing-Technologien vor allem von den Herstellern Microsoft, Amazon und Google sind heute „Mainstream“ und helfen vor allem in zentralen Rechenzentren die klassischen Anwendungen wie ERP, CRM und diverse andere Business-Anwendungen im sogenannten „Cloud Native“ Style umzubauen und zu erweitern.
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Wie sich Business-Modelle im umkämpften Hosting- und Service Provider-Umfeld erfolgreich umsetzen und weiterentwickeln lassen, darum dreht sich auch dieses Jahr schwerpunktmäßig alles auf dem Hosting & Service Provider Summit. So kommen am 23. und 24. Mai 2019, dieses Jahr zum 8. Mal in Folge, die führenden Top-Manager aus der Branche in der Villa Kennedy in Frankfurt am Main zusammen, um sich über das Cloud- und Managed Services-Geschäft auszutauschen.
Teilnehmer dürfen sich auf spannende Keynotes und Vorträge freuen. Einen Einblick in die Welt eines CTOs bietet Herr Dr. Gerhard Koch, der in vielen Bereichen „zuhause“ ist. Als ehemaliger CTO Connected Car & Car IT Security der Mercedes Car Group beschäftigt sich der Experte aktuell mit der Absicherung von Cloud Native-Applikationen und Microservices. Hier eine Stellungsnahme von Koch im Vorfeld des Summit:
„Mit Cloud Native ist gemeint, dass Business Applikationen in Zukunft aus vielen kleinen Software-Modulen (Micro Services) aufgebaut werden, die `wiederverwendbar` in vielen anderen Anwendungen eingesetzt werden können. Daraus ergibt sich, dass diese Microservices stark vernetzt sind und auch über verschiedene Rechenzentren verteilt sein können.
Einzelne oder mehrere Microservices können dann in einem so genannten Containerkonzept gehostet werden. Von diesen wiederum gibt es von mehreren Hundert bis theoretisch unendlich viele. Skalierung von Anwendungen stellt somit kein Problem mehr dar.
Der nächste Schritt
Aktuell sind die Firmen damit beschäftigt, den nächsten Schritt zu gehen und nach der Digitalisierung von Frontend- & Backend-Anwendungen wie CRM, ERP im Cloud Native Style, auch Ihre jeweiligen Kundenangebote und Produkte digital umzubauen und damit flexibler zu machen. Typische Vertreter sind die Autoindustrie, Banken und die Gesundheitsbranche.
Zuerst waren es die großen Industrie-Unternehmen, nun zunehmend der deutsche Mittelstand, der nicht nur das ´Backend`, sondern auch seine Produktangebote zunehmend in ´Cloud Native`digitalisiert. Diese Produkte bewegen sich oft stark im Umfeld des Internet of Things (IoT) oder Industrial Internet of Things (IIoT).
Mit dem Einzug von IoT und IIoT in den letzten zwei bis drei Jahren sind immer mehr Firmen mit neuen technischen Anforderungen konfrontiert (Performance, Sicherheit und Skalierung) und es stellt sich die Frage, wie diese digitalen Produkte sicher und skalierungsfähig im IoT-Umfeld in die ´IoT Cloud` zu integrieren sind.
Eine mögliche Antwort liegt in der so genannten Edge-Cloud-Technologie. Dabei wird versucht Cloud-Prinzipien, wie Microservices, Container Management, API’s in der IoT-Welt abzubilden. Besonders gut sichtbar wird dies aktuell im Bereich Embedded-Technologien (siehe: vernetztes Fahrzeug, vernetzter Zug, vernetztes Flugzeug). Schlussendlich wird versucht eine leichtgewichtige Variante der Cloud direkt in Embedded-Systemen abzubilden oder die Edge-Cloud-Technologie über sogenannte Cloudlets über den Telekommunikation-Provider anzubieten.
Um den Tsunami ´Cloud Native`, egal ob im Rechenzentrum oder im Embedded-System sicher zu machen, braucht es eine komplett neue Sicherheitsarchitektur. Durch die Granularisierung der Software sowie die freie Vernetzung der Microservices untereinander (Service Mesh) ändern sich auch die benötigten Sicherheitstechnologien drastisch. Der klassische Ansatz der Perimeter-basierten Security ist nicht mehr praktikabel aufgrund des hohen und dynamischen Vernetzungsgrades der Cloud-Microservices.
„Zero Trust Security for Cloud-Native Applications“
Ein hoch interessantes Startup, das sich damit auseinandersetzt, ist das Silicon Valley basierte Unternehmen Octarinesec. Der neue Ansatz besteht darin, dass Firewall-, und IDS-Regeln auf der Ebene des Microservices beziehungsweise des Service Mesh dynamisch und über ML-Algorithmen auf-, abgebaut und überwacht werden. Dieser neue Ansatz ist sozusagen selbstlernend und notwendige Voraussetzung, um Software-Entwicklung im „Cloud Native“ Style sicher zu organisieren, sowohl in der klassischen Cloud, als auch im IoT-Umfeld.“
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