Compuware-Studie bringt Vorbehalte an den Tag CIOs haben wenig Vertrauen in Cloud-Provider und SLAs
Viele IT-Fachkräfte haben kein Vertrauen in standardisierte Service-Level-Agreements (SLAs). Sie halten diese in Hinblick auf die Verfügbarkeit für unzureichend und glauben, dass diese die Risiken dynamischer Anwendungen in der Cloud nicht ausreichend berücksichtigen.
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Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Umfrage zu den Herausforderungen im Cloud Computing, die von Compuware beauftragt wurde. Demnach wünschen sich 63 Prozent der Befragten aussagekräftige und detaillierte SLA-Metriken, um Endanwendern ein konstantes und qualitativ hochwertiges Nutzer-Erlebnis zu bieten. Dabei finden die Studienteilnehmer drei Metriken besonders wichtig, die Bestandteil der SLAs mit Cloud-Service-Providern sein sollten, nämlich Antwortzeit und Service-Qualität für jede End-User-Interaktion, Verfügbarkeit basierend auf kontinuierlichem Monitoring und Echtzeit SLA-Reporting.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass beinahe drei Viertel (73 Prozent) der Unternehmen glauben, ihre Cloud-Anbieter verheimlichen Probleme auf Infrastruktur- oder Plattform-Ebene, die sich auf die Performance ihrer Anwendungen auswirken. 60 Prozent der Befragten befürchten außerdem, dass andere Cloud-Nutzer aufgrund schwer aufzuteilender Ressourcen in der Cloud die Performance der eigenen Anwendungen beeinträchtigen. Erstaunliche 75 Prozent der IT-Experten befürchten einen Kontrollverlust, der die vollständige Optimierung ihrer Anwendung verhindert, so dass sich der Return on Invest (ROI) aus der Cloud reduziert. Und fast ebenso hoch (62 Prozent) ist die Zahl jener, die befürchten, dass es durch die eingeschränkte Sicht in die Infrastruktur, die mit neuen Risiken und Kosten verbunden ist, schwieriger wird, Probleme in der Cloud zu beheben.
Dr. Thomas Mendel, Geschäftsführer des von Compuware beauftragten Marktforschungsunternehmens Research In Action, kann die Befürchtungen der Umfrageteilnehmer nachvollziehen: „Sobald wir die Kontrolle an die Cloud-Provider übergeben, verlieren IT-Abteilungen die Möglichkeit zur Problemlösung und zur Feinabstimmung von IT-Services. Das bedeutet nicht nur, dass es immer schwieriger wird, die Performance für die End-Nutzer zu optimieren, es hat auch gravierende Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis.“ Daher könnten es sich Unternehmen, die mit stetig neuen IT-Herausforderungen und Risiken konfrontiert seien, schlicht und einfach nicht leisten, durch Schuldzuweisungen bei der Fehlersuche Zeit zu verschwenden. „Erst durch die Möglichkeit, in der Zusammenarbeit mit dem Cloud-Provider schnell auf den Kern der Ursache zu kommen und Probleme zu lösen, erschließt sich das wahre Potenzial aus dem Wechsel in die Cloud“, erklärt Mendel.
Dass geschäftskritische Anwendungen, die den Umsatz und entscheidende Geschäftsprozesse vorantreiben sollen, ein hohes Maß an Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein des Cloud-Anbieters fordern, muss auch Michael Masterson, Director for Cloud Solutions bei Compuware APM, zugeben: „Unverfängliche Metriken, konzentriert auf die Betriebszeit, erfassen die realen Herausforderungen, wie die ‚dominanter Nachbarn‘ nicht. Auf traditionell konzipierte, nicht skalierbare Unternehmensanwendungen kann sich das sehr negativ auswirken.“ Daher sei Application Performance Management (APM) nicht nur optional, vielmehr müssten Kunden, die auf die Cloud setzen, eine detaillierte SLA-Absicherung in Bezug auf die Performance und eine schnelle Lösung bei Problemen einfordern.
Für die von Compuware beauftragte Studie zu Cloud-Computing-Trends befragte Research In Action im Dezember 2013 telefonisch 740 IT-Führungskräfte großer Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen in Nord- und Südamerika, Asien und Europa, davon 103 in Deutschland. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie sind im Whitepaper „Die Kontrolle über Ihre Cloud Apps zurückgewinnen: Welche SLAs bieten Ihnen wirklich Schutz?“ zusammengefasst. Dieses steht am Ende des Artikels zum Download zur Verfügung.
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