IBM Cloud Private schafft Multi-Cloud-Umgebungen Brückenschlag von der Private zur Public Cloud

Autor Elke Witmer-Goßner

Die Verbindung von Private und Public Cloud ermöglicht die Software-Plattform „Cloud Private“ von IBM. Über Multi-Cloud-Umgebungen lassen sich Daten und Apps leichter integrieren und entwickeln. Unternehmenskritische Informationen sollen somit sicher auch für Public-Cloud-Anwendungen nutzbar sein.

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IBM Cloud Private beschleunigt Entwicklung und Integration von Apps in Multi-Cloud-Umgebungen.
IBM Cloud Private beschleunigt Entwicklung und Integration von Apps in Multi-Cloud-Umgebungen.
(Bild: © sdecoret - stock.adobe.com)

IBM schätzt, dass Unternehmen in den nächsten Jahren weltweit mehr als 50 Milliarden Dollar in den Aufbau von Private Clouds investieren werden, um ihre IT flexibler und agiler auf veränderte Geschäftsanforderungen anpassen zu können. Dabei wird es auch immer interessanter für Unternehmen werden, Anwendungen aus Private Clouds mit den Services aus öffentlichen Clouds zu verknüpfen und in Multi-Cloud-Landschaften zu verwalten. Mit der offenen Plattform reagiert IBM auf diese wachsende Nachfrage nach Public-Cloud-Services.

Insbesondere Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie, der Finanzbranche oder auch dem Gesundheitswesen, die strengen Regularien und rechtlichen Vorgaben unterliegen, treibt das Thema Public Cloud um. Sie sind auf der Suche nach einer sicheren Brücke, die bestehende Private Clouds mit den öffentlichen Ressourcen einer Public Cloud verbinden kann. So können sie einerseits die Kontrolle über ihre Kerndaten und Workloads behalten und andererseits auf flexible Public-Cloud-Services zugreifen, um neue Anwendungen schnell zu starten und zu aktualisieren. IBM rechnet damit, dass dieser Markt bis 2020 jährlich zwischen 15 und 20 Prozent zulegen wird.

Flexibler Mix

IBM Cloud Private ermöglicht es nach Unternehmensangaben Entwicklern, in ihren lokalen Systemen eine cloud-basierte Umgebung zu erstellen, die die Flexibilität einer Public Cloud besitzt. Die nach eigenen Angaben „offene“ Plattform basiert auf dem Open-Source-Tool „Kubernetes“, mit dem sich Container automatisch anwenden und verwalten lassen.

Zudem unterstützt IBM Cloud Private „Docker“-Container und „Cloud Foundry“, was die Plattform für unterschiedliche Public Clouds kompatibel macht. Dadurch lassen sich nicht nur Entwicklungen beschleunigen, sondern auch Software, Datenbanken und Services Cloud-basiert für neue Apps nutzen. Zudem bietet die Plattform unterschiedliche Tools, mit denen Entwickler digitale Daten und Anwendungen in zentrale Services für Security oder Compliance integrieren können.

So können laut IBM Fluggesellschaften in ihrer eigenen Private Cloud eine Kernanwendung sicher managen, die die Meilen von Vielfliegern registriert und gleichzeitig für eine mobile App in der Public Cloud nutzen. Oder ein Finanzdienstleister kann die IBM Cloud Private nutzen, um einerseits Kundendaten intern für Sicherheits- und Regulierungsanforderungen zu halten. Andererseits ließen sich die Daten in der Public Cloud mit auf künstlicher Intelligenz basierenden Analysen verwenden, um Markttrends und Investitionsmöglichkeiten schneller zu erkennen.

Ausbaufähiges Konzept

Die Plattform IBM Cloud Private Infrastruktur ist kompatibel mit Systemen von Cisco, Intel, Lenovo, Dell EMC oder Netapp sowie für „IBM Z“, „IBM Power Systems“, „IBM Hyperconverged Systems powered by Nutanix“ sowie „IBM Flash Storage“ und „IBM Spectrum-Plattformen optimiert. Das Deployment erfolgt über VMware-Software, OpenStack oder Baremetal Server.

IBM Cloud Private unterstützt gängige PaaS-Technologien und Developer Runtimes und enthält Container, Kubernetes Orchestration, Cloud Foundry und andere Management-Tools. Sie bietet Datenbank-Services für Entwickler wie „IBM Db2“, „IBM Db2 Warehouse“, „PostgreSQL“ und „MongoDB“. Außerdem beinhaltet sie Software und Entwickler-Frameworks, wie „IBM Websphere“, „Open Liberty“, „MQ“ und „Microservice Builder“. Entwickler erhalten Zugriff auf Management- und DevOps-Tools, darunter „APM“, „Netcool“, „Urban Code“ und „Cloud Brokerage“ sowie Open-Source-Tools für Entwickler wie „Jenkins“, „Prometheus“, „Grafana“ und „Elastic Search“.

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