Es sind keine glamourösen Spitzenwerte im internationalen Vergleich, aber die Daten belegen sehr solide Grundlagen für ein weiteres kräftiges Wachstum. Deutschland ist ein erstklassiger Standort für Rechenzentren, insbesondere der Frankfurter Raum.
Die Analysten von Datacenter Dynamics Intelligence (DCDi) haben sich den Rechenzentrumsmarkt in Deutschland genau angeschaut und mit anderen europäischen Märkten verglichen.
(Bild: Oliver Boehmer - bluedesign/ Fotolia.com)
Die Entwicklung von Rechenzentren ist wesentlich mitbestimmt von politischen Rahmenbedingungen. Schon die Datenschutzbestimmungen der EU beschränken die Möglichkeit, Daten zu exportieren: Die USA sind nicht unbedingt ein „Safe Harbour“. Die deutschen Gesetze in dieser Richtung sind noch schärfer. Außerdem verlangt die öffentliche Verwaltung bei Aufträgen eine „No Spy“-Garantie.
Dies sind Gründe, die Rechenzentren in Deutschland den Vorzug geben, so der „Global Census“ vom Geschäftsbereich „Intelligence“ von DataCenter Dynamics (DCDi). Dieser untersucht weltweit die Entwicklung von Rechenzentren. Inzwischen liegt die zweite, erweiterte Analyse zum deutschen RZ-Markt vor, den DCDi in einigen Aspekten mit anderen europäischen und internationalen Standorten vergleicht.
Einen weiteren Grund für die Wahl eines deutschen Standorts haben sich die USA, aber auch Großbritannien, selbst eingebrockt: Seit dem „Patriot Act“ und erst recht seit den Veröffentlichungen von Edward Snowden befürchten Firmen Spionage. Sie favorisieren eigene oder zumindest Rechenzentren im Land unter deutschem Recht und mit deutschen Betreibern.
Finanzielle Einbußen für US-Anbieter
Auch wenn Amazon und IBM kürzlich Rechenzentren in Frankfurt eingerichtet haben: DCDi kalkuliert, dass US-amerikanischen Cloud-Providern in Folge der PRISM-Spionage bis zu 35 Milliarden Dollar Einnahmen entgehen könnten. So wirbt die Telekom mit „deutsche Cloud“, und andere europäische Anbieter wie Cap Gemini und Atos hauen in dieselbe Kerbe.
Reichlich Raum in Rechenzentren gibt es bereits. Für Server, zugehörige Technik und Administration („White Space“) stehen in Deutschland derzeit 2,65 Millionen Quadratmeter zur Verfügung, das sind 24 Prozent der in ganz Westeuropa gebotenen Fläche. Der deutsche Anteil wächst, während der Großbritanniens und Irlands (2,8 Millionen Quadratmeter) sinkt. Denn auch die britische Beteiligung an PRISM zeitigt Folgen.
Die RZ-Flächen werden weiter zunehmen und sollen in Deutschland 2020 bereits 3,1 Millionen Quadratmeter betragen, gut ein Fünftel mehr als derzeit. Gleichzeitig klettert die geforderte installierte Leistung von 2.900 Megawatt 2014 auf 3.400 Megawatt, ein Plus von 17,2 Prozent. Der Hintergrund ist ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum, das DCDi für Deutschland recht optimistisch auf 3,5 Prozent kalkuliert.
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Stand vom 30.10.2020
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