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Prior1 verhilft zu 10.000 Euro Förderung Beratungsförderung für Datacenter-Blauen Engel
Das Umweltbundesamt bietet zusammen mit der RAL GmbH eine finanzielle Unterstützung für die Beratungsleistung im Zusammenhang mit der Erlangung des Umweltzeichens „Blauer Engel“ für Rechenzentren an. Auditoren von Prior1 bieten diese Beratungen an.
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Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ existiert seit 40 Jahren und gehört zu einem der verlässlichsten und glaubwürdigsten Verifizierungszeichen, die Produkte oder Dienstleister erlangen können. Da die Zertifikate für Rechenzentren erst seit 2015 existiert, für Co-Location-Datacenter erst seit Januar 2020, ist die Nachfrage und die vom Umweltbundesamt erhoffe Aufmerksamkeit der Unternehmen bisher nicht im gewünschten Umfang erreicht.
Zugleich aber sind ressourcenschonende und umweltverträgliche Rechenzentren laut Prior1 ein großes Anliegen der Betreiber und ihrer Kunden. Die jetzige Förderung zielt darauf ab, die Zahl der Rechenzentren zu erhöhen, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind. Daher werden die Kosten für die Beratungsleistungen, die bei der Erlangung der zwei möglichen Umweltzeichen für Rechenzentren unterstützen sollen, mit bis zu 10.000 Euro gefördert:
Martin Weber, Berater bei Prior1, unterstreicht: „Unternehmen, die ein Rechenzentrum betreiben, sollten Gebrauch von der Beratung und der damit verbundenen Förderung machen.“ Die Unterstützung werde ausgezahlt, auch wenn sich im Laufe der Beratung herausstellen sollte, dass der Blaue Engel für das betreffende Rechenzentrum aktuell nicht erreichbar sei. Seinen Erfahrungen zufolge wüssten viele Unternehmen jedoch nichts von der Möglichkeit, sich die Beratung fördern zu lassen, und nähmen sie aufgrund der zu befürchtenden Kosten nicht in Anspruch.
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Umweltzeichen für Energie-effizienten Rechenzentrumsbetrieb
Allerdings darf die Beratung nur von Beratern durchgeführt werden, die offiziell durch das Umweltbundesamt als Auditoren für das Umweltzeichen Blauer Engel für Rechenzentren zugelassen sind. Dazu gehören Mitarbeiter von Prior1. Laut Michelle Maier, ebenfalls Beraterin bei dem Unternehmen, stehen entsprechende Kapazitäten aktuell zur Verfügung.
Zunächst müssen die Datacenter-Betreiber einen Antrag auf Förderung stellen. Der Antrag muss bearbeitet werden, das dauert laut Weber zurzeit ein paar Wochen. Deshalb sollten die Antragsteller mit einer kurzen Vorlaufzeit rechnen, etwa drei bis vier Wochen. Bei Auszahlung der bis zu 10.000 Euro, die Prior1 direkt über das UBA (Umweltbundesamt) abrechnet, entsteht für den Kunden kein weiterer Aufwand.
Die Beratung beginnt mit einem gemeinsamen Workshop, in dessen Rahmen die Zertifizierungskriterien und der Ablauf des Zertifizierungsprozesses aufgezeigt werden. Auf den Workshop folgt eine Begutachtung der Unterlagen und Messwerte und daraufhin die Ausarbeitung einer Konformitätsanalyse und eines Maßnahmenkatalogs zur Erfüllung aller Kriterien. Werden alle Kriterien erfüllt, bereitet Prior1 den Zertifizierungsantrag einschließlich aller geforderten Nachweise und Anlagen „unterschriftsreif“ vor.
Das Umweltzeichen in der Schweiz
In der Schweiz berät und zertifiziert etwa das 2020 gegründetes Label Swiss Datacenter Efficiency Association (SDEA). Der Verein SDEA ist eine Allianz zwischen verschiedenen industriellen und akademischen Organisationen. Entwickelt hat sich die Kennzeichnung aus der „digitalswitzerland Challenge“, die 2018 stattgefunden hat und dessen Ziel es war, die Schweiz durch die Einführung eines Labels zur Zertifizierung grüner Rechenzentren zu einem attraktiven Rechenzentrum-Hosting-Land zu machen.
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Schweiz: Nachhaltigkeitszertifikat für Datacenter
Verband SDEA forciert Rechenzentren mit weniger Kohlendioxid-Ausstoß
*Lisa Dördelmann ist Praktikantin bei der Vogel IT-Medien GmbH.
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